Öl ist ja nicht nur im Motor notwendig, sondern auch im Getriebe z. B., da wird lebenslang nicht gewechselt, oder in viel größeren Zeitabständen. Warum? Sieh Dir mal neues Motoröl an (schön goldfarben und fast durchsichtig) im Gegensatz zum lange im Motor befindlichen an: Schwarz, riecht anders, keineswegs durchsichtig.
Das Motoröl schmiert ja u. A. den sich auf und ab bewegenden Kolben im Zylinder. Der Kolben hat sehr harte metallische Dichtringe, die ständig an den Zylinderwänden „schleifen“ durch die Auf- und Abwärtsbewegung. Schon fast ein Wunder, dass das zig tausend Kilometer hält, man müsste sich mal die Gesamtstrecke ausrechnen.
Das funktioniert nur mit Öl.
Erwähnte Kolbenringe haben noch eine Aufgabe: Sie trennen den Verbrennungsraum oberhalb des Kolbens vom Raum darunter, sonst würde der Verbrennungsdruck den Kolben ja nicht herunterdrücken können.
Völlig dicht ist das aber nicht, je älter der Motor, desto abgeriebener können Ringe und Zylinderwände sein, was bedeutet, eine zunehmend, wenn auch geringe Menge der Verbrennungsgase gelangen doch vorbei. Und dies gelangt dann ins Öl, lässt es „altern“, seine Schmierfähigkeit verringern.
Auch werden immer mehr winzige Metallabriebteilchen im Öl angereichert, es „mutiert“ immer mehr zu einer „Schleifpaste“, was das Gegenteil von Schmieren bewirkt.
Kurz: Nein, Motorölwechsel ist garantiert keine Geldschneiderei, sie ist eine Lebensversicherung für den Motor!

Update: Ich halte das Video für einseitig, natürlich kann man zig Jahre mit einer Ölfüllung fahren (wobei, wie oft wurde Öl nachgefüllt?), aber warum? Wie hoch sind die Spritkosten im Vergleich mit den Ölwechselkosten pro Wechselperiode? Das ist doch nur ein Bruchteil. Warum sollte ich also das Risiko eingehen?
Zum Ölwechsel gehört auch ein Filterwechsel, man säge mal so ein gebrauchtes Filter auseinander, da wird einem klar, dass so sein Filter gut ist, und dass das Öl es ja war, was das Filter so zusetzte.
Mein Wagen hat nun fast 250000 km "runter", ich glaube nicht, dass das mit einer Ölfüllung möglich wäre. Dass das Motoröl durch den direkten Kontakt mit Verbrennungsgasen und den permanenten Metallabrieb im Motor immer belasteter, chemisch veränderter wird, halte ich für unzweifelhaft.
Motoröl hat ja noch einen "schwierigen" Job: Es verhindert als Drucköl den direkten Kontakt z. B. zwischen Kurbelwelle und Pleuelstange, jenes Teil, welches den Verbrennungsdruck vom Kolben zur Kurbelwelle überträgt. Das sind im Prinzip Gleitlager, die aber, wenn nicht Öl mit hohem Druck dazwischen die direkte Berührung verhindern würde, nie und nimmer so lange halten würden.
Je mehr Rückstände im Öl sind (Metallabrieb) und je weniger "druckstabil" das Öl wird, desto höher ist die Gefahr einer Direktberührung innerhalb dieser Lager.

Womöglich will der frontal21-Bericht ja die Verbrennermotoren so nur schneller kaputt kriegen zugunsten Elektroautos!? ;--))

Meine Meinung ist, frontal21 will mal wieder auf sich aufmerksam machen... Wobei ich nicht missverstanden werden will, ich finde etliches von dem "Verein" durchaus gut.

Bei einem Auto das viel gefahren wird ist der Ölwechsel wichtig , nicht schludern damit .
Auch bei einem Auto mit weniger Fahrleistung sollte man es tun , denn die Viskosität lässt nach mit der Zeit .
So nach dem Motto , fahre ja nicht viel also reicht alle 6 Jahre .
Der Ölfilm in den Kolben kann reißen und der Motor ist im Arsch .

Nur meine Meinung , machen kann Jeder wie er will .

Ich war vor längerer Zeit mal in der Kfz-Branche tätig und weiß dass es schon vor 25-30 Jahren diese Bestrebungen gab, Autos ohne Ölwechsel zu fahren.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Ölfilter immer mal wieder gewechselt wird, dabei gilt - entgegen was man eigentlich denken würde - je kürzer die Strecken sind die man fährt, umso öfter wechseln. Die Autos die in dem Video gezeigt wurden, die jetzt ohne Ölwechsel fahren, sind alles Langstreckenfahrzeuge die über den Tag nie kalt werden. Die größte Belastung für den Motor sind Kurzstreckenfahrten, sobald die Betriebstemperatur erreicht ist, sinkt die Reibung und der mechanische Verschleiß auf ein Minimum.

Also wie schon ausführlich dargestellt sehe ich keinen Grund, auf den Ölwechsel zu verzichten. Wenn merk-, hörbare Motorschäden deswegen auftreten, isr es doch schon zu spät... Da wird dann auch kein Autohersteller irgend was bezahlen, so er noch in irgendeiner Gewährleistung(spflicht) sreht.

So teuer ist ein Ölwechsel ja auch nicht, ein Motorschaden ist erheblich teuerer!
Da lass ich dann lieber einen Ölwechsel vornehmen