Lange wird es wohl nicht mehr dauern und die Läden, die Theater und die Restaurants öffnen wieder.
Doch wird dann alles wieder so sein wie früher?
Ich denke: Nein!
Auf der einen Seite hat uns Corona gelehrt, dass es so wie vor Corona nicht weitergehen kann. Nicht nur die Natur bedankt sich fürs Luftholen! Viele Vorgänge waren vor Corona fast schon selbstverständlich. Diese hat Corona zum Teil auf den Kopf gestellt und uns sehr deutlich gemacht:
1. muss man im Urlaub unbedingt weite Strecken zurücklegen? Das Gute liegt doch so nah! 2. muss man täglich die Straßen verstopfen, um zur Arbeit zu kommen? Home Office und Videokonferenzen funktionieren doch halbwegs gut! 3. muss man für jedes und alles wirklich in die Stadt laufen? Die Online Shops und die Logistik funktionieren doch bestens. 4. muss man so regelmäßig Essen gehen oder Essen bestellen? Wir haben in diesen Monaten richtig viel Spaß am Selbst-Kochen entdeckt!
Viele andere Vergleiche mit vorher ... nachher fallen mir ein: vor einigen Tagen durften wir Gäste im Theater in Karlsruhe sein ... wir hatten uns vorher Online-Tickets für das Stück Gott von Ferdinand von Schirach besorgt - natürlich online. Die Vorführung gelang mit Hilfe der Konferenzsoftware Zoom. Und zum Schluss durften wir online fast eine Stunde mit den Schauspielern über das Stück und desssen Inhalt (Sterbehilfe) diskutieren. Und all dies war gut, wirklich gut! Ein Abend, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Hier hat man aus der Not heraus eine Idee hervorragend umgesetzt! Danke an das tolle Ensemble!
Natürlich ist uns bewusst, dass es so wie jetzt auch nicht weiter gehen darf. All diese Online Aktivitäten können auch einsam machen und das wollen wir nicht!
Es gibt Theorien, die Kriegen und Katastrophen etwas Gutes abgewinnen können. Vielleicht war Corona exakt in diesem Moment notwendig, um uns allen gerade noch rechtzeitig ein Stop-Schild zu zeigen.
Manchmal denke ich darüber nach, ob nicht vielleicht eine Kraft dahinter steckt, die uns genau in diesem Moment zeigen wollte - zeigen musste: so wie zuletzt kann es nicht weitergehen - unser Leben braucht dringend eine Entschleunigung!
Wie denkt Ihr über dieses Thema oder wird demnächst alles wieder so sein wie vor Corona?
-- + — * DANKE * für jeden neuen Tag - jeden Moment - jede Geste - jede Reaktion, den/die ich erleben darf! Doch wem darf ich eigentlich * DANKE * sagen? Ich wüsste es so gerne ... Alles nur durch Zufall entstanden, wie es so ist? Nein, das kann nicht möglich sein! Gut, dass uns Menschen zumindest dieses Geheimnis bis heute verborgen bleibt. Der Glaube ist ganz sicher ein guter Lösungsansatz! Träumen wir weiter und hoffen auf ein gemeinsames Leben ... auch danach. Für hier und bis jetzt in jedem Fall erst einmal: * DANKE * — + —
Keine Ahnung, aber die Dinge ändern sich eben! Auch in den Zeiten vor Corona hat sich die Welt verändert! Es gab Erfindungen und andere Krankheiten, die die Welt in der wir leben verändert haben und immer wieder verändern werden.
Früher hat man z. B. in Telefonhäuschen telefoniert und jetzt? Jetzt hat fast jeder ein Handy bzw Smartphone, die Telefonhäuschen werden nach und nach abgebaut! Das hatte nix mit Krankheiten zu tun, das nennt man Fortschritt. Früher ist man zu Fuß gegangen, jetzt fährt man Auto...
Dinge kommen und geh'n auch wieder - so ist es nun mal in der modernen Welt!
Natürlich gibt es auch Gegenden bzw Völker in oder bei denen die Zeit stehen bleibt - sieh Dir die Naturvölker oder die Amish People an
Krisen irgendwelcher Art bewirken immer eine Veränderung in der Gesellschaft und so glaube ich nicht, dass nach Corona alles wieder so sein wird, wie vor Corona. Das kann ja auch gar nicht sein, viel zu viel hat sich in den letzten Monaten verändert, das nicht mehr oder nur sehr schwer wieder rückgängig gemacht werden kann.
