Das Seifenkraut (Saponaria officinalis)


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Der Name dieser Pflanze ist Programm: Sie enthält so viel Saponine, dass man damit waschen kann und es früher auch oft tat.

Die Inhaltsstoffe sind aber nicht nur zum Waschen geeignet, sondern sie helfen auch bei verschiedenen Hautleiden, Husten und wirken harntreibend.


Zur Gattung der Seifenkräuter gehören ca. 30 Arten von denen 10 Arten in Europa heimisch sind und sie zählen zu den Nelkengewächsen (Caryophyllaceae)


volkstümliche Namen: Hustenwurzel, Rote Seifenwurzel, Waschlaugenkraut, Seifenwurz, Waschwurz


Pflanzenbeschreibung
Seifenkraut wächst bevorzugt im Ödland, in Auwäldern, an Wegrändern, auf Schuttplätzen, an Bahndämmen und an sandigen Flussufern.
Seifenkraut ist mehrjährig und wird bis zu 80cm hoch.
Die Stängel sind aufrecht, meist unverzweigt, weich behaart und rötlich überzogen.
Die Blätter des Seifenkrauts sind länglich und stehen lanzenförmig vom Stengel ab.

Das Seifenkraut kann sich auf verschiedene Arten vermehren.
Die Pflanze bildet Samenkapseln, wenn sie verblüht ist, und sie bildet lange unterirdische Sprosssysteme.

Zwischen Juni und September blüht das Seifenkraut mit zartrosa Blüten, die büschelig in Rispen angeordnet sind. Jede Blüte hat fünf Blütenblätter.

Sammelzeit:
Wurzel: März und April und September und Oktober
Blätter: Juni und Juli

Inhaltsstoffe:
Saponine, Flavonglykosid



medizinische Verwendung

Das Seifenkraut wirkt schleimlösend, harntreibend, fungizid, abführend und blutreinigend.

Es wird gegen Bronchitis, Husten, trockene Nase und chronische Hautleiden eingesetzt.
Das Seifenkraut regt außerdem die Verdauung, die Bauchspeicheldrüse und den Stoffwechsel an.


Verwendete Pflanzenteile:
Kraut,Wurzel



Anwendung
Seifenkraut-Tee bereitet man zu, indem man einen Teelöffel Seifenkrautwurzel mit einem Viertel Liter kaltem Wasser ansetzt und einige Stunden ziehen lässt.
Anschliessend bringt man den Sud zum Sieden und gießt ihn dann durch ein feines Sieb oder einen Filter (beispielsweise eine Kaffee-Filtertüte).

Bei Husten kann man täglich zwei Tassen von diesem Tee trinken.

Anwendungen mit Seifenkraut sollte man keinesfalls überdosieren, denn aufgrund des hohen Saponingehaltes kann das zu Erbrechen und Durchfall führen.



Verwendung als Waschmittel

Im Herbst gräbt man die Wurzeln aus, entfernt die Seitentriebe von der (ähnlich einer Rübe) stark verdickten Hauptwurzel und säubert sie.
Anschließend schneidet man die Wurzel in Stücke und trocknet sie in der Sonne oder bei niedriger Temperatur im Backofen.

Die Wurzeln können wie Waschnüsse verwendet werden. Man steckt sie dazu in einen Stoffbeutel, den man verschließt und einfach mit in die Trommel steckt.
Sie reingen nicht so gründlich wie chemische Waschmittel, sind dafür aber biologisch und schonen den Stoff.
Deshalb ist es auch gerade für Seide und Wolle geeignet.
Das Nachspülen mit Essig macht die Wäsche weich und geschmeidig und so kann man auch noch auf Weichspüler verzichten.


Verwendung als Haarshampoo und milde Hautseife

In ½ Liter abgekochtes Wasser gibt man 100 Gramm Rinde, Wurzeln und Blätter des Seifenkrautes und lässt alles so lange ohne Deckel weiterkochen bis die Flüssigkeit auf ungefähr die Hälfte reduziert ist.
Dann muss man das Ganze nur noch durch ein feines Sieb gießen und fertig ist die ökologische Haar- und Hautseife, die zwar nicht schäumt, aber eine sanfte und natürliche Reinigungswirkung hat.
Setzt man beim Kochen noch z.B. Rosenblätter zu, bekommt man eine Seife mit feinem Duft, die Zugabe von z.B. Ringelblumen bewirkt, dass die Seife noch hautfreundlicher wird.

Zu beachten ist, dass diese Zubereitung frei von Konservierungsstoffen und somit nicht lange haltbar ist!


Quellen:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/seifenkraut.htm
http://im-grünen-himmel.de/blog/201...ia-officinalis/
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/00...eifenkraut.html
http://www.seilnacht.com/waschm/seife2.html
http://naturseife-und-kosmetik.de/seifen...e-mit-rezepten/