Mehr als 50 Menschen mussten sich bei einem Brand am Samstagmorgen in Wetzlar in Sicherheit bringen. In einer leerstehenden Wohnung war ein Feuer ausgebrochen. Der Wohnungsinhaber tauchte während der Löscharbeiten plötzlich auf.

Das Feuer war am Samstagmorgen gegen 7.35 Uhr im fünften Stockwerk eines Mehrfamilienhauses ausgebrochen. In dem Gebäude leben nach Polizeiangaben mehr als fünfzig Personen, die sich vor dem Rauch in Sicherheit bringen mussten.

Beim Eintreffen der Feuerwehr konnten die Einsatzkräfte das Treppenhaus schon nur noch mit Atemschutz betreten. Die meisten Anwohner hatten das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen oder waren auf die Balkone ihrer Wohnungen geflüchtet.

Den Brand, der aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen war, konnte die Feuerwehr rasch unter Kontrolle bringen. Die Polizei schloss Brandstiftung nicht aus.

Von den Bewohnern wurde niemand verletzt. Die Anwohner berichteten der Polizei, dass die ausgebrannte Wohnung bereits seit längerer Zeit unbewohnt ist. Allerdings tauchte der Wohnungseigentümer während der Löscharbeiten vor Ort auf. "Der Mann war stark alkoholisiert und gab an zu wissen, wer den Brand gelegt hat", erklärte ein Polizeisprecher hr-online.

Da die übrigen Hausbewohner nach Polizeiangaben nicht gut auf ihrem ehemaligen Nachbarn zu sprechen waren, wurde der Mann vorsorglich von den Beamten mitgenommen. "Wir ermitteln in so einem Fall natürlich auch gegen den Wohnungseigentümer, ob er den Brand möglicherweise selbst gelegt hat, aber inwieweit sich das bewahrheitet, bleibt abzuwarten", erklärte der Polizeisprecher.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf rund 80.000 Euro. Experten vom Technischen Hilfswerk wurden hinzugezogen, um die Standfestigkeit der Decken und Wände zu prüfen. Die ausgebrannte Wohnung ist nicht mehr bewohnbar, drei weitere Wohnungen wurden durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Die Bewohner mussten bei Freunden und Verwandten untergebracht werden.

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