Ich bin derzeit oft für die Firma in der Stadt unterwegs.
Heute sprach mich ein Kunde an, er deutete auf zwei Frauen die auf der anderen Straßenseite, die Hand in Hand die Strasse runterladen.
Dazu meinte er: was halten Sie von den beiden?
Ich: was soll mit denen sein?
Er: na die sind lesbisch!
Ich: ja und? Ist doch deren Angelegenheit, jedem wie ihm/ihr gefällt!
Er: kennen Sie privat solche Leute?
Ich: ja, kenne ein lesbisches Pärchen, sie sind verheiratet und haben zwei Kinder adoptiert
Er: solche Leute sollten keine Kinder bekommen
Ich: warum nicht? Wenn es den Kindern dabei gut geht, ist doch alles gut!
Er schüttelte den Kopf und trollte sich dann und wir wünschen uns einen schönen Tag

Wo ist das Problem, wenn zwei Frauen bzw zwei Männer miteinander verheiratet bzw zusammen sind?

Zitat von Pepsi im Beitrag #1

---

Wo ist das Problem

---

Ich habe da auch kein Problem mit. Ich kenne diverse solche Paare, und deren Umgang miteinander lässt nun wirklich nix zu wünschen übrig. Da könnte sich so manches "konventionelles" Paar durchaus was von abgucken.

Der Kieferorthopäde, zu dem ich mit meinem Nachwuchs gehe, ist schwul. Das weiß man deshalb, denn hätte es das Wort "tuntig" noch nicht gegeben, für ihn hätte man es erfinden müssen. Zudem arbeitet sein Partner (Ehemann?) teils in der Praxis mit. Einige haben wohl deshalb den Kieferorthopäden gewechselt, aber auf die Idee würde ich niemals kommen. Denn mit wem er ins Bett geht, hat doch mit seiner fachlichen Kompetenz mal überhaupt nichts zu tun. Und die ist top, er versteht sein Handwerk und kann super mit Kindern und Jugendlichen und auf mehr kommt es mir nicht an.

Ein bisschen mehr Probleme habe ich mit dieser Adoptionsgeschichte, denn ich denke doch, dass gerade in der Pubertät Jungs einen männlichen und Mädchen einen weiblichen Ansprechpartner brauchen. Auch wenn es bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften immer heißt, der eine ist "der Mann" und der andere "die Frau", so ist es ja nicht dasselbe, da gewisse körperliche Merkmale ja doch anders sind. Aber wenn da im Freundes- und Verwandtenkreis jemand ist, der diese Rolle übernehmen kann, so ist das natürlich auch völlig in Ordnung.

Ich weiss nicht warum die Leute so ein Problem mit Schwulen und Lesben haben, meist sind die viel netter als mancher Hetero
Vielleicht wissen sie nicht wie sie mit diesen Leuten umgehn sollen oder haben Angst dass sie *angebaggert* werden, keine Ahnung,
in jedem Fall seltsam dass in der heutigen Zeit die Toleranz für andere Lebensweisen bei manchen nicht grösser geworden ist.
Das mit dem Kieferorthopäden exilschwäbin, das find ich traurig dass sich Leute an seiner Lebensweise so gestossen haben, dass
sie die Praxis gewechselt haben.

Jeder sollte doch so leben wie es ihm gefällt. Ich hatte über Jahre Schule und Lesben als Freude. War eine wunderbare Zeit. Bedauere es noch heute, dass diese Freundschaften durch meinen Wegzug aus dieser so langsam in sich zusammen fielen.

Also mir ist das auch vollkommen egal!
Mir dem Pärchen, das ich kenne kommen im Freundeskreis alle aus!
Die Mutter der einen Frau sagt immer: ich habe jetzt zwei Töchter!

Ich denke, jeder Mensch hat nur ein Leben und das sollte man demjenigen Mensch doch selbst überlassen, wie sie/er sein Leben lebt!
Ich verstand es noch nie, was sich manche Leute herausnehmen, sich in das Leben anderer Menschen einzumischen, solange die Menschen niemandem Leid zufügen!

@Marchfelderin
Ja, ist traurig, dass es heutzutage noch Leute gibt, die sich so verhalten, aber auf solche Kleingeister ist der Mann zum Glück auch gar nicht angewiesen. Die Praxis brummt, personell hat er sich schon vergrößert und räumlich wird er dies demnächst auch noch tun.

Mal mein Senf dazu . Sorry .

Jeder soll sein Sexleben so leben wie er es will um sein Glück im Leben zu finden , vor allem für sich selbst .

Sie sollen meinetwegen auch heiraten .

