Kurz und knapp . Habt ihr eine Meinung dazu?

Ich schreibe von einem Tablet aus . Was schwierig ist für mich ….

Zitat

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Erst weist Bayerns Vize-Ministerpräsident Aiwanger die Vorwürfe gegen ihn zurück – dann meldet sich sein älterer Bruder zu Wort:

Er selbst habe vor 35 Jahren das antisemitische Flugblatt verfasst.

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Aiwangers Bruder war der Verfasser des Flugblatts

Die Medien haben sich schon gefreut, dass sie dem Aiwanger was anhängen können. Aber Pech gehabt, es war sein Bruder.

Der Kerl war ein verdammter Pennäler. Seit wann zählt das? Als ich in der zehnten war, haben mein Kumpel und ich, als uns mal langweilig war, auf unseren Tisch ein Auto gekritzelt und dazu geschrieben, es wäre das neuste Modell, mit Hakenkreuzschaltung und Judenvergaser. Später war uns klar, das man sowas nicht macht. Aber in der DDR ist niemand drauf eingegangen, es hat an der Schule im Oderbruch niemanden interessiert.
Gert

Gert, das hätte ich nicht von dir gedacht.

Ich finde es auch blöd, dass man jetzt nach Jahrzehnten solche Jugendsünden ausgräbt, nur weil man dem Aiwanger schaden will.

Ich denke mir auch schon seit Anfang an, an den Vorwürfen kann da nichts dran sein. Vielmehr dient es als Kampagne gegen Aiwanger.

Nun gut, sein Bruder gibt die Urheberschaft mit zu. Aber es heißt noch lange nicht, dass es das richtige sei, ihn oder den Namen Aiwanger durch den Dreck zu ziehen. Und das auch noch im Wahlkampf.

Jetzt im Wahlkampf ist das besonders mies.

Was in der Jugend aus Übermut geschah, dass ist doch Jahrzehnte her und hat mit dem heutigen Leben nichts mehr zu tun. Wir alle haben irgendwelche Jugendsünden.

Der Aiwanger ist ein rechtschaffener Mann, man soll ihn mit solchen Vorwürfen in Ruhe lassen.

Warum ist das Flugblatt plötzlich Thema?

All die Jahre sprach niemand davon.

Wer hat denn plötzlich ein Thema daraus gemacht?

Fall Aiwanger: Fakten, Widersprüche, Rätsel


Hier ist mal ein langer Text dazu, so als Info:

Zitat

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Was steht im Flugblatt?
Im Schuljahr 1987/88 ist an Aiwangers Schule, dem Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg, ein antisemitisches Flugblatt aufgetaucht. Es liegt dem BR vor. Darin ist vom "Vergnügungsviertel Auschwitz" die Rede, es geht um einen fiktiven "Bundeswettbewerb" mit dem Titel "Wer ist der größte Vaterlandsverräter?" Als erster Preis wird "ein Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz genannt", vierter Preis ist ein "einjähriger Aufenthalt in Dachau". Zunächst wurde das Flugblatt Hubert Aiwanger zugeschrieben. Dann bekannte sich sein älterer Bruder Helmut als Urheber.

Wie überzeugend ist Aiwangers Erklärung?
Die Darstellungen von Hubert und Helmut Aiwanger ergänzen einander und sind plausibel. Ein Beweis sind sie nicht. Und sie werfen Fragen auf (siehe unten). Stand jetzt, gibt es einander widersprechende Aussagen und Indizien. Was wirklich war, weiß nur ein kleiner Kreis um die Brüder Aiwanger. Gut möglich, dass die Öffentlichkeit nie erfährt, wer das Papier wirklich geschrieben hat.

