Man sagt ja, dass das Leben aus dem Nichts entstanden ist!
Wie ist das möglich, dass das Leben aus dem Nichts entstanden ist?

Aus dem Nichts kann man ja nicht sagen, da das Leben (zumindest das was wir kennen) auf unserer Erde entstanden ist - also schon mal viel mehr als nichts.

Ganz genau bekannt ist der Prozess nicht, der zur Entstehung des Lebens geführt hat. Man geht davon aus, dass vor ca. 4 Milliarden Jahren aus verschiedenen organischen und anorganischen Stoffen mithilfe von thermischen Prozessen die sog. chemische Evolution in Gang gebracht wurde. Eventuell hat sich das erste Leben inmitten von heißen Quellen auf dem Meeresboden gebildet.

Ich weiß nicht, ob die beiden recht unterschiedlichen Videos ganz befriedigend bezüglich der hier geäußerten Frage sind, ich fürchte aber - sie werden es nicht sein, so interessant sie auch andererseits und in Teilen sein mögen.

Nun will ich mich nicht selbst um eine Antwort drücken, aber das geht nicht so schnell, denn hier umfassend zu antworten, ist unmöglich. Da müsste ich seitenlang schreiben... und das will und muss ich nicht und es kann wirklich auch nicht immer die Lösung sein.

Wenn es aus den Videos oder ganz allgemein weitere Fragen gibt, Fragen die sich ergeben sollten, bin ich aber gern bereit erneut ins schwierige Thema einzusteigen. Einfach fragen...

LG Scooby

@ Scooby-Doo

Moinmoin!

Zu Deinem 2. Beitrag - "Wie kann Etwas aus Nichts entstehen?":

Wie der junge Sprecher in seiner 4'44'' langen Rede mit vielen Worten feststellen mußte,
ist auch er nicht im Stande, das derzeit größte Rätsel der Kosmologie zu lösen.

Er irrt jedoch in seiner Behauptung, das menschliche Gehirn sei unfähig, sich das scheinbar Unerklärliche vorzustellen.
Damit sagt er ja, wir seien zu dumm, es zu begreifen.

Mit genau derselben, dummen Ausrede weichen Priester gerne kritischen Fragen einzelner Gemeindemitglieder aus:
Sie beleidigen die lästigen Fragesteller/innen,
indem sie deren Intelligenz beleidigen,
indem sie ihnen sagen, sie seien zu dumm, zu verstehen, welch großartigen "Plan" ihr Gott hätte.

Um nicht zugeben zu müssen,
daß ein Gott, der eingreifen kann, und das sogar ohne Gefahr für eigen Leib und Leben,
schuldig der "unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge" in unendlich vielen Fällen ist -

schuldig im juristischen Sinne, nach jedem Gesetz dieser Welt -

und damit entweder
- der Schlimmste aller Schwerverbrecher, der Schlimmste aller Teufel also, oder
- nicht existent ist.

Ähnlich hier: Der junge Sprecher schließt aus seinem eigenen Nicht-Begreifen,
daß alle Anderen intellektuell ebenso limitiert seien wie er selbst.
Der Trugschluß des Dummkopfs.

Immerhin
hat er ein logisches Argument vorgebracht:

Damit aus der Singularität v o r der Raumexpansion ("Urknall" genannt)
eine Raumexpansion werden kann,
damit also der eine Schritt von "Zustand 1" zu "Zustand 2" geschähe,
ist Z e i t notwendig.

Und es gibt keine Zeit in einer Singularität.
Eine Singularität ist - ein schwarzes Loch.
In diesem Falle war es Eines mit der Masse eines - unseres - Universums.

Je größer die Masse, desto größer die Gravitation.
Je größer die Gravitation, desto langsamer wird die "Fließgeschwindigkeit der Zeit".
Im Innern einer Singularität bleibt sie ganz stehen.

Siehe Vergleich zweier baugleicher, geeichter Atomuhren,
Eine auf dem Kölner Dom,
die Andere zeitgleich unter Tage, in einem Bergwerk.
Die Atomuhr, die dem Massezentrum der Erde näher war, lief langsamer.

Das Argument des Sprechers deutet ein scheinbares Paradoxon an,
das sich jedoch auflösen läßt.

Natürlich konnte der Schritt von "Zustand 1" zu "Zustand 2" n i c h t im Inneren der Singularität getan werden,
aus der unser Universum entstand -
dazu hätte es in seinem Inneren Zeit geben müssen, um von "Zustand 1" zu "Zustand 2" gehen zu können.

Der junge Sprecher scheitert entweder an seiner Phantasielosigkeit,
oder an den von ihm selbst benannten Grenzen seiner Intelligenz.

Nicht mit mir.

Die Logik hilft weiter:

Wenn die Ursache der Ur-Expansion des Raumes n i c h t im Inneren der Singularität gelegen hat,
dann lag sie a u ß e r h a l b dieser Singularität.

Hätte der junge Sprecher ein bißchen besser aufgepaßt beim Thema Quantenphysik,
wäre ihm nicht entgangen, daß eben diese Quantenphysik
die "Vielweltentheorie" entwickelt hat.

Hauptsächlich auf 2 Grundlagen:

1)
Der Mathematik der n-dimensionalen Räume;
gymnasiale Oberstufe, Klasse 11.

2.)
Der "Einstein-Rosen-Brücke", auch Wurmloch genannt.

- - -

Die Vielweltentheorie besagt, daß es theoretisch unendlich viele Paralleluniversen geben kann,
- k a n n ! -
die sich v.a. dadurch unterscheiden,
daß in Jedem von ihnen die Historie etwas anders verlaufen ist als in Unserem.

Ist Ihnen, oder mir, z.B. hier ein/e geliebte/r Angehörige/r gestorben,
kann sie/er dort immer noch am Leben sein. Theoretisch.

