Als ich etwas über Israel googelte, bin ich zufällig auf diese Seite gekommen:

https://richard-c-schneider.com/schneiders-blog/

Dieser Journalist, Richard Schneider, schreibt 23 Jahre nach der Rechtschreibreform immer noch in alter Rechtschreibung, also "daß" usw. Da fällt mir fast die Netzhaut runter! Wenn das in Foren ältere Nutzer noch machen, finde ich das zwar drollig, kann aber damit leben, weil man ja versteht, was gemeint ist. Aber dieser Mann ist Journalist, der für die Öffentlichkeit schreibt! Oder nennt man das dann künstlerische Freiheit?

Wie sehr ihr das?

Wenn ich so vergleiche die Komplexität der deutschen Sprache etwa mit der geringeren Komplexität der englischen Sprache, und dann feststelle, dass die Engländer keineswegs ausdrucksärmer sind, kommen mir so Zweifel ob der Sinnhaftigkeit der gefühlt zahllosen Fälle in der deutschen Sprache.
Ich seh's mittlerweile nicht mehr so eng, ob dass oder daß oder so. Auch "denglisch" ist doch nur ein Zeichen dafür, dass man sich eher auf Verständigungswille anstatt auf korrekte Grammatik usw. einlassen mag.
Sprache lebt, egal, was irgendwelche Rechtschreibkommissionen beschließen. Ob dass oder daß wäre mir nicht allzu viele Gedanken wert, wenn sich mir dennoch der Inhalt des Geschriebenen klar wird. Missverständnisse wird's aber eh immer geben...

Es schreiben einige noch in der alten Rechtschreibung und schreiben z. B. dass noch mit ß. Für mich ist es aber insoweit kein Problem, weil ich kann es auch so verstehen. Egal in welcher Rechtschreibung.

Mir ist es auch egal ob mit alter oder neuer Schreibweise geschrieben wird. Ich mache es ja auch so.