Mit der Kinderadoption bin ich aber nicht einverstanden .

Wie werden sie erzogen ?

Schwul oder Lesbisch .

Zwingt man ihnen das was auf was sie nicht sind ?

Wie gesagt nur mein Senf .

Sorry .

Nun, gleichgeschlechtliche Beziehungen gibt es wahrscheinlich
so lange es die Menschheit gibt. Bei den Hellenen der Antike war
es durchaus normal und auch die alten Römer waren da sehr gut
unterwegs. Das änderte sich aber mit der fortschreitenden Christianisierung
und fand in ihrer Ablehnung im Mittelalter ihren Höhepunkt. Da
sorgte dann schon die Kirche dafür, wiewohl die auch nicht frei
von ihr war und sich die mit der Pädophilie bis in unsere Zeit erhalten hat.
Dennoch und was sich auch aus den Posts herauslesen lässt
ist man überall geneigt derlei Beziehungen zu tolerieren, was aber
dann doch eine gewisse Zurückhaltung erkennen lässt.
Man toleriert, findet es aber trotzdem nicht als die gängigen Art
des Zusammenlebens, sonst würde man es als gut bewerten.
Wobei ich mich jetzt gar nicht herausnehmen will. Denn ich finde derlei
Beziehungen auch nicht für gut, obwohl ich sie natürlich wie alle anderen,
wie war zu lesen, aufgeschlossenen Menschen toleriere.
Was ich aber weniger gut finde ist, wenn hier Kinder ins Spiel kommen,
denn die sehen solche Beziehungen dann als völlig normal an, sofern
sie nicht von ihren Mitschülern deshalb gestalkt werden. Denn gerade
Kinder können hier durchaus grausam sein.

Ich stelle gleichgeschlechtliche Beziehungen in allen Belangen mit gemischten Beziehungen auf eine Stufe, egal ob es das Thema Heirat oder Kinder betrifft.

Wie Bazi ja schon schrieb, die Kirche hat über jahrhunderte gut Arbeit geleistet und die Homosexualität verteufelt. Da zeigt sich mal wieder was für ein intoleranter und bigotter Haufen das war und ist. Da wird Keuschheit und Verzicht gepredigt, aber sich massenhaft an kleinen Jungs vergangen und der Völlerei gefröhnt. Warum die ganzen kath. Prister eine Haushälterin haben ist ja auch klar, die schwitzen sich das Zeug ja nicht aus den Rippen.

Homosexualität gehört zum Leben dazu, bei vielen Tierarten gibt es solche Paare, nicht nur beim Menschen. Früher wusste man das und hat es auch als normal hingenommen.

Was ich nicht verstehe ist die Ablehnung dagegen, dass auch Kinder in solche Beziehungen gebracht werden. Ist das latente Schwulen/Lesben Feindlichkeit, oder Unwissen?

Das was zaesar angesprochen hat, mit der Erziehung, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Was hat denn Erziehung mit Homosexualität zu tun, niemand wird dazu erzogen, das ist ein Teil eines Menschen. Die Sexualität dürfte eines der ältesten Denkmuster sein, die bei der Entwicklung des Lebens entwickelt wurden, gleich nach dem Selbsterhaltungstrieb. Das ist so tief in unserem Selbst verankert, da kann mit Erziehung kein Einfluss drauf genommen werden.

Auch der Einwand von Bazi erscheint mir sehr seltsam "(...) wenn hier Kinder ins Spiel kommen, denn die sehen solche Beziehungen dann als völlig normal an (...)". Ja natürlich, das sollen sie doch so sehen, weil eine solche Beziehung eben völlig normal ist. Was soll man den Kindern denn sonst sagen, so ein Mischmasch aus, ja eigentlich ist es so, aber nur ein bisschen aber nicht zu viel - Toleranz ja, aber nicht in allen Bereichen???

Gerade Homosexuelle Paare werden ihre Kinder in dieser Hinsicht bestimmt besser erziehen als viele 'normalen' Paare. Sie wissen wie es ist, sich in einer intoleranten Gesellschaft bewegen zu müssen und wie es sich anfühlt ständig angefeindet zu werden.

Zitat von GrayWolf im Beitrag #12

---

Ich stelle gleichgeschlechtliche Beziehungen in allen Belangen mit gemischten Beziehungen auf eine Stufe, egal ob es das Thema Heirat oder Kinder betrifft.



Homosexualität gehört zum Leben dazu, bei vielen Tierarten gibt es solche Paare, nicht nur beim Menschen. Früher wusste man das und hat es auch als normal hingenommen.

