Kann man auch noch im Alter, die Mathematik wie eine Fremdsprache erlernen?

Wie ich bereits öfter mal geschrieben habe, lag mir früher in der Schule das Fach Mathe, absolut gar nicht; statt dessen fiel es mir sehr leicht Fremdsprachen zu erlernen.

hm.

Wer meint,
1 * 13 = 13 ("*" als Malzeichen)
2 * 13 = 26
3 * 13 = 39
4 * 13 = 52
usw.

genau so auswendig lernen zu können/müssen wie

windows = Fenster
car = Auto,
horse = Pferd
usw.

der möge bei den Fremdsprachen bleiben, da kommt er weiter mit.

Mathe ist Logik, da gehts ums Verstehen - das ist ein anderer Zugang. Mag sein, dass man auch im fortgeschritteneren Alter noch in Mathe einsteigen kann (ich sehe keinen Grund dagegen), aber mit "auswendig lernen" ist man in Mathe extrem schnell fertig: wer gelernt hat, wofür +, -, * ,/ (in Worten plus, minus, mal, geteilt) steht, ist fast schon fertig.

Wann beginnt das Alter?

Selbstverständlich kann man sich die Zeit stets mit Lernen vertreiben, unabhängig vom Alter.

Wieso sollte man denn alles können. Bei jedem Menschen ist das Hirn anders 'verdrahtet' und jeder hat an anderer Stelle seine Stärken.

Mir z.B. liegen Fremdsprachen überhaupt nicht und besonders kreativ bin ich auch nicht, dafür hab ich ein Händchen für Zahlen, bin motorisch begabt und beim lesen von (deutschen) Texten fallen mir Fehler schnell ins Auge.

Aber soll ich mir jetzt einen Kopf machen und versuchen andere Sprachen zu lernen oder einen Kunstkurs besuchen? Nein, das tue ich mir nicht an, ich finde es wichtiger seine Stärken weiter auszubauen und zu wissen - jeder ist anders und jeder ist woanders 'gut' drin.

@GrayWolf
Dann ist ja alles gut und ich brauche kein Mathe mehr lernen!

Zitat von GrayWolf im Beitrag #5

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und beim lesen von (deutschen) Texten fallen mir Fehler schnell ins Auge.

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Warum nicht .
Auf das Wollen kommt es an .

Du kannst mit dem Kalender, der Uhr umgehen, Du hast ein Konto, weißt, was rote Zahlen sind, Du kannst Äpfel zählen, Geld auch, kannst ausrechnen, wie lange das Geld reichen wird - und Du sagst, Du kannst kein Mathe?

@Adlerauge
Ich beherrsche sämtliche Grundrechenarten, aber die Formeln der Mathematik sind für ein schwarzes Tuch!

Auch Du verwendest Formeln, wie ich anderswo hier schon schrieb:

Kontostand am 1. + Summe (Eingänge vom 1. bis 31.) - Summe (Ausgänge vom 1. bis 31.) = Kontostand am 31.
Das ist auch eine Formel, eine die m. E. keinerlei Erklärung bedarf, weder bez. konkreter Bedeutung noch was eine Formel ist - oder?

Eine Formel ist gewissermaßen immer eine Vorschrift, mit der man aufgrund gegebener Fakten (Werte) andere Fakten (Werte) "voraussagen" kann. Formeln erscheinen nur deswegen so unverständlich, weil man den Hintergrund dazu nicht kennt.
Auch Einstein hat für seine allgemeine Relativitätstheorie Unterstützung bei "Besseren" wie Minkowski gesucht, um seine Theorie mathematisch darzustellen.

Sicher sind Formeln der höheren Mathematik für unsereins (auch leider nicht selten für mich) nicht verständlich, wenn man sie sieht, aber das Prinzip aller Formeln ist dasselbe. Und: Alles basiert letztlich auf dem elementaren 1 + 1 = 2, man kann nur addieren, was gleich ist, sei es per Definition, das gilt auch für höhere Mathematik.

Meine Erfahrung ist in vielen Bereichen, es macht nicht unbedingt Sinn nun Mathematik z. B. zu studieren, das dauert eh lange. Vielmehr, wenn mich was interessiert bzw. ich beruflich dazulernen wollte, musste, hat man ein Ziel, auf dem Weg dahin habe ich mir immer wie auch immer die nötigen "Werkzeuge", das nötige Wissen geholt, angeeignet. Das macht auch weit mehr Spaß, weil man ein konkretes Ziel hat, wohingegen bloßes abstraktes Mathe-Lernen nicht so konkret ist. Meine ich...

