Ich habe schon des Öfteren gehört, dass Rätsel raten eine vorbeugende Maßnahme gegen Demenz ist.
Stimmt es tatsächlich, dass Menschen indem sie des öfteren Rätsel raten, seltener an Demenz erkranken?

Meine Mutter beschäftigt sich schon lange (und gerne - und oft) mit Kreuzworträtseln. Angeblich auch aus dem Grund, dass es ein Mittel gegen zu schnell fortschreitende Demenz sein solle.... .

Tja, wie soll ich es ausdrücken.... - wenn ich mir angucke, wie fit meine Mutter bei ihrem Alter noch in geistiger Hinsicht ist, dann mag es sehr gut sein, dass regelmäßiges Rätselraten ein prima Mittel ist - aber 100% verhindern kann es Demenz nicht.

Demenz ist eine Krankheit, bei der sich schädliche Ablagerungen im Gehirn bilden, die die Nervenfunktion (zer)stören ich fürchte, Rätselraten usw. wird das absolut nicht verhindern können. Möglicherweise bilden sich teilweise neue Verknüpfungen im Gehirn, ein Wettlauf mit der Zeit, bis die auch "dran" sind, denke ich.

Die "Alterstüdeligkeit" oder wie man das auch immer nennen mag, kann man sicherlich ein bisschen umgehen oder rauszögern, indem man sein Gehirn geistig rege hält. Das kann durch Kreuzworträtsel sein, aber auch durch Schachspielen, Lesen, Fragen in Foren beantworten usw.

Richtige Demenz bekommt man, wenn man die Veranlagung hat. Und da ist es egal, ob man nun Kreuzworträtsel löst oder nicht. Vielleicht kann man sie ein bisschen rauszögern, ist aber sicherlich auch wieder von Fall zu Fall verschieden.

Bestes Beispiel war meine Oma: Sie liebte Kreuzworträtsel und konnte sie auch meist komplett lösen. Dement ist sie allerdings trotzdem geworden.

Mit Gedächtnis Training kann man diese Krankheit zwar etwas hinaus zögern, so wie auch mit der immer wieder kehrenden Routine im Alttag. Doch ganz verhindern kann man eine Demenz nicht. Denn das ist eine Stoffwechselkrankheit im Gehirn.
Im Anfangsstadium sogar nach meinem Empfinden recht grausam für die Betroffenen. Gut Schmerzen haben sie nicht, doch sie merken am Anfang, dass etwas nicht richtig ist in ihrem Kopf und werden dann entweder tief traurig oder auch aggressive.
Schreite die Krankheit weiter fort, leben diese Menschen in ihrer eignen Welt und bekommen nicht mehr mit, was um sie herum passiert.