Auch bei bester Software?

Lebewesen bestehen aus Körper Geist und Seele - Fleisch und Blut -; Maschinen dagegen, sind tote Gegenstände ohne Gefühle.

Gefühle könnte man ihnen problemlos ins Reaktionsprogramm programmieren!

@MumPitz

"Gefühle könnte man ihnen problemlos ins Reaktionsprogramm programmieren!"

Trotzdem bleibt eine Maschine eine Maschine!
Ich möchte mich doch nicht mit einem Computer unterhalte!

@ Miakoda

"Ich möchte mich doch nicht mit einem Computer unterhalten" - hast du vielleicht aber schon getan. Chatbots wäre das Stichwort, und zuvor auf jeden Fall eine Recherche über "Eliza" (guckst du z.B. hier https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA

Lesenswert vor allem der Abschnitt über "Reaktionen" - dieses Computerprogramm hat seinerzeit, trotz seiner Schwächen, beachtlichen Wirbel ausgelöst und so manchem menschlichen User war ein "Gespräch" mit Eliza lieber als eines mit einem menschlichen Gegenüber.

Der erste Unterschied ist m. E. der, dass das Gehirn von Lebewesen völlig anders funktioniert als noch so große Supercomputer. Selbst die Simulation per "neuronaler Netze" auf Computern kann bislang nicht wirklich die Vorgänge im Gehirn exakt nachvollziehen.
Man muss sich das nur mal mit folgendem Vergleich klarmachen: Jeder PC heutzutage arbeitet mit Prozessoren, die eine Taktfrequenz von 3 oder 4 GHz haben, d. h. sie können 2 oder 4 Milliarden Einzelschritte pro Sekunde machen. Viele Operationen wie das Addieren zweier Binärzahlen dauert einige Takte, so das "netto" einige zig oder einige hundert Millionen echte Operationen ausgeführt werden können. Das ist immens!
In unserem Hirn läuft alles ganz erheblich langsamer ab, da geht's um den Faktor 100000 (in etwa) langsamer zu. Und dennoch können wir blitzschnell das "Richtige" tun, richtig entscheiden. Frühere Schachprogramme mussten alle unzähligen Züge und Folgezüge vorausberechnen, der menschliche Schachspieler macht das völlig anders. Heutzutage arbeiten Schachprogramme besser, sie berechnen auch nicht mehr stur alles, sondern bewerten so, dass sie schneller zum Ziel kommen können. Neuronale Netze können auch lernen, das hat schon gewisse Ähnlichkeit mit Gehirnen.
Bei allem Respekt vor der Forschung bez. Gehirn und was Denken ist, wirklich genau ist nach meiner Kenntnis nach wie vor nicht bekannt, wie wir denken.

Zweitens besteht das Problem "ich", jeder Mensch (ich gehe da ja viel weiter, nicht nur Mensch...) hat ein "ich", ein Selbstbewusstsein, auch das ist bislang nicht wirklich analysiert. So kann ein Elektronenhirn der heutigen Machart sehr wahrscheinlich kein "ich" haben, die Programmierung ist "nur" ein in gewissen Grenzen vorbestimmtes Reaktionsverhalten, wenngleich es heute schon möglich ist, dass Programme eine gewisse Selbstständigkeit haben können, also Dinge erlernen, die sie nicht direkt einprogrammiert bekommen haben.
Ob das nun "automatisch" Selbstbewusstsein erzeugt... weiß man nicht derzeit.

So ein "ich" zu erkennen, ist nicht einfach, paul42 hat ja schon ChatBots erwähnt, wenn die gut sind, merkt man, wenn überhaupt, erst spät, dass es keine Menschen sind. Ein Trick das herauszubekommen wäre, Fragen zu stellen, die eine gewisse Mehrdeutigkeit beinhalten, etwa "wie ist das Betriebsklima bei dir?", kommt die Antwort "angenehm temperiert 22 Grad" oder so, ist das schon mal ein "Verdachtsindiz".

Update: Ich denke übrigens, das Speichervermögen eines Gehirns mit dem einer Festplatte zu vergleichen, ist völlig daneben... eine Platte beinhaltet Daten, ja, aber die sind nicht verknüpft wie im Gehirn, das ist m. E. ein fundamental anderes Speicherprinzip, fern aller "bits" und so.

Zitat von Miakoda im Beitrag #4

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@MumPitz

"Gefühle könnte man ihnen problemlos ins Reaktionsprogramm programmieren!"

Trotzdem bleibt eine Maschine eine Maschine!
Ich möchte mich doch nicht mit einem Computer unterhalte!

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Zitat von MumPitz im Beitrag #7

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kann man alles was lebt und das Leben selbst auch als Maschine ansehen, die mikrobiotischen Vorgänge unterscheiden sich kaum von maschinellen Funktionen

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Es gibt dazu auch schon Literatur: https://books.google.ch/books?id=ZC54DwA...sstheit&f=false

finde ich ganz überzeugend.

@ MumPitz Sehr interessant, vieles darin ist mir aus anderen Quellen geläufig, aber hier gut zusammengefasst, denke ich. Was ich aber auch entnehme, ist, wir dürfen noch weiter rätseln über dieses Thema...
Gruselig dieser Gedanke: ich kann mir gar nicht wirklich sicher sein, dass alle Anderen um mich überhaupt ein ich haben... alles Simulation...

Zitat von Horst Adlerauge im Beitrag #10

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... ich kann mir gar nicht wirklich sicher sein, dass alle Anderen um mich überhaupt ein ich haben... alles Simulation...

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Gute Frage... Kann es sein, dass jede Handlung, ... immer prinzipiell nur eine Reaktion auf vorangegangenes ist? Eine allererste Initial"handlung" git's vielleicht gar nicht? Vom (eventuellen) Urknall vielleicht mal abgesehen. Ich antworte jetzt auf Deine Antwort, das ist "nur" eine Reaktion, keine Initialhandlung, denn ohne Deine vorherige Frage hätte ich ja nie so reagiert... Usw... Dann wäre das "ich" nicht nötig zum Motivieren von Handlungen, Reaktionen, sondern "nur" um sie bzw. ganze Kausalketten zu erkennen? Na gut, das können andere Einheiten auch. Habe also (noch) keine Ahnung.
Kommt ein Windstoß, wirft mein Bierglas um, das fällt herunter, zerspringt... wenn ich das Bierglas selber anstoße kraft meiner "ich"-Entscheidung, passiert im Prinzip das gleiche. Wo immer da letztlich der Unterschied ist.

Sag so .
Eine Maschine macht das was man ihr eingegeben hat , ob Sinn oder nicht .
Ein Mensch und auch ein Tier kann die Endscheidung ändern .