Noch was: Eine Fremdsprache zu lernen ist eher konkret, "zielbehafteter" als Mathe, sofern man keinen konkreten Grund hat zum Mathe lernen. Sprachen lernt man um zu kommunizieren (von Latein vielleicht mal etwas abgesehen), das ist ein menschliches Bedürfnis, was einen (meine ich) viel mehr motiviert.
Allerdings hat Sprache kaum was mit Logik, viel mehr mit auswendig lernen zu tun: Der Junge, das Mädchen... was ist an den Artikeln da noch logisch...

Zitat von GrayWolf im Beitrag #5

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Wieso sollte man denn alles können. Bei jedem Menschen ist das Hirn anders 'verdrahtet' und jeder hat an anderer Stelle seine Stärken.

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Zitat von exilschwäbin im Beitrag #7

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Und wenn wir schon dabei sind... beim Lesen...

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Wenn man etwas wirklich will, dann kann man es schaffen!
Interessierst Du Dich für eine Sprache oder das Erlernen eines Instruments oder auch der Mathematik oder sonst was,
dann wirst Du Dich da auch reinhängen.

@GrayWolf Ich hab dich auch lieb!

@Horst Adlerauge Ich finde, Sprachen ist beides, auswendig lernen und Logik. Man muss bestimmte Dinge auswendig lernen, um anderes wiederum logisch zu finden. Das ergänzt sich meiner Meinung nach. Außerdem ist ja auch Sprache nicht gleich Sprache. Französisch ist mir immer total leicht gefallen, viel leichter als Englisch. Da war ich zwar auch nie schlecht, aber Französisch erschloss sich mir irgendwie besser. Gescheitert bin ich an Japanisch, welches zum Glück nur eine AG war und nach einem Schulhalbjahr wieder abgewählt werden konnte. Sicherlich, weil mir der Druck fehlte, aber hauptsächlich wegen der Schriftzeichen. Dabei haben wir noch die einfachste Variante gelernt. Aber irgendwie fehlte mir dafür das künstlerische Verständnis.

Zitat von exilschwäbin im Beitrag #16

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Sprachen ist beides, auswendig lernen und Logik.

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Puha, frag mich jetzt nichts zu deutscher Grammatik, denn die kann ich auch nicht! Mit viel Glück vielleicht anwenden, aber nicht erklären.

Okay, vielleicht müsste "Logik" dann eher durch "Sprachtalent" oder "Gefühl für Sprache" ersetzt werden?

Die Artikel sind nicht logisch, das ist richtig, die muss man halt auswendig lernen. Ist im Französischen dasselbe, nur dass es da netterweise nur zwei gibt.

Aber die Adjektive sind im Deutschen ziemlich logisch. Die Frau - die kleine/große/dicke/dünne Frau. Der Mann - der kleine/große/dicke/dünne Mann. Das Kind - das kleine/große/dicke/dünne Kind. Das wird nie verändert, egal bei welchem Artikel und ist immer einfach mit "e" hinten. Im Französischen wird das Adjektiv dem Geschlecht des Nomens angepasst und es gibt unzählige Unregelmäßigkeiten.

Und wenn man den Satz umdreht, fällt das "e" einfach weg: Die Frau ist klein/groß/dick/dünn. Der Mann ist klein/groß/dick/dünn. Das Kind ist klein/groß/dick/dünn.

Ist das nicht wenigstens ein kleines bisschen logisch? Aber du widerlegst mir das vermutlich sowieso gleich wieder.

Och - Regeln mit Logik und deutsche Sprache... ein unerschöpfliches Thema... .

Einzig - einziger - einzigster: manche Leute bekommen Gänsehaut, ich sehe da nix unlogisches dran - im Gegenteil.

Meine Ex, etwas grammatikfester als ich mit meinem Freistildialekt, hat mich mal 'ne Weile ob meines - ihrer Meinung nach - zu flusigen Umgangs mit dem Wort "brauchen" mit dem Satz genervt

"Wer "brauchen" ohne "zu" gebraucht, braucht "brauchen" gar nicht zu gebrauchen."

Leute, ich hab' mir vielleicht den Kopf zerbrochen, wo zum Kuckuck ich in dem Satz "Wir brauchen noch Rosinen für den Nachtisch." ich da sinnvollerweise das "zu" reinkrümeln sollte - irgendwie klingt das an jeder Stelle falsch. In meinen Ohren jedenfalls.