In wie weit widerspricht die Realität unseren menschlichen realen Träumen?

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Schönes, philosophisches Thema!

WAS _ I S T _ REALITÄT ?

Der jung gestorbene, französische Philosoph + Mathematiker Blaise Pascal (18. Jahrhundert)
sprach in seinen "Pensées" davon,
daß wir alle auf d. Schnittpunkt ZWEIER Universen leben:
Zw. dem Äußeren, uns Umgebenden, und
unserem persönlichen, inneren Universum.

Und wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt -

das Buch werde ich jetzt NICHT extra hervorkramen -

sagte er sinngemäß:
"BEIDE Universen sind unendlich groß."

O k a y ...

Aus der antiken, römischen Philosophie ist dieser Satz überliefert:

"Cogito, ergo sum." = "Ich denke, also bin ich."

(Das erklärt fast den Satz, den Du unter jeder meiner Veröffentlichungen auf diesem Forum findest:
"Cogitamus, ergo sumus" = "Wir denken, also sind wir.")

F a k t ist,

daß WIRKLICH _ A L L E S _,

was wir über "das uns umgebende Universum" zu wissen glauben,

(siehe den Satz unter des Mumpitz' Texten)

nur
das ist,
was unsere Gehirne
in Gestalt endloser, bioelektrischer Schwachströme (= Datenströme)
über unsere Nervenbahnen erreicht.
Dieser Strom elektrischer Impulse stammt aus allen unseren Sinneszellen, aus unseren Sinnesorganen.

Und wir w i s s e n,
daß unsere Sinnesorgane äußert begrenzte Fähigkeiten haben.

Ohne entsprechende Geräte
können wir z.B. weder Infrarot,
noch UV-Licht, Röntgenlicht, Gammastrahlung oder Mikrowellen + Radar sehen,
weder Ultraschall noch Infraschall hören,

wir haben nicht einmal eine blasse Vorstellung davon,

- was flehmende Hirsche tatsächlich riechen oder schmecken,

- was Haie, Rochen + Schnabeltiere mit ihren lorenzinischen Ampullen TATSÄCHLICH wahrnehmen können,
wir wissen darüber nur, daß sie damit elektromagnetische Felder wahrnehmen,
wissen aber nicht, welches BILD sich ihre Gehirne davon machen.

Und das 2. Problem:

Fehlinterpretationen unseres Gehirns, z.B. durch

- optische Täuschungen,
- Zaubertricks,
- eigene Irrtümer,
- Fehlinformationen + Lügen,
- die Grenzen des eigenen IQ,
- die Grenzen des eigenen Wissens,
- oder eben die begrenzte Wahrnehmung unserer Sinnesorgane, die letztendlich zu einer falschen Wahrnehmung der TATSÄCHLICHEN Umgebung führt, in der wir uns gerade befinden.

Mit anderen Worten:

Wir wissen f a s t nichts davon, WAS denn nun tatsächlich "die Wirklichkeit" ist.

Ich empfehle hierzu 2 excellente science-fiction-Filme:

1.)
"Dark Star", auf YouTube zu finden; die philosophische Diskussion mit einem intelligenten Bombencomputer kurz vor Ende des Films, und

2.)
die Serie "Matrix", die unsere komplette Alltagsrealität gekonnt in Frage stellt.

Danke für die Frage!

LG v Luke

P.S. :

S gibt etwas noch Wichtigeres als Glaube oder Wissen: Weisheit.
Der folgende Text stammt von mir,
er hängt an der Außenseite meiner Wohnungstür.

Weisheit gesucht

Zu _ w i s s e n _ ,
daß man auf der richtigen Straße
und in die richtige Richtung fährt,
ist b e s s e r ,
als nur zu _ g l a u b e n _ ,
daß man auf der richtigen Straße
und in die richtige Richtung fährt.

* * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Wissen steht ÜBER dem Glauben.

Weisheit steht ÜBER dem Wissen
und sogar über der Naturwissenschaft.

Die Kunst, mit Weisheit zu _ l e b e n
und vielleicht mit Weisheit zu sterben,
steht ÜBER dem bloßen Besitz von Weisheit.

Besitzt man keine Weisheit,
kann man immer noch weise handeln.
Versuchen Sie z.B. 'mal,
ein ehrliches Lächeln hervorzuzaubern!

Ich sagte schon an anderer Stelle, Träume gehören zur Realität. Es wäre realitätsfremd, nicht zu träumen.

Das Gegenteil der Realität ist die Irrealilät, wie das Gegenteil der Wirklichkeit die Unwirklichkeit ist.

LG Scooby


PS: Die Realität widerspricht unseren menschlichen realen Träumen nicht, es kann allerdings sein, dass verrückte Trauminhalte dem widersprechen, was sich bei uns realisieren lässt im Alltag. Dann widersprechen Träume oder Trauminhalte der Realität. Wenn ein Taugenichts oder Habenichts ohne etwas dazu zu tun, ohne etwas zu leisten, glaubte er können Millionär werden oder davon träumte, reich zu sein, wäre dieser Widerspruch natürlich gegeben. Das hat aber nichts mit dem zu tun, was ich zuvor in meiner obigen Antwort sagte.

"In wie weit widerspricht die Realität unseren menschlichen realen Träumen?"

Der Träume gibt es ja so verschiedene: Ich träume manchmal von geliebten Personen — eine Art Ersatz für nicht in Erfüllung zu bringende Wünsche im Wachzustand.

Früher hatte ich gelegentlich Angstträume, wobei mir jeweils Dinge oder Verhältnisse Angst machten, bei denen ich im Wachzustand überhaupt nichts Erschreckendes feststellen konnte. — Die Angst war aber da im Traum, vielleicht auch eine andere Unruhe, welche mich mich alleine fühlen liess und nach Hilfe krähen.


Träume sind oft ein Spiegel der Realität, auch emotional: Was uns real freut, kann im Traum erschrecken (weil wir Konsequenzen fürchten)

Zitat von MumPitz im Beitrag #6

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Träume sind oft ein Spiegel der Realität, auch emotional: Was uns real freut, kann im Traum erschrecken (weil wir Konsequenzen fürchten)

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