Der Wahnsinn hat kein Ende möchte man fast meinen.

Der Tag heute war relativ ruhig - gerade so zum nicht eindösen, aber auch nicht wirklich beunruhigend ... bis nachmittags sich der Lavastrom Richtung Atlantik dreiteilte ---> nördlich der bisherige Strom, der die Insel vergrößert, dann in der Mitte ein kleiner Strom, der mehr oder weniger versiegt ist und südlich ein zweiter Hauptstrom Richtung Meer, der aber - man muss schon fast sagen - dummerweise das Meer nicht erreicht, sondern nach dem "Wasserfall" (eher "Lavafall") von der Steilküste in den dort unten schön eben planierten Bananenplantagen sich nicht mehr Richtung Meer bewegt, sondern in den Bananenplantagen sich ausbreitet wie ein Pfannkuchenteig in einer Pfanne und alles abfackelt, was dort an Brennbarem (Bananenpflanzen, Wirtschaftsgebäude, Wohngebäude) abzufackeln geht. Die Zufahrt zur Playa Nueva ist unpassierbar geworden. Die Playa Nueva existiert noch unbeschädigt, aber wenn der Pfannkuchen größer wird, dann nicht mehr lange. Abhängig davon, wieviel Lava noch nachkommt, vereinigen sich an der Küste beide Ströme und bilden dann ein ca 1,3 km breites Lavafeld, das bis zu 800 m in den Atlantik reicht. Die Fläche an der Küste beträgt dann ca. 16 ha - die Lavaströme oberhalb der Steilküste nicht mitgerechnet.

Die Erdbeben im Süden halten mit unterschiedlicher Intensität an und sind teilweise auf der ganzen Insel zu spüren.

Das fast Neueste vom Tage:

Das Vulkangeschehen hat sich im Mittelfeld stabilisiert mit leichtem Trend nach unten, was aber für die Palmeros keine wirkliche Beruhigung ist. Aber immerhin sind größere Eruptionen und Erdbeben ausgeblieben; neue Lava fließt trotzdem weiter Richtung Meer und ins Meer.
Die "Uferlänge des Sees" beträgt etwa 16 km bei einer Maximallänge von ca 6 km und einer Maximalbreite von ca 1 km; die Gesamtfläche der Lava liegt bei etwa 5 km² mit einer Dicke von bis zu 15 m. Im "See" gibt es ca. 12 lavafreie "Inseln" - aber die sind abgeschnitten von der Außenwelt.
Der Gestank erfasst inzwischen nahezu die gesamte Insel; ebenso der Ascheregen mit glasartiken Partikeln bis ca 3 mm Durchmesser - ansonsten eher wie feiner Sand. Der Bevölkerung wird angeraten, das Haus nach Möglichkeit nur mit Mundnasenschutz und Augenschutzbrille zu verlassen. Auch mein Bruder spürt diese Auswirkungen, obwohl er vom Vulkan ansonsten eher nichts mitbekommt.
Der Flughafen ist bis auf weiteres geschlossen; im Augenblick droht auch den beiden Flughäfen auf Teneriffa die Schließung wegen der Flugasche. Der Westzipfel von Teneriffa ist ja gerade mal 90 km von La Palma entfernt.

Und nun das neueste:

Die stabile Lage wurde mittags instabil. Der Hauptkegel ist weiter kollabiert und hat neues Lavaströme freigesetzt. Diese wiederum haben sich nicht mit den alten Strömen vereinigt, sondern fließen Richtung Los LLanos, der größten Stadt auf der Westseite der Insel. Die ersten Vorboten haben ein Industriegebiet von Los LLanos erreicht; jetzt ist aber erst einmal wieder etwas Ruhe eingekehrt; eine größere Bodensenke läuft gerade voll und bis die voll ist, kann es bis zu 36 Stunden dauern. Läuft die über, dann vermutlich Richtung La Laguna (wo vor Tagen die Tankstelle schon vorsichtshalber leergepumpt wurde). Von La Laguna aus gehts dann bergab Richtung Meer und Tazacorte. Für Tazacorte wird allerdings eher damit gerechnet, dass es nicht wirklich schlimm kommt, allenfalls in einigen Vororten etwas passiert und dann das Lava linksschwenkend Richtung Meer fließt.