Was ich nicht verstehe ist die Ablehnung dagegen, dass auch Kinder in solche Beziehungen gebracht werden. Ist das latente Schwulen/Lesben Feindlichkeit, oder Unwisse

Auch der Einwand von Bazi erscheint mir sehr seltsam "(...) wenn hier Kinder ins Spiel kommen, denn die sehen solche Beziehungen dann als völlig normal an (...)". Ja natürlich, das sollen sie doch so sehen, weil eine solche Beziehung eben völlig normal ist. Was soll man den Kindern denn sonst sagen, so ein Mischmasch aus, ja eigentlich ist es so, aber nur ein bisschen aber nicht zu viel - Toleranz ja, aber nicht in allen Bereichen???

Gerade Homosexuelle Paare werden ihre Kinder in dieser Hinsicht bestimmt besser erziehen als viele 'normalen' Paare. Sie wissen wie es ist, sich in einer intoleranten Gesellschaft bewegen zu müssen und wie es sich anfühlt ständig angefeindet zu werden.

---

Zitat von Bazi im Beitrag #13

---

Homosexualität hat es immer schon gegeben, das ist schon richtig, aber sie jetzt als völlig richtig
hinzustellen ist genau so falsch. Wäre sie nämlich so natürlich wie besagt wäre die Menschheit
vermutlich schon ausgestorben.

---

Zitat von Bazi im Beitrag #13

---

Dass es eine Mann/Frau Beziehung geben soll ist uns nämlich von der Natur vorgegeben.

---

Zitat von Bazi im Beitrag #13

---

Aber es tritt mit ziemlicher Sicherheit ein, dass sie diese Paarbildung als völlig richtig ansehen, was meiner Meinung nach nicht stimmt. Sonst wäre bei einem Kinderwunsch nicht eine Person vonnöten mit der sie eigentlich nichts zu schaffen haben wollen.

---

Zitat von Bazi im Beitrag #13

---

Und dass solche Kinder leichter Spötteleien ausgesetzt sind wird wohl niemand bestreiten können.

---

Zitat von GrayWolf im Beitrag #12

---

Ich stelle gleichgeschlechtliche Beziehungen in allen Belangen mit gemischten Beziehungen auf eine Stufe, egal ob es das Thema Heirat oder Kinder betrifft.

---

Zitat von GrayWolf im Beitrag #14

---

Die Menschheit wird nicht aussterben, weil es Homosexuelle gibt, genauso müsste man sich ja dann gegen Menschen aussprechen, die sich entschließen keine Kinder haben zu wollen. Wenn alle das machen würden, wäre die Menschheit auch ausgestorben.

---

Zitat von GrayWolf im Beitrag #14

---

Hmm, ich denke die besserer Formulierung wäre, dass die Kinder diese Paarbildung als genauso richtig ansehen (wie heterosexuelle), was meiner Meinung nach heißt, dass sie dem tolerant gegenüber stehen und nicht eine Seite verurteilt wird.

---

Zitat von GrayWolf im Beitrag #14

---

Dass es diese Spötteleien (gelinde gesagt) gibt, stimmt leider, da hast du natürlich recht.

Aber wird hier nicht Ursache und Wirkung vertauscht? Man muss man sich da doch fragen woher das kommt, so etwas ist ja nicht \'gottgegeben\'. Dies zeigt doch nur, dass in den Köpfen von zu vielen Menschen noch die entsprechenden Vorurteile herrschen und dass die Kinder damit groß werden.

---

Ich sage immer zu dem Thema,

lieber gehe ich mit 10 schwulen Männern durch den Wald als mit einem "normalen" Mann.
So weiß ich wenigstens das mir nichts passiert.

Im übrigen sind sie sehr zuvorkommend und manche Frau könnte sich von der
Wohnraumgestaltung sowie Sauberkeit eine Scheibe abschneiden.

Wir haben Freunde sowohl als auch.

Zitat von Victoria im Beitrag #17

---

Ich sage immer zu dem Thema,

lieber gehe ich mit 10 schwulen Männern durch den Wald als mit einem "normalen" Mann.
So weiß ich wenigstens das mir nichts passiert.

Im übrigen sind sie sehr zuvorkommend und manche Frau könnte sich von der
Wohnraumgestaltung sowie Sauberkeit eine Scheibe abschneiden.

Wir haben Freunde sowohl als auch.

---

Zitat von Pepsi im Beitrag #1

---

Wo ist das Problem, wenn zwei Frauen bzw zwei Männer miteinander verheiratet bzw zusammen sind?

---

@Jin-Jin

Lieben Dank für Deine schöne aussagekräftige Antwort.
Hat mir sehr gut gefallen.

LG