Was sind Paralleluniversen?

Es gibt die Theorie unter Physikern, dass bei jeder Entscheidung und bei jedem Ereigniss, Paralleluniversen entstehen. Egal ob ein Atom zerfällt, oder ein Mensch eine Entscheidung fällt - jedesmal entsteht ein neues Universum.

Zum Beispiel zerfallen radioaktive Stoffe mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Das heißt man kann sagen wie lange es dauert, bis in dem Stoff die Hälfte der Teilchen zerfallen sind, aber man kann nicht voraussagen, welches Teilchen als nächstes dran ist bzw. ob sich ein bestimmtes Atom jetzt oder vielleicht erst in 100 Jahren teilt.
Wenn es aber soweit ist, dann wird - der Theorie nach - in jedem Moment ein neues Universum entstehen, sobald so ein Zerfall eintritt. In dem einen Universum ist das Teilchen zerfallen, in dem anderen nicht.

Genauso wenn von jemanden eine Entscheidung verlangt wird. Es mag Universen geben, wo Hitler den Krieg gewonnen hat, weil er Dinge anders gemacht hat bzw. ein Kriegsgegner.
Oder als anderes Beispiel - wenn du von jemandem möchtest, dass er dir eine Zahl zwischen 1 und 10 sagt, dann entstehen genau in diesem Moment 8 Universen - für jede Antwortmöglichkeit eines.

Kosmologie

Parallel-Universen

Nicht nur in Science-Fiction-Romanen ist unser Uni­versum bloß eines unter vielen. Auch ernst zu nehmende kosmologische Theorien und Interpretationen der ­Quantentheorie postulieren parallele Welten.
Max Tegmark


>>Gibt es eine Kopie von Ihnen, die gerade diesen Artikel liest? Jemand, der nicht Sie selbst ist, aber auf einem Planeten namens Erde lebt, mit blauen Ozeanen, schneebedeckten Bergen, fruchtbaren Feldern und großen Städten, Teil eines Sonnensystems mit acht weiteren Planeten? Das Leben dieser Person war bisher in jeder Hinsicht mit Ihrem identisch. Aber vielleicht entscheidet er oder sie sich gerade, diesen Artikel wegzulegen, während Sie weiterlesen.<<
https://www.spektrum.de/magazin/parallel-universen/830044

>>Der Begriff Parallelwelt oder Paralleluniversum bezeichnet eine hypothetische Welt oder ein Universum außerhalb des bekannten Universums. Die Gesamtheit aller Parallelwelten wird als Multiversum bezeichnet. Die Annahme von Parallelwelten (Mehrweltentheorie) wird in der Philosophie seit der Antike erörtert. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der Diskussion über theoretisch mögliche Welten unter formalen Gesichtspunkten und den Hypothesen, in denen solchen Welten eine wirkliche Existenz zugeschrieben wird. Auch in der physikalischen Kosmologie wird die Möglichkeit der realen Existenz von Parallelwelten diskutiert. Einer breiteren Öffentlichkeit ist die Vorstellung vor allem aus der Science-Fiction bekannt.

In einem übertragenen Sinne wird der Begriff auch in der Psychologie, in den Gesellschaftswissenschaften sowie umgangssprachlich verwendet. Dort ist mit „Parallelwelt“ ein nach außen abgegrenzter Bereich gemeint, in dem sich das Leben bestimmter Personen oder Gruppen unabhängig von der „Außenwelt“ abspielt.<<
https://de.wikipedia.org/wiki/Parallelwelt

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Viele-Welten-Interpretation

Veranschaulichung der Separation des Universums aufgrund zweier überlagerter und verschränkter quantenmechanischer Zustände anhand von Schrödingers Katze

>>Die Viele-Welten-Interpretation (VWI; von engl. many-worlds interpretation, Abk.: MWI) ist in der Physik eine Interpretation der Quantenmechanik. Sie geht auf den US-amerikanischen Physiker Hugh Everett III. zurück und ist wie die traditionelle Kopenhagener Deutung (Bohr/Heisenberg) eine weit verbreitete, wenn auch umstrittene Quantenmechanik-Interpretation.[1] Andere Namen sind Everett-Interpretation, EWG-Interpretation (Everett/Wheeler/Graham), Theorie-der-universellen-Wellenfunktion, Viele-Vergangenheiten-Interpretation, Viele-Welten-Theorie oder schlicht Viele-Welten.

Everett formulierte relative quantenmechanische Zustände im Jahre 1957. Der US-Physiker Bryce DeWitt verbreitete diese Theorie in den 1960er und 1970er Jahren unter Viele-Welten und bezeichnete damit die unterschiedlichen Zustände des Quantensystems nach einer Messung.[2] Die VWI enthält keinen Kollaps der Wellenfunktion und erklärt dessen subjektives Erscheinen mit dem Mechanismus der Quanten-Dekohärenz, was die physikalischen Paradoxa der Quantentheorie, wie das EPR-Paradoxon und das Schrödinger's Katze-Paradoxon, auflöst, da jedes mögliche Ergebnis jedes Ereignisses in seiner eigenen "Vergangenheit" oder "Welt" definiert ist und tatsächlich existiert.<<
https://de.wikipedia.org/wiki/Viele-Welten-Interpretation

So Top und richtig die vorigen Antworten ganz sicher sind, sie sind rein theoretischer Natur: Soweit ich weiß, hat definitiv noch niemand ein Paralleluniversum zeigen, nachweisen können.
Nur weil sich mathematisch solche Konstellationen ergeben mögen, müssen sie nicht auch real existieren, oder meinetwegen "irreal" existieren. Es gibt auch nicht minus ein Apfel, höchstens Null Äpfel in einem begrenzten Raum. Minus ein Apfel wäre nur eine Verabredung, etwa, wenn Jemand einem Anderen einen Apfel schuldet oder so. Aber wer hat nachgewiesen, dass es minus ein Apfel gibt!?... ;--)

Zitat von Adlerauge im Beitrag #7

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So Top und richtig die vorigen Antworten ganz sicher sind, sie sind rein theoretischer Natur: Soweit ich weiß, hat definitiv noch niemand ein Paralleluniversum zeigen, nachweisen können.