Wen es interessiert: Der Stand von heute früh:

https://www.openstreetmap.org/relation/13249829

neuester Zwischenbericht:

Der Vulkan und der Lavaausstoß haben sich weiter stabilisiert im mittleren Bereich - aber ein wirkliches Ende oder auch nur Stagnation / Abklingen ist trotzdem nicht erkennbar. Ein neuer Ausgang mit schnellfließendem Lava hat sich gebildet; aber größere Schäden gabs nicht mehr; es spielte sich trotz allem mehr oder weniger im Bereich der schon bestehenden Schäden ab.
Die Größe des Lavafeldes auf der Insel beträgt inzwischen ca. 6,5 qkm - also ca 1/3 mehr als noch vor 5 Tagen.

Letzte Nacht war eines der größten / schwersten Erdbeben der letzten Wochen mit einer Stärke von ca 4.5; offensichtliche Schäden blieben aber aus. Allerdings das beunruhigende: Das Epizentrum lag im Gemeindegebiet von Mazo auf der Ostseite der Insel.
Wie das zu werten ist, dazu schweigen sich die Fachleute aus. Es kommt sehr darauf an, wie es unter der Erde im Bereich zwischen Oberfläche und 30 km Tiefe aussieht und darauf gibt es keine Antworten.

Im "Worst Case" könnte es bedeuten, dass auf dem Gebiet von Mazo ein neuer Vulkan entsteht, der dann für den Ostteil und auch für den Südteil der Insel verheerende Folgen hätte: Der Lavastrom, der entstünde, würde mit großer Wahrscheinlichkeit den Ort Mazo zerstören und in direkter "Fallinie" den Flughafen einäschern. Der Süden der Insel könnte dann nur noch per Hubschrauber oder Fallschirm versorgt werden und die Insel selbst nur noch über den Seehafen von Santa Cruz. Aber im Augenblick rechnen die Fachleute noch nicht damit.

Sorge macht auch die Vulkanasche, die heute ein Flugzeug zur Notlandung gezwungen hat - allerdings sind mir da keine weiteren Details bekannt.

Eine Beruhigung: Das in meinem Beitrag #1 erwähnte Szenario mit dem Abkippen der Insel und dem daraus resultierenden Tsunami, der New York zerstört, wird durch neuere Computersimulationen ausgeschlossen; die Insel könnte irgendwann immer noch abkippen, aber diese Riesenflutwelle nicht auslösen. Trotzdem schlimm genug, wenns eintrifft.

Kleiner Zwischenbericht; die "neue Lage vom Tage" verspätet sich heute etwas.

Getan hat sich nicht sonderlich viel - der "GAU" "Neuer Vulkan auf der Ostseite" ist ausgeblieben, aber nicht ausgeschlossen.

Auf der Westseite der Insel hat der bisherige nördliche Lavastrom zwischen La Laguna und Todoque auf dem Weg zum Atlantik einen alten Vulkankegel erreicht und umrundet den zum Glück für die Bevölkerung links und fließt dort weiter Richtung Atlantik, stellt aber nichts "Großes" auf dem Weg dorthin an - da gibts nur jede Menge Bananenplantagen, landwirtschaftliche Nutzbauten aber wenig Wohnhäuser. Rechtsherum um den Berg hätte Gefahr für Tazacorte bestanden.
Diese Gefahr droht allerdings an anderer Stelle: Weiter östlich hat der Lavastrom einen Ableger gebildet, der die Vororte von La Laguna erreicht hat und wenn er weiterfließt, dann fließt er mitten durch La Laguna und trifft dann unterhalb von La Laguna ebenfalls auf den alten Vulkankegel, den er aber vermutlich rechts herum umrundet und damit Richtung Tazacorte fließt. Allerdings ist es bisher nur ein kleines "Strömchen", dem die Kraft zum fließen fehlen wird, wenn keine neue Lava vom Vulkan nachkommt.

Kleiner Zwischenbericht; die "neue Lage vom Tage" verspätet sich heute etwas.

Getan hat sich nicht sonderlich viel - der "GAU" "Neuer Vulkan auf der Ostseite" ist ausgeblieben, aber nicht ausgeschlossen.

