Wer eine "das ändere ich nicht mehr, das lasse ich jetzt so, das lohnt sich nicht mehr für mich, dafür ist es zu spät, dafür bin ich zu alt"-Haltung annimmt, ist alt - unabhängig davon, was sein/ihr Geburtsdatum sagt. Wer dagegen neugierig auf Neues ist und dieses auch mal wagt, der ist noch nicht alt. "Alt" ist in vielen Fällen eine Frage der Lebenseinstellung, nicht eine des Kalenders. Klar, mit fortgeschrittenem Alter funktioniert das Ein oder Andere nicht mehr so gut und reibungslos wie in jüngeren Jahren, aber kann man ja berücksichtigen.
Eine gute Bekannte von mir hat so eine "ich bin alt"-Einstellung und die benimmt sich teilweise so, als warte sie nur noch täglich auf den Bestatter - und das seit Jahren. Neue Tapete ins Wohnzimmer? - "das lohnt doch nicht mehr". Neue Klamotten? - "die kann ich doch gar nicht mehr auftragen, die alten tun es solange auch noch". Usw. - so was nervt. Und zwar alle aus dem Umfeld. Und zwar nicht wenig.
Also ich denke schon, das das geht! Dazu ist aber wohl auch ein Umzug von Nöten? Wenn man alles hinter sich lässt, die vertraute Umgebung, den Job und die Freunde, dann kann man nochmals beginnen! Klar nicht von Anfang.... also nicht ab Geburt, aber sonst sollte es gehen! Natürlich muss man auch etwas an sich arbeiten.
Man kann in jedem Alter einen Neubeginn wagen. Es liegt an jedem selbst wie er sein Leben gestaltet. Ich habe im Alter von 71 Jahren einen Neustart hin gelegt und den gut hin bekommen. Zwar in einer Stadt die mir immer noch ein wenig vertraut ist, doch in der sich in den 20 Jahren, die ich dort nicht gelebt habe viel verändert hat. Habe mir eine Wohnung genommen, in der ich jetzt sehr glücklich bin. Auch habe ich hier in kurzer Zeit gleich Anschluss gefunden und fühle mich rund um wohl.
Mikado Frage- und Unterhaltungsforum
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07.12.2018 20:49
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