Wagner-Jahr mit neuem Skandal-"Ring"?

Am 22. Mai 2013 jährte sich der Geburtstag des Komponisten und Gründers der Bayreuther Festspiele zum 200. Mal. Grund genug, bei dieser Jubiläumsausgabe des Festivals einen neuen "Ring des Nibelungen" auf die Bühne zu bringen.

Nach langer Suche konnte schließlich der gebürtige Berliner Regisseur Frank Castorf gewonnen werden, die mächtige Tetralogie mit rund 16 Stunden Gesamtspielzeit zu stemmen. Der Intendant der Berliner Volksbühne soll Göttervater Wotan als Mafioso ausstaffiert haben, Siegfried soll mit einer Kalaschnikow um sich schießen und schließlich sollen noch Krokodile auf dem Alexanderplatz auftreten ... Ob und wie die vier Castorf-Inszenierungen auf dem Grünen Hügel ankommen werden, bleibt abzuwarten. Auf alle Fälle werden die Interpretationen wieder für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Die musikalische Leitung des "Rings" liegt in den Händen von Kirill Petrenko.

Quelle >> http://www.br.de/radio/br-klassik/themen...-wagner100.html


Mein Kommentar dazu: WAS SOLL DAS BITTE?????

WANN wird endlich Schluss sein mit diesen grausligen Inszenierungen? WANN?

Das Reingold ist bereits gegeben worden die Castorf Inszenierung viel durch. Im Festspielhaus überwogen die Buhrufe. Erst, als die Sänger vor den Vorhang traten wechselte es in Bravorufe, was zeigt, dass diese Iszenierung nicht gut aufgenommen wurde.

Wer nur einige Bilder dieser Inszenierung gesehen hat, der weiss, warum dies so kam. Die nächsten Teile des Rings werden sicher nicht besser, das ist vollkommen klar.

Der Ring mit Bohrtürmen auf der Bühne, das Rheingold wird zum Rheinöl, der Ort der Handlung ist die USA, die Rheintöchter sind Nutten an der Route 66 und Wotan der Zuhälter.
Später im Ring wird auf der Bühne auch ein Dönerladen stehen und ähnlich wie die Präsidentenfelsen in den USA auf der Bühne die Köpfe von Stalin,Marx, Lenin und Mao zu sehen sein.

Was soll man groß dazu sagen, als "Armes Bayreuth" und "Armer Wagner". Die Inszenierungen werden immer entsetzlicher, das Werk immer `unwichtiger´, hauptsache die Regie kann
sich austoben.




http://www.3sat.de/mediathek/index.php?d...=play&obj=37528

Zitat von monacojan im Beitrag #3

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die Rheintöchter sind Nutten

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Es scheint, man MUSS heutzutage alles anders machen, es kann nicht klassisch sein und alles neu gedeutet werden.
Regisseure sollten Respekt vor dem Komponisten und dem Werk haben und vorallem auch etwas von Oper und Musik
verstehen, denn DAS ist das, was wichtig ist. Das Werk! Die Regie dazu, die Inszenierung ist nur die Beigabe, wenn es nicht
konzertant sein soll.

Große Reggiseure, die Oper verstanden und logisch und richtig inszeniert haben, waren zum Beispiel Otto Schenk, Franco Zeffirelli
und Jean-Pierre Ponnelle.
Hier sieht man die Liebe zur Oper, das Verstehen des Werkes.

Opern können heutzutage etwas moderner inszeniert werden, das ist klar. Aber es sollte dennoch das Werk an sich bewahrt bleiben
und nicht alles komplett auf den Kopf gestellt werden und anders gedeutet, neu erfunden werden.

Hier ein Interview it dem Regisseur des Rings, Frank Castorf

http://www.3sat.de/mediathek/index.php?d...=play&obj=37523

interessante Audiokommentare (Kritik, Diskussion)
zum Ring

http://www.br.de/radio/br-klassik/sendun...ingold-100.html

http://www.br.de/radio/br-klassik/sendun...ingold-100.html

Ein gutes Bespiel für einen recht modernen Ring war der Jahrhundertring von Patrice Chéreau, den er 1976 in Bayreuth inszenierte.
Dennoch behielt die Handlung der Tetralogie stets ihre Sinn, es wurde nicht in dem Sinne verfälscht oder die Musik in den Hintergrund
gestellt. Dies war ein gutes Beispiel für etwas modernere Inszenierungen, die denoch sehr interessant und logisch sind und nicht die
Regie in den Vordergrund stemmt.