Zitat von exilschwäbin im Beitrag #2

---

Was ich allerdings nicht verstehe: Es gibt einige bekannte Buchautoren, die unter einem Pseudonym eine ganz andere Art von Büchern schreiben, als die, mit denen sie bekannt geworden sind.

---

Ich kann mir vorstellen, dass es Autoren gibt, deren Bücher sehr bekannt und gut beurteilt sind und einem bestimmten Genre angehören.
Wenn der Autor nun etwas völlig neues schreiben will, mit dessen Inhalt er aber nicht in Verbindung gebracht werden will (warum auch immer), dann verwendet er eben ein Pseudonym.
(Nicht jeder ernstgenommene Autor zeitgeschichtlicher und politisch brisanter Romane will plötzlich mit dem Pornoroman in Verbindung gebracht werden, den er gerade schreibt - das könnte seinem Renommee schaden meint er zumindest).

Zitat von exilschwäbin im Beitrag #2

---

Ein Beispiel wäre hier die Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling, die unter dem Namen Robert Galbraith Krimis schreibt. Im Klappentext wird allerdings immer erwähnt, dass es sich hierbei um Joanne K. Rowling handelt, also ist das nur auf den ersten Blick anonym

---

J.K. Rowling nehme ich nur beispielhaft (warum sie das macht, wird nur sie wissen). Ich kann mir bei wechselndem Pseudonym auch vorstellen:
Nicht jeder liest Harry-Potter-Bücher (zu denen gehöre z.B. auch ich) und wenn ich nun ein weiteres Buch von ihr sehe, dann vermute ich evtl. zunächst mal, es ist H.P.-Band X + 1 ; interessiert mich nicht, also Griff zum nächsten Neuerscheinungsbuch. Wenn ich wiederum nicht weiß, dass der Autor J.K. Rowling ist, dann könnte die Aufmachung des Buches zunächst meine Aufmerksamkeit wecken und wenn mich dann der Klappentext "weckt", dann nehme ich das Buch auch dann, wenn es eigentlich Rowling geschrieben hat.

BTW: Ich kenne auch eine andere Variante: Ein Autor verwendet als Pseudonym den Namen eines anderen (verstorbenen) Autors. Das ist mir so passiert und ich bin darauf hereingefallen. Ich hatte alle Bücher eines meiner Lieblingsautoren gelesen ... und nach Jahren kam ein neues heraus; das musste auch her. Aber schon nach dem Lesen einiger weniger Seiten war mir klar, dass der Inhalt von jemand anderem sein musste; da passte garnichts. Irgendwo im Kleingedruckten fand ich dann einen entsprechenden Hinweis, dass der Autor ein sehr guter Bekannter / Freund des Verstorbenen sei und er das Buch so geschrieben habe, wie der andere das geschrieben hätte. Naja ...
So etwas ähnliches gabs auch bei Edgar Wallace, wo auch Bücher herausgegeben wurden mit seinem Namen als Verfasser, die aber (so stands zu lesen) von seinem Sohn Brian Edgar Wallace stammten.