Die Vielweltentheorie, in Verbindung mit der Einstein-Rosen-Brücke,
erklärt den Vorgang des "Urknalls", der Ur-Expansion unseres Welt-Raumes.

Wie ich schon sagte:

Weil die Ursache des "Urknalls" nicht in "unserer" Ur-Singularität gelegen hat,
lag sie woanders.

In Einem der unmittelbar benachbarten Paralleluniversen.

Wie?

Wurmlöcher durchbohren die Raumzeit, wie ein Bohrer eine Wand.
Durch das Bohrloch kann etwas von einem Raum zum Anderen gelangen.

Z.B. die Ursache für unseren "Urknall".
Bei unserer "Ur-Singularität" könnte es sich also schlicht und einfach um weiter nichts
als den Ausgang eines Wurmlochs gehandelt haben,
das 2 Paralleluniversen miteinander verbindet.

Ein Doppel-Universum.

Stellen Sie sich eine Hantel vor. Sie gibt ein gutes, einfaches Modell zur Veranschaulichung ab.
2 schwere Objekte, verbunden durch einen schlanken Griff.

Von dieser Theorie gibt es sogar noch eine Variante,
aufgebaut auf dem Prinzip der "kommunizierenden Röhren":

Das Prinzip der " kommunizierenden Universen ".

Diese Theorie besagt,
daß ein Universum, daß sich ausdehnt, seinem Zwillingsuniversum Materie, Energie + Raumzeit abzieht,
bis sich der Prozeß umkehrt, das 1.zu schrumpfen + das 2. wieder zu wachsen beginnt.
Immer hin und her, in endloser Folge, o h n e einen Anfang,
o h n e einen "Schöpfungstag" nötig zu haben:

Es war immer schon so.

Liebe/r Leser/in,

ob Ihnen die Vielweltentheorie nun gefällt oder nicht,
ob Ihnen die Einstein-Rosen-Brücke nun gefällt oder nicht,
ob Ihnen nun die These der "kommunizierenden Universen" behagt oder nicht,
ob Ihnen die Unnötigkeit eines biblisch/talmudisch/islamischen Schöpfungstages nun behagt oder nicht,
oder mir,
ist wurscht.
Die 3 Theorien stehen mit dem derzeitigen Stand der Quantentheorie im Einklang,
das ist derzeit der Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis.

Schade, daß ich dem jungen Sprecher nicht seine Beleidigung um seine Kinderohren hauen kann.
Eine Entschuldigung ist von solchen selbstgefälligen Schnöseln nie zu erwarten.

Das ist ja gerade die Dummheit der Jugend:
Zu glauben, sie wüßten alles besser als die Alten.
Solange, bis sie ihre ersten Niederlagen einstecken müssen
und anfangen, erwachsen zu werden.

Nur kommt das dann oft genug zu spät.

- - - -

Frei nach einem beliebten Spruch aus dem "Star-Wars-Paralleluniversum":

"Möge der Tag mit Dir sein."

Gruß, Luke

Zitat von Luke Skywatcher im Beitrag #6

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Zu Deinem 2. Beitrag - "Wie kann etwas aus Nichts entstehen?"

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Hallo, Miakoda!

Zitat, Deine Frage:
"Man sagt ja, dass das Leben aus dem Nichts entstanden ist!
Wie ist das möglich, dass das Leben aus dem Nichts entstanden ist"
(Zitatende.)

Meine Antwort:

Ich persönlich kenne niemanden, der behauptet, daß das Leben aus dem Nichts entstanden sei.
Deine Frage kann nur so verstanden werden,
als daß Du mit ihr auf die These abzielst,
daß unser Weltraum, unser Universum aus dem Nichts entstanden sei -
und insofern dann auch das Leben darin.

W i e das Universum entstanden ist - dazu konnte ich via Scooby-Doo eine vernünftige Erklärung abliefern.
Siehe oben.

Wie aber entstand das Leben?

Das hat nicht nur Mary Shellley und ihren Dr. Frankenstein interessiert.

Und so gebe ich Dir einen Hinweis, den auf dieser Seite noch niemand - auch ich nicht - gegeben hat.

Mit der Entstehung unseres Universums "aus dem Nichts"
entstand nicht nur

- ein sich ständig immer weiter aufblähender Weltraum
- mit seinen 4 Dimensionen der einstein'schen Raumzeit
- und seiner Menge an Energie, Materie, subatomaren Teilchen + Strahlung,
- es entstand noch etwas Anderes.

"Die software" zur "hardware".
Etwas Immaterielles ( = Nicht-Materielles).
Etwas "Geistiges", könnte man sagen.
Nämlich
die Naturgesetze, nach denen unser Universum funktioniert,
und die Naturkräfte, mit denen es funktioniert.

Um es abzukürzen -
wie Prof. Harald Lesch sinngemäß so schön formulierte:

"Wir leben in einem Universum, in dem die Naturgesetze genau so beschaffen sind,
daß sie die Entstehung von Leben ermöglichen.
Wir leben also, gewissermaßen, in einem "lebensfreundlichen" Universum,
trotz aller tödlichen Gefahre rund um uns herum."

(Sinngemäßes Zitat Prof. H. Lesch, Ende.)

Wie Leben entstehen konnte
Dank unserer Naturgesetze.
Die M a t e r i e , aus der Lebewesen bestehen,
gehorcht nur diesen Naturgesetzen,
wie ein Soldat seinem Kommandanten.



Eine bessere Antwort kann ich Dir z.Z. nicht geben.

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Frei nach einem beliebten Spruch aus dem "Star-Wars-Paralleluniversum":

" Möge der Tag mit Dir sein. "

LG, Luke