Ich nehme einfach mal deine Beispiele...
1. Da Reisen den Horizont erweitert und offen macht für das Leben anderer Kulturen, sehe ich keinen Grund, warum man nicht nach Corona auch wieder in den Urlaub fliegen sollte. Die Frage ist nur, ob man sich das überhaupt noch leisten kann. Viele Fluggesellschaften haben Konkurs angemeldet und die paar, die es noch gibt, könnten für Flüge exorbitant teure Preise nehmen, die niemand bezahlen kann. 2. Was das Homeoffice anbelangt, wird man sicherlich zu einer Mischlösung kommen. Anfangs fanden es ja viele toll, von zuhause aus arbeiten zu können, mit der Zeit vermisste man aber schon die soziale Komponente, also den direkten Kontakt mit den Kollegen. Ich könnte mir vorstellen, dass viele einen Teil ihrer Arbeit von zuhause aus erledigen werden, an anderen Tagen dann aber ins Büro gehen. So würde der Verkehr auf der Straße zwar wieder mehr als heute werden, aber nicht mehr so schlimm wie vor Corona. 3. Nicht jedem liegt Onlineshopping, viele stöbern auch gern in den Läden und schauen sich die Sachen gern an, bevor sie sich zu einem Kauf entscheiden. Natürlich haben auf der anderen Seite viele die Vorteile des Onlineshoppings durch die Krise auch erst für sich entdeckt. Ich denke, auch hier wird es zu einer Mischlösung kommen. Viele werden dem Onlineshopping treu bleiben, während andere es gar nicht erwarten können, wieder in die Geschäfte zu gehen. 4. Gerade im Urlaub oder mal zu besonderen Gelegenheiten ist es doch ganz schön, wenn man sich mal bekochen lassen kann. Auch hat man so mal die Möglichkeit, Neues auszuprobieren. Auch finde ich persönlich es immer ganz toll, wenn man es jedem Recht machen kann, weil sich jeder das bestellen kann, was er mag. Beim Selberkochen macht es schon manchmal Probleme, allen gerecht zu werden.
So im Großen und Ganzen denke ich, dass wir eine Mischung zwischen dem Leben vor Corona und dem Leben mit Corona haben werden. Immer wird das nicht gehen, aber schön wäre es, wenn sich jeder die Dinge herauspicken könnte, die für ihn am Meisten von Vorteil sind.
Wir hatten neulich zum Beispiel unseren ersten Onlineelternabend. Fand ich toll: Du sitzt einfach auf der Couch und hörst dem Lehrer beim Reden zu. Fragen konnten per Mikrofon oder im Chat gestellt werden. Und die Wegzeit sparte man sich auch. Da für mich an einem solchen Abend nur die Informationen wichtig sind, würde ich Elternabende in dieser Form auch zukünftig begrüßen. Andere wollen aber gern unter die Leute kommen, sich treffen, der persönliche Kontakt zu den anderen Eltern und den Lehrern ist ihnen wichtig. Da wäre es zum Beispiel super, wenn es in Zukunft beide Möglichkeiten geben würde, also, wer möchte, kommt in die Schule und wer nicht, der gibt sich das Ganze von zuhause aus.
Vermutlich wird es noch eine ganze Weile dauern, bis wir wieder zur "Normalität" zurückfinden können. Ob sich dies dann grundlegend vom Leben vorher unterscheiden wird, wage ich zu bezweifeln.
Eine Art Kraft (göttlicher Einfluss?) hinter den ganzen Dingen zu sehen fällt mir allerdings sehr schwer, das was hier passiert ist ein natürlicher Vorgang. Ein Krankheitserreger breitet sich innerhalb einer Spezies aus, das ist früher schon passiert und wird auch nicht das letzte Mal sein.
Natürlich begünstigt die Globalisierung - also das engere weltweite Vernetzen durch Arbeit und Urlaub - dieses Geschehen, aber man darf eines nicht vergessen... erst dadurch wurde unser Lebensstandard möglich. Gerade wir Deutschen als Waren/Dienstleistungs-Expoteur profitieren ganz enorm davon, dass wir mit dem Ausland Handel treiben. Wer dann mit dem Argument kommt "ja aber früher hatten wir das auch nicht..." - früher sind die Menschen im Durchschnitt 40 Jahre alt geworden und haben wortwörtlich gearbeitet bis sie umgefallen sind. Wir können froh sein, jetzt zu leben und nicht früher - wobei man das natürlich nicht als Argument für z.B. Umweltverschmutzung oder andere zivilisatorischen Nachteile nehmen darf.