Auf der Westseite der Insel hat der bisherige nördliche Lavastrom zwischen La Laguna und Todoque auf dem Weg zum Atlantik einen alten Vulkankegel erreicht und umrundet den zum Glück für die Bevölkerung links und fließt dort weiter Richtung Atlantik, stellt aber nichts "Großes" auf dem Weg dorthin an - da gibts nur jede Menge Bananenplantagen, landwirtschaftliche Nutzbauten aber wenig Wohnhäuser. Rechtsherum um den Berg hätte Gefahr für Tazacorte bestanden.
Diese Gefahr droht allerdings an anderer Stelle: Weiter östlich hat der Lavastrom einen Ableger gebildet, der die Vororte von La Laguna erreicht hat und wenn er weiterfließt, dann fließt er mitten durch La Laguna und trifft dann unterhalb von La Laguna ebenfalls auf den alten Vulkankegel, den er aber vermutlich rechts herum umrundet und damit Richtung Tazacorte fließt. Allerdings ist es bisher nur ein kleines "Strömchen", dem die Kraft zum fließen fehlen wird, wenn keine neue Lava vom Vulkan nachkommt.

Neue Lage:

Die Vulkantätigkeit nimmt ab, aber hat dennoch keine Entwarnung gegeben, sondern trotzdem auch einen neuen Austritt geschaffen, aus dem derzeit aber nur Asche und Wasserdampf austritt. Die nördlichen Lavaströme verharren überwiegend in ihrer derzeitigen Position; allerdings sollten sie wieder Fahrt aufnehmen, dann könnte der La-Laguna-Gau eintreten, wenn sich der nördlichste Strom nicht mit dem nächstsüdlicheren vereinigt. Im Augenblick geht das aus dem nordwestlichen Schlot nachlaufende Lava mehr in die Breite, was die Gesamtlage nicht gerade erleichtert - auch wenn die Menge abnimmt.

Etwas problematischer werden die Erdbeben gesehen, die an Zahl weniger werden, aber deren Intensität zunimmt (heute Beben mit 4.6 Stärke). Die Behörden rechnen da wohl auch mit ersten Gebäudeschäden und haben angefangen, (z.B.) das Rathaus von El Paso abzustützen.

Die Intensität des Ascheregens nimmt auch im Ostteil der Insel zu (Sta Cruz de La Palma und Flughafen etc.).

Zu meinem Bericht #5: Auch das zweite Wunder ist keines mehr; inzwischen ist die Kirche von Todoque (ebenso wie der ganze Ort) verschwunden; aber auch das Ferienhaus des dänischen Eigentümers existiert nicht mehr.

Leider konnte ich 10 Tage nicht berichten und auch die nächsten Tage nur eingeschränkt.

Aber es schien auch nicht unbedingt notwendig; die Gesamtlage hat sich auf einem hohen Level eingepegelt. Das einzige, was weiterhin zunimmt, ist die Erdbebenanzahl und -schwere.
Die Asche hat mehr oder weniger die ganze Insel bedeckt und beim nächsten Regen entsteht aus dem Aschepulver eine betonharte Ascheschicht.
Die Lava selbst bewegt sich kaum noch weiter.
Der nördliche Lavastrom, der La Laguna zerstört hat, kommt auch nicht vom Fleck und so lässt sich immer noch nicht festlegen, ob er dann, wenn er weiterfliesst (was er sicherlich tun wird --- es kommt ja noch mehr Lava nach als jetzt da ist).

Im Augenblick weiß niemand so recht, wie es weitergeht; die Lava fließt nicht mehr und es ist ziemlich Ruhe; aber ist es nicht eher die ruhe vor dem Sturm?
Was man weiß (um mit James Bond zu sprechen): Es ist nicht vorbei.
Das im Beitrag von Luke angesprochene Szenario wird für La Palma irgendwann eintreten - dazu ist die geologische Lage der Insel nicht stabil genug. Das könnte jetzt doch noch passieren ... oder aber in 10.000 Jahren - aber es passiert.
Nur: Die vor Jahren prognostizierte Superflutwelle, die immer noch 60 m hoch ist, wenn sie New York erreicht, ist wohl vom Tisch - genügend katastrophal ist sie trotzdem.

Nur eine einzige Zahl erstmal für heute:

Die neue Lava (seit Vulkanausbruch) bedeckt derzeit etwa 9 qkm mit einer Dicke bis zu 12 und mehr Metern - das Chaos geht weder.