Warum war das Flugblatt im Schulranzen?
"Ein oder wenige Exemplare" des Pamphlets wurden in Hubert Aiwangers Ranzen "gefunden", wie Aiwanger selbst schreibt. Aber warum wurde es eigentlich gesucht? Gab es einen Verdacht gegen den Gymnasiasten? Warum waren die Flugblätter überhaupt im Ranzen? Wollte Aiwanger sie verteilen? Oder hat er sie seinem Bruder weggenommen, um die Verteilung zu verhindern? Aiwanger selbst ist "nicht mehr erinnerlich", ob er "einzelne Exemplare weitergegeben" habe.

Welche Fragen sind noch offen?
Warum steht unten auf dem Flugblatt: "Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme"? Das klingt nicht nach dem Projekt eines Einzelnen. War es doch ein Gemeinschaftswerk? Oder steht dort "Wir", weil auch fiktive Bundeswettbewerbe nun mal kein Solo-Projekt sind. Dagegen spricht, dass es beim "Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte", der Anlass des Flugblatts war und verhöhnt werden sollte, um "den Preis des Bundespräsidenten" ging. Also eines Einzelnen.

Offen ist nach wie vor auch, ob Hubert Aiwanger das Referat, das ihm als Strafe auferlegt wurde, tatsächlich gehalten hat. Er schreibt, ihm sei das Referat "als Ausweg" "angeboten" worden: "Dies ging ich unter Druck ein." Heißt, Aiwanger erklärte sich bereit, ein Referat zu halten. Lieferte er auch?

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Mehr dazu:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fal...raetsel,To8boYv

Was Wiki sagt:

Zitat

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Hubert Aiwanger (* 26. Januar 1971 in Ergoldsbach) ist ein deutscher Politiker (FW). Seit November 2018 ist er stellvertretender bayerischer Ministerpräsident sowie bayerischer Wirtschaftsminister. Er ist Bundes- und bayerischer Landesvorsitzender der Freien Wähler und war von 2008 bis 2018 deren Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag. Sein Wahlkreis ist Niederbayern, sein Stimmkreis Landshut.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Aiwanger

71 Zugriffe bisher

Die Affaire rund um Hubert Aiwanger entpuppt sich immer mehr zu einer Affaire für die Süddeutsche Zeitung.

Die Stimmung in den Sozialen Medien, ... kippt um und Herr Aiwanger bekommt immer mehr Zuspruch.

Der deutsch-jüdischer Historiker Michael Wolffsohn verteidigt Aiwanger. Er sagt das wäre Denunziantentum!

Zitat von Rafaela im Beitrag #14

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Der deutsch-jüdischer Historiker Michael Wolffsohn verteidigt Aiwanger. Er sagt das wäre Denunziantentum!

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Zitat von Munkus im Beitrag #3

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Ach ja, um das klarzustellen: Aiwanger gehört nicht zu meinen politischen Freunden - ich bin nur der Meinung, faires Verhalten steht jedem zu, auch einem politischen Gegner

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Zitat von Rafaela im Beitrag #14

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Die Affaire rund um Hubert Aiwanger entpuppt sich immer mehr zu einer Affaire für die Süddeutsche Zeitung.

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Zitat

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Ob der stellvertretende bayrische Ministerpräsident als Schüler ein rechtsextremes Flugblatt verfasst hat, ist weiterhin unklar. Die «SZ» aber behandelt anonyme Aussagen wie Tatsachen und verwechselt Journalismus mit Aktivismus. So schadet sie der politischen Kultur.

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https://www.nzz.ch/meinung/aiwanger-die-...tung-ld.1753267

Dem kann ich mich auch nur anschließen.

Wer war wohl der Denunziant?

Die finden sich immer. Als man den vorigen sächsischen Landesbischof absägen wollte, fand sich auch jemand, der ein Pamphlet aus seiner Studienzeit ausgebuddelt hat, wo er angeblich die Demokratie in Frage stellte.
Gert

Neu:

Zitat

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Flugblatt-Vorwürfe gegen Aiwanger: Warum sein Ex-Lehrer den Fall jetzt öffentlich machte

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https://www.merkur.de/politik/bayern-hub...r-92486716.html