Wer sich 11 Monate im Jahr den Buckel krum arbeitet gestehe ich gerne zu, dass er seinen Urlaub gerne mal am Strand verbringt, oder sich andere Länder anschaut. Dass dies auch klimafreundlicher ablaufen kann, ist eine andere Frage.
Homeoffice mag ja in einigen Bereichen gut funktionieren, aber wie schon geschrieben wurde, da fehlt die soziale Komponente und für viele Menschen ist es schwerer zu Hause zu arbeiten, als im Büro.
Gerade beim Einkaufen sieht man auch viele Nachteile. Es werden Berge von Verpackungsmüll produziert, oft sind die Sachen viel teurer als im Laden, durch Online-Einkäufe wird es mehr Retouren und dadurch auch mehr Abgase geben, die Marktmacht der großen Konzerne wird sich noch weiter konzentrieren (Amazon hat seinen Gewinn verdreifacht), während die kleinen Händler es noch schwerer haben... Der regionale Händler kann nur durch kompetente Beratung und Kundendienst den höheren Preis seiner Waren begründen, Sachen die beim Online-Einkauf auf den ersten Blick erstmal wegfallen.
Dein Erlebnis mit dem Online Theater mag ja sehr positiv ausgefallen sein, aber ob das eine Dauerlösung wäre? Ich denke für einen Schauspieler ist der reale Kontakt mit dem Publikum doch viel wertvoller und erstrebenswerter. Wobei ich es wirklich ganz toll finde, wenn man aus der Not heraus solche Lösungen finden kann, aber das wird es wohl bleiben, eine Notlösung.
Jeder kann ja für sich überlegen, was er an Positivem aus der schwierigen Zeit mitnehmen will. Erfahrungen sind im Endeffekt immer gut und wenn sie einen echten Nutzen haben, umso besser.
<<Lange wird es wohl nicht mehr dauern und die Läden, die Theater und die Restaurants öffnen wieder.>> Na, hoffen wir's... immerhin zeigt sich an den Corona-Mutanten, was noch so alles Schlimme denkbar wäre... Viele ärgern sich über die unklaren, dauernd wechselnden Lockdowns usw., aber der dynamische Feind ist das Virus! Wird immer wieder vergessen...
<<Doch wird dann alles wieder so sein wie früher? Ich denke: Nein!>> Da bin ich auch gespannt. Einerseits beruht unser Wohlstand bzw. das, was wir als Solchen anerzogen bekommen, auf Wachstum, koste es Umwelt und arme Länder, was es wolle. Das aufgeben oder angleichen erfordert große Opfer, zu denen eher die Jugend als wir alten Sä.... bereit wären, fürchte ich.
<<Auf der einen Seite hat uns Corona gelehrt, dass es so wie vor Corona nicht weitergehen kann. Nicht nur die Natur bedankt sich fürs Luftholen!>> Ja, aber mal sehen,wie gut und konsequent unser Gedächtnis da sein wird. Auch nach den letzten großen Epidemien, Pandemien, wuchs unser Wohlstand zu dem, was er jetzt ist... Corona muss sich da schon mehr einfallen lassen, fürchte ich.
<<Viele Vorgänge waren vor Corona fast schon selbstverständlich. Diese hat Corona zum Teil auf den Kopf gestellt und uns sehr deutlich gemacht: 1. muss man im Urlaub unbedingt weite Strecken zurücklegen? Das Gute liegt doch so nah! >> Stimmt schon, aber viele Menschen empfinden Reisen können geradezu als Grundrecht, ob sich das nun ändert?... Und: Gegenden wie auch Mallorca sind dadurch sehr vom Tourismus abhängig, derzeit wächst da die Armut rapide, weil der Tourismus ausbleibt. Alles nicht so einfach...
<<2. muss man täglich die Straßen verstopfen, um zur Arbeit zu kommen? Home Office und Videokonferenzen funktionieren doch halbwegs gut!>> Stimmt. Allerdings geht's nun mal nicht in allen Berufen. Früher gab es ja Konzepte wie in Berlin die "Siemensstadt", da wurden dicht an der Fabrik große Wohnsiedlungen gebaut, eben auch, um lange Wege zu vermeiden. Heute kommt sowas eher nicht mehr an, man will schließlich "im Grünen" oder zumindest nicht "in der Arbeit" wohnen. Aber ich denke schon, Homeoffice wird mehr werden.
