Mut und Übermut liegen ja dicht bei einander. Es stimmt, Übermut ist gefährlich, da man sich überschätzt und Dinge macht, die man eigentlich nicht kann. Mut wäre für mich, wenn ich mich auf ein hohes Gebäude traue, von dem man zwar nicht runterfalle kann, doch da fast alle gut zu sehen ist, auch wenn man direkt runter schaut, denn ich leide unter ganz schlimmer Höhenangst. Treppen , sie nicht wirklich geschlossen sind meide ich schon, denn da wird mir Angst und Bange.
Mut bedeutet für mich zu mir selbst zu stehen und meine ehrliche Meinung zu sagen, auch wenn diese für den/die Angesprochene unangenehm sein dürfte. Auch jemandem in einer physischen Notlage so Hilfe zu leisten, dass ich nicht selbst in Gefahr komme. Einem Vorgesetzten sagen, wenn er/sie Mist baut.
einst dachte ich zu wissen, jetzt weiss ich, dass auch das ein Glaube war.
Man muss eben vorher in etwa einschätzen können, ob Mut angebracht oder Vorsicht geboten ist. Wenn man sich selbst und andere Menschen in Gefahr bringt, sollte man evtl. überlegen ob man Mut zeigt oder den Schwanz einzieht.
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Mut kann sich in vielerlei Weise ausdrücken. Jemanden um ein Date zu bitten oder jemandem seine Liebe zu gestehen erfordert Mut. Genauso erfordert es Mut, das erste Mal alleine mit dem Auto zu fahren. Oder alleine irgendwo hinzugehen, wo man bisher immer nur zu mehreren war. Oder... Es gibt viele Situationen, in denen man Mut braucht.
Der eine braucht dann Mut, weil er in dieser Hinsicht mehr verzagt ist, für den anderen ist es eine Selbstverständlichkeit, mit wiederum derselben Situation klarzukommen.
Und dann gibt es natürlich auch noch die berühmten Mutproben unter Jugendlichen, wo sie irgendetwas wagen müssen, um beispielsweise in eine Clique aufgenommen zu werden. Das sind dann aber häufig weniger Sachen, bei denen es wirklich Mut braucht, sondern eher Dummheiten, die auch mal ganz schön böse ins Auge gehen können.
Halle/Saale geboren und dann aufs Dorf ausgewandert .
Mein Senf dazu . Mut ist gut und gehört dazu , sonst bleibt das eigene Leben stehen . Zu viel davon artet in Übermut aus und kann das eigene Leben vernichten , zerstören .
Je weniger du sprichst , umso mehr denken die Leute über deine Worte nach .
In den letzten Wochen vor Weihnachten hörte ich so manchen österreichischen Politiker mit stolzgeschwellter Brust die salbungsvollen Worte posaunen: "Die Zukunft wird aus Mut gemacht!"...blah, blah, blah......Es fehlte nur noch der Trommelwirbel!
Hört sich doch aber gut an, nicht wahr? Gibt einem beinahe ein fast heldenhaftes Gefühl!
Pathetisch könnt' ich jetzt sagen, wir sind in gewisser Weise schon in dem Moment Helden, wo wir das Haus verlassen - denn das Leben ist voller Risiken! Sei's drum, das ist gewiss nicht meine Grundhaltung! :-)
Mut bedeutet für mich, sich vom Leben nicht unterkriegen zu lassen, immer wieder aufzustehen, wenn man hinfällt und zu kämpfen, den Blick nicht nach rückwärts, sondern nach vorne zu richten. Tollkühnheit hingegen ist kein Zeichen von Mut, sondern von Überschätzung und dem Drang, im Mittelpunkt zu stehen.
Mikado Frage- und Unterhaltungsforum
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13.01.2020 21:49
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