Die Diskussion unter der Inselbevölkerung bzg. Abkippen und Tsunami nimmt an Fahrt auf - läuft aber trotzdem "leise" ab ... weiß ja niemand was und die Behörden hüten sich, dazu etwas anderes zu sagen ausser "niemand weiß was, alles wird gut!"

Die Erdbebentätigkeit nimmt ab; das hat sie allerdings auch getan, bevor's dann zu neuen Vulkanausbrüchen kam.

Inzwischen ist die vom Lava bedeckte Fläche auf ca. 10 qkm angewachsen.

Vulkan- und erdbebenmäßig gehts hin und her ohne ein genaues Lagebild ermöglichen zu können. Lava fließt nach wie vor ohne "viel" anzustellen; der Vulkan brummt, poltert und grölt ohne großmächtig tätig zu sein; die Erdbebenlage entspannt sich auf hohem Niveau, ohne großmächtig Schäden anzurichten.

Entwarnung gibts aber nicht; das "Grauen" geht weiter.

Der Ascheregen verbreitet sich auf der Insel immer mehr und hat auch Gegenden erreicht, die vordem völlig ungefährdet schienen. In den beiden größten Orten auf der Nordwestseite (Tijarafe, wo mein Bruder wohnt, und Puntagorda) fällt der Präsenzunterricht aus, weil der Aschestaub zu fein für die vorgeschriebenen FFP2- und / oder OP-Masken ist und die eingeatmeten Aschepartikel die Lunge angreifen.

Meiner Meinung nach wird die Asche wohl von der ganzen Insel "Besitz ergreifen".

Es gibt aber auch ein paar Kuriositäten; z. B. spielt der Vulkan Kegeln - d.h. er spuckt glühende Kugeln, die nach kurzem Flug durch die Luft "irgendwo" landen und Richtung bergabwärts rollen.

Einzelne Gemeinden haben die "gelandete" Asche zu ihrem Eigentum erklärt (warum auch immer???), allerdings dann das ganze wieder relativiert, als sie von Gemeindebürgern darauf hingewiesen wurden, dass sie (die Gemeinden) wohl dann dafür sorgen müssten, dass die Asche von den Straßen und Hausdächern (vor allem den Flachdächern) beseitigt werden müsste.

Die palmerischen Behörden haben heute das Militär zu Hilfe gerufen wegen der Unmengen von Asche. Diese müsse vor dem nächsten Regen möglichst großflächig beseitigt werden, andernfalls droht dem Abwassersystem der Kollaps, da die Asche die Rohre / Abflüsse verstopft und wenn sie dann in den Rohren aushärtet, das gesamte Abwassersystem gefährdet.
Die Regenzeit naht.

Für den Vulkan selbst wurde heute leichte Entwarnung gegeben mit dem Hinweis, dass sich das aber sehr schnell ändern könne.

Zitat von Miakoda im Beitrag #32

---

Das ist alles so grauenhaft!
Ich frage mich immer wieder: "Wie halten die dort lebenden Menschen das nur aus??"

---

... ein Hoffnungsschimmer am ach so düsteren Horizont ...

... könnte es sein, was der Vulkan derzeit so tut oder nicht tut. Insgesamt betrachtet ist alles rückläufig - für die einen (die durchaus viel Ahnung vom Vulkanismus haben), bedeutet das jetzt schon, dass der Vulkan am Sterben ist ... aber die anderen (die auch viel Ahnung haben) raten trotzdem zu erhöhter Vorsicht; solche Ruhephasen gibt es immer wieder mal und die Messwerte sagen noch nichts wirklich Vorhersehbares aus. Wirkliche Rückschlüsse liessen sich erst ziehen, wenn der SO2-Gehalt merklich gesunken sei. Der sinkt zwar wirklich stetig zur Zeit, ist aber mit 23000 t noch weit von den erwünschten 1000 t (und die über Tage hinweg) entfernt.

Aber immerhin: Vorsichtiges Aufatmen ist nicht unangebracht.

Noch etwas Positives von der kanarischen Regierung: Die stellen in den nächsten Monaten etwa 200 Notunterkünfte auf - gebaut als Einfamilienhäuser; etwas klein vielleicht für unsere Verhältnisse, aber bei ca 74 qm mit 4 Zimmern, Bad und Küche nicht wirklich zum meckern. Ein Großteil der Palmeros, deren Häuser unter der Lava verschwunden sind, wohnen jetzt in den beiden Luxushotels im Südwesten (bei Fuencaliente) "all inklusive" zum Nulltarif.