<<3. muss man für jedes und alles wirklich in die Stadt laufen? Die Online Shops und die Logistik funktionieren doch bestens.>> Auch das ist ein (mindestens) zweischneidiges Schwert: Auch Online-shopping bedarf des realen Transportes, die Transport-Ausführenden sind in aller Regel schlecht Verdienende, wie sich das gesellschaftlich, wohlstandsmäßig auswirken mag... Und: Gehe mal Freitags und Sonntags in die Innenstädte: Freitags Trubel, voll was los, Sonntags tote Ruhe... da muss erstmal ein genereller Strukturwandel der Städte her, denke ich. Auch nicht so einfach...
<<4. muss man so regelmäßig Essen gehen oder Essen bestellen? Wir haben in diesen Monaten richtig viel Spaß am Selbst-Kochen entdeckt!>> Auch bei dem Thema gilt eben Gesagtes, Innenstädte mit weniger Kulturellem, Kulinarischem sind auch anders -> Leer!
Unser derzeitiger Lebensstil, -standard basiert doch u. A. auf Wachstum, (halbwegs wenigstens) paritätische Aufteilung dieses Wachstums auf (naja, fast) Alle. Das funktioniert aber doch nur durch gesellschaftliche, existenzielle Abhängigkeiten Aller. Selber meine ich, 8Mrd Menschen auf der Welt sind zu viel. Andererseits ist das eine Basis für unser derzeitiges Wohlergehen. Schauen wir mal, was Corona und Nachfolger da so zu ändern vermögen...
Weise Sprüche gibt es viel, weise sein wär's bessere Ziel.
Zitat von randylgabriel im Beitrag #1Natürlich ist uns bewusst, dass es so wie jetzt auch nicht weiter gehen darf. All diese Online Aktivitäten können auch einsam machen und das wollen wir nicht!
Was das ^ angeht, bin ich heutzutage nur überglücklich, dass mich damals vor über 10 Jahren mein jüngster Sohn immer wieder ermahnt hat:" Mama Du brauchst unbedingt einen Computer! Du kannst Dir nicht vorstellen, was man mit so einem Computer alles machen kann .....! " Damals antwortete ich meinem jüngsten Sohn, der mir zu der Zeit seinen uralten schweren Windows-Computer verkaufen wollte:" So ein Ding, ein Computer kommt mir niemals ins Haus! Doch eines Tages, klingelte es an meiner Haustür und wer stand mit so einem komischen, schweren Windows Computer vor der Tür? mein Sohn! Damals konnte ich mit dem Ding, dem alten Windows noch gar nichts anfangen; ich nutze ihn lediglich wie eine Schreibmaschine während meiner Ausbildungszeit in der Altenpflegeschule zum Schreiben von Hausaufgaben etc. .
Jahre später lernte ich dann das Internet kennen ! Also ich persönlich kann nicht sagen, dass ich mich seit ich nun eben auch Internet habe, jemals mit oder ohne einsam gefühlt habe bzw. fühle! Genauso gerne, wie ich im Internet herum tippsel, unterhalte ich mich auch real gerne mit anderen Menschen, die mir, wenn ich z.B. auf einem Spaziergang, beim Einkaufen etc. begegnen!
Hinzufügen möchte ich noch, dass ich eben noch nie eine Menschin war, die unbedingt große Veranstaltungen mit vielen Menschenmengen liebte; ich liebe ehr die Ruhe, hier und da mal mit anderen Menschen zu reden, ich war noch nie ein Vereinsmensch, was nicht heißen soll, dass ich eben die Menschen, die eben anders sind, die eben das Bad in der Menge ehr brauchen, nicht verstehe!
O.k., ich denke, dass sich Menschen, die sich eben gerne vor Coronas-Zeiten gerne real mit anderen Menschen getroffen haben, jetzt während Coronas-Zeit eben so Einiges vermissen! Doch angesichts dessen, ist es doch super, dass wir heutzutage im Internetzeitalter leben!
Ein Tag an dem man nicht einmal lacht ist ein verlorener Tag. Schau nach vorn und nicht zurück! In der Ruhe liegt die Kraft.
Mikado Frage- und Unterhaltungsforum
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14.02.2021 07:47 (zuletzt bearbeitet: 14.02.2021 07:55)
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Doch eines Tages, klingelte es an meiner Haustür und wer stand mit so einem komischen, schweren Windows Computer vor der Tür? mein Sohn! 
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