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Hans-Georg Gadamer (1900-2002) spannt in dieser TV-Reihe aus dem Jahr 2000 einen Bogen von den griechischen Philosophen über Hegel, Kant, Hölderlin, Nietzsche bis zu der von ihm begründeten Hermeneutik. Zusammengestellt von Rüdiger Safranski. 1) Wie es anfing - Thales, Heraklit, Platon, Aristoteles http://youtu.be/V3ZgEtGmdSU 2) Hellenismus und Weltbürgertum - Epikur, die Stoa und Plotin http://youtu.be/oG2fprEkLAo 3) Moral und wissenschaftlicher Geist - Kant zum Beispiel http://youtu.be/3GOsFsnLQw0 4) Die Karriere des Selbsbewusstseins - Hölderlin und Hegel http://youtu.be/ePvk6lDas0U 5) Leben als Grenze der Vernunft - Von Hegel zu Nietzsche http://youtu.be/l0xW_h-dd24 6) Verstehen - Die Kunst sich etwas sagen zu lassen (Gadamer in eigener Sache - die Hermeneutik) http://youtu.be/rwwdGTBcsq0 Aufgenommen im "Istituto Italiano per gli Studi Filosofici", Neapel (2000)

https://www.youtube.com/watch?v=rwwdGTBcsq0

Nun kann man fragen, wie uns diese Geschichte der Philosophie des großen Philosophen Hans-Georg Gadamer, aufgenommen im unglaublichen Lebensalter von 100 Jahren, einem Paralleluniversum näher bringt. Ich sage einmal keck "überhaupt nicht". Weshalb erscheint dann hier der Philosoph Gadamer? Nun, weil er einfach ein Ereignis ist, wie er im Alter von sage und schreibe hundert Jahren redet und uns die Welt der Philosophie erklärt.

Einer der Kommentatoren meinte ergriffen:

"Welch ein großartiger Mann und Philosoph. Hier begreift man mal wieder, was das bedeutet!"

Jedenfalls sind wir jetzt nicht weiter weg von einem Paralleluniversum, wenn auch vielleicht nicht näher dran.

LG Scooby

Zitat von Adlerauge im Beitrag #7

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Es gibt auch nicht minus ein Apfel, höchstens Null Äpfel in einem begrenzten Raum. Minus ein Apfel wäre nur eine Verabredung, etwa, wenn Jemand einem Anderen einen Apfel schuldet oder so. Aber wer hat nachgewiesen, dass es minus ein Apfel gibt!?... ;--)

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Zitat von GrayWolf im Beitrag #12

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Minus ein Apfel (-1 Apfel) ist ganz einfach 'herzustellen', man definiert 2 Äpfel als Null und wenn dann noch einer da ist, dann liegen auf dem Tisch eben -1 Äpfel.

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Mir ist übrigens schon klar, dass man viel Geduld mit den langsamen Darlegungen (in den oben eingestellten Videos) des Hundertjährigen braucht.

Aber man kann an Hans-Georg Gadamer mit sorgfältiger Beobachtung wirklich einiges zu verstehen lernen. Wie gesagt, man mag einerseits den konreten Bezug zu den Paralleluniversen vermissen, andererseits kann man sich die Frage stellen, was die mitunter fast anekdotenhaft wirkenden Ausführungen eines so alten Menschen überhaupt noch Erhellendes zur Erkenntnis beitragen können; aber das wäre vielleicht zu kurz gegriffen, wenn man sich nicht auf einen Menschen dieser Geisteskraft in voller Konzentration einstellen könnte. Hier mag der Respekt ein gute Mittel sogar zur Konzentration und zur Erhöhung des Verständnisses sein. Aber das muss jeder selbst sehen bzw. wissen, wie er dazu stehen mag und darüber denken will. Auch aus psychologischer Hinsicht sind die verbalen Beschwörungen Gadamers ebenso hörens- wie auch sehenswert. Es bedarf nämlich durchaus auch seines Mienenspiels.

LG Scooby

Die erste Besonderheit springt uns aus der Rede Gadamers an, wenn er mit viel Pathos zu Beginn sagt "...das ist in das Geheimnis des Anfangs getaucht."

Voraus ging seine Frage:

"Was ist das Ganze, ... wie ist diese Weltordnung entstanden?"

Und dann schließt er bedeutungsvoll seine Augen und atmet tief aus und ein.

Da beginnt es schon, dass wir solcherlei Attitüden heute als pathetisch empfinden, doch kommen wir nicht weiter, wenn wir das Gehörte und zu Beobachtende der Wortwahl, Gestik und Mimik schlichtweg als theatralisch oder inszeniert empfinden, da steckt eben viel mehr dahinter.

Immer, wenn Menschen an die Grenze ihrer Ausdrucksmöglichkeiten ankommen, erleben wir Vorgänge wie den soeben geschilderten. Man ringt mit Worten oder redet für andere in Rätseln.

Es gibt tatsächlich Geheimnisse, und das größte ist der Anfang, von dem Aristoteles sagte, er sei (schon) die Hälfte des Ganzen. Das heißt, gerade angefangen sind wir an der Peripherie der Mitte, das heißt wiederum schon in medias res, inmitten des Gegenstandes der Betrachtung oder der Sache selbst. Man stelle es sich bitte einfach einmal bildlich vor.

LG Scooby