Warum hören die meisten Menschen lieber Musik, welche sie längst auswendig kennen als Neues?
Lässt sich dieser Effekt auch auf andere Gebiete wie Poliitik, Technik, Haushaltführung übertragen?

Neues, Unbekanntes aufnehmen ist anstrengender, immer mit einer gewissen (An)Spannung verbunden, man weiss ja nicht, was kommt, ob nicht doch was kommt, was man nicht mag.
Bekanntes hingegen erspart einem dies, es bleibt nur das Wohlbefinden übrig.
Das gilt m. E. mehr oder weniger für alle Lebensbereiche. Wenn man nur Vertrautes will, ist das allerdings auch nicht gut, das ist Stillstand. Die Mischung macht‘s, man kann mit Vertrautem Kraft gewinnen für Neues!

Mal eine etwas besondere Frage zu: "Das gilt m. E. mehr oder weniger für alle Lebensbereiche. Wenn man nur Vertrautes will, ist das allerdings auch nicht gut, das ist Stillstand. Die Mischung macht‘s, man kann mit Vertrautem Kraft gewinnen für Neues!"
Liesse sich damit Fremdgehen und Untreue nicht etwas legitimieren?

was die musik anbelangt ich höre auch gern meine alten favoriten- mit politik und meinungen mache ich mir jedoch meine eigenes bild

Musik, je nach Stimmung mag ich gerne die mir vertrauten Lieder, um ein Wohlgefühl zu bekommen. Da kann ich mich zurück lehnen und mich in die Zeit versetzen, in der ich mit mir und meiner Welt im reinen war.
Bei technischen und vielen anderen Dingen bin ich zwar nicht ständig, doch sehr häufig offen für Neues. Wir die anderen schon sagten, die Mischung macht es.

@ MumPitz "Liesse sich damit Fremdgehen und Untreue nicht etwas legitimieren?" Also, wenn es darum geht, einfach mal neue Zehen zu sehen, vielleicht... ;--))) Ansonsten denke ich, etwas tun, entweder um sich wohlzufühlen oder eben um was neues zu machen, hat eigentlich nichts mit legitimieren an sich zu tun. Wem das Leben zu langweilig ist, kann ja der Abwechslung halber einen Bankeinbruch machen, das mag für ihn dann "legitim" sein, weil er's braucht. Gesellschaftliche Legitimierung dürfte aber damit nicht gegeben sein.

Ich höre immer mal wieder gerne mir altbekannte und vertraute Musik, weil sie irgendwie Erinnerungen an die Jugend- und frühere Zeit brint.

Interessanterweise, stelle ich immer wieder fest, dass sich sogar Hunde, an die erste Musik/die ersten Lieder, die man ihnen in der frühsten Welpenzeit vorspiel besser gesagt vorsingt, sofort erinnern. So habe ich meinem großen Hund, als er gerade mal 8 Wochen alt war, das Lied

"Schlaf Benchen schlaf, Deine Mutter war kein Schaf, Dein Vater war kein Trampeltier
sonst wär der liebe Ben nicht hier!"

jeden Abend vorgesungen, wenn er mal nicht einschlafen wollte!

Und auch heute noch, im jetzt bald Alter von 9 Jahren, schläft er sofort nach Abschluss des alten, ihm sehr vertrauten Lied ein.

Das "erste Mal" prägt! In nahezu allen Bereichen.