Der Hoffnungsschimmer scheint berechtigt.

Der Vulkan vulkant noch und das Erdbeben bebt noch - aber alles ist rückläufig, vor allem der wichtigste Wert: Der SO2-Ausstoss hat sich gegenüber gestern halbiert; nur noch ca 11000t gegenüber 23000t.

Die palmerischen Behörden haben begonnen, die unterbrochenen Straßenverbindungen wieder herzustellen - allerdings naturgemäß nur da, wo die Lava soweit abgekühlt ist, dass keine Gefahr vorhersehbar ist.

Im Augenblick siehts wieder aus, als ob das gestern ein Schuss in den Ofen war. So gebebt wie heute hat die Erde schon Wochen nicht mehr - allein ab 9 Uhr Ortszeit bis 20 Uhr etwa 40 Beben im für die Insel oberen Stärkebereich. Die Magma-Aktivitäten spielen sich in einer "unteren" Kammer ab (in ca 30 km Tiefe) - in der Tiefe sind auch die heutigen Beben angesiedelt - und einer oberen Kammer, von der der Vulkan dann die Lava und alles andere ausspuckt.

Fraglich ist, wieviel Magma es mit welchem Druck durch die Beben von der unteren in die obere Kammer drückt, wie groß diese obere Kammer ist und was dann geschieht. Vom zeitlichen Ablauf her wird damit gerechnet, dass die obere Kammer morgen von der Magma erreicht wird und dann die Beben von dort aus wirken.

Auch der Vulkan selbst hat an Aktivität zugelegt; diese ist aber noch "überschaubar".

Die einen Fachleute halten sich sehr bedeckt und die anderen malen mehrere Teufel an die Wand; einer davon nennt sich "alternatives Eruptionsloch", was soviel bedeutet wie "ein neuer Vulkan wird geboren"; das könnte im Extremfall der auf der anderen Seite bei Mazo sein, der vor ca 2 Wochen schon im Gespräch war.

Es bleibt spannend für die einen und katastrophal für die anderen.

Zitat von Miakoda im Beitrag #37

---

Ich frage mich nur:" Was geht in den Menschen, die dort leben vor, wie werden sie mit alledem fertig???
Warum ziehen sie aus dem Gebiet nicht weg??? "

---

Wieder einmal eine Art Lichtschein: Vom 10.11. auf den 11.11. ist die Anzahl Erdbeben auf ein Drittel gesunken - auch die Anzahl schwerer Beben. Von vorgestern auf gestern hat sich die Anzahl Beben noch einmal halbiert - die Anzahl schwerer Beben fiel auf etwa 1/10 gegenüber dem Vortag.

Auch die Lava floss aus dem Krater spärlicher; allerdings war ja auch noch Lava von den letzten Tagen "unterwegs" und die hat doch noch einiges angestellt: Von der Playa Nueva war vorgestern nur noch der Parkplatz und das Restaurant vorhanden; gestern verschwand das Restaurant unter der Lava und heute der Parkplatz - d.h. die Playa Nueva (der beliebteste Badestrand auf der Westseite) insgesamt ist Geschichte. Die Zufahrt zum Parkplatz war schon Wochen vorher blockiert.

Heute gabs den ersten Vulkan-Toten: Ein über 70-jähriger Mann, der im Sperrgebiet unbedingt auf sein Grundstück / zum Haus wollte um dort das Dach von der Flugasche zu säubern. Dabei brach das Dach ein und der Mann stürzte ab, was er nicht überlebte.
Die genaueren Umstände müssen noch geklärt werden; insbesondere wohl auch, warum die Sicherheitskräfte ihn passieren ließen. Diese Genehmigung wird normalerweise nur zum nachträglichen Sichern von Dokumenten etc. erteilt und dabei wird derjenige dann auch vom Sicherheitspersonal begleitet.

Ansonsten ist die Bilanz für Personenschäden positiv - es gab bis heute lediglich drei Verletzte (davon liegt einer auf der Intensivstation); alle drei waren beim Dachreinigen abgestürzt.

Sorge bereitet das Wetter - es beginnt die Regenzeit und die Meteorologen haben die ersten Regenfälle vorhergesagt. Man wird sehen, inwieweit die Asche abgeschwemmt wird und was sie dabei alles verstopft.