Kann man das ganze Universum in eine Formel zu fassen?

Kaum, die Formel würde wohl zu lang .

In
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltformel
ist beschrieben, was eine Weltformel sein, beinhalten soll. Ich sehe da das Bestreben, alles beschreiben zu können, was m. E. aber nicht bedeutet, dass man das aber auch kann, man muss bedenken, dass das Beschreiben zunächst Aufnahme aller Parameter, Messwerte, dessen, was man berechnen will, bedeutet.
Das kosten Zeit. Das Berechnen dann ebenfalls. Währenddessen haben sich alle zuvor gemessenen Werte verändert, und zwar auf nicht berechenbare Weise, weil Einflüsse aus den Bereichen hinzugekommen sind, die man gar nicht in die Messung einbezogen hat. Hat man also das Ergebnis aus der Weltformel erhalten, muss es prinzipiell (genau gesehen) falsch sein...
Alle Messwerte des ganzen Universums lassen sich m. E. niemals aufnehmen, aus mehreren Gründen:
Wenn die Lichtgeschwindigkeit die Obergrenze jeder Informationsübertragung bedeutet, erfahren wir nie den gegenwärtigen Zustand des Universums, selbst die Sonne sehe ich in ihrem Zustand von vor 8 Minuten.
Ausserdem muss für eine Speicherung aller Werte auch genug Speicher da sein, sein es Papier, sei es PC-Speicher oder so. Man kann aber ein System niemals vollständig beschreiben mit weniger Speicherelementen als es selber hat, dann geht immer Information verloren.
Eine Weltformel, die im physikalischen Sinn eine wäre, mag es geben irgendwann, aber die Anwendung wäre (mindestens) aus genannten Gründen unvollkommen.
Ist doch eigentlich eine gute Aussicht - oder? ;--)

"Wenn die Lichtgeschwindigkeit die Obergrenze jeder Informationsübertragung bedeutet, erfahren wir nie den gegenwärtigen Zustand des Universums, selbst die Sonne sehe ich in ihrem Zustand von vor 8 Minuten."

Meines Erachtens ist die Lichtgeschwindigkeit nicht die Obergrenze der Informationsweitergabe, es könnte mit Zwillingsteilchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung) schneller gehen:
Hat man nämlich ein Zwillingsteilchen z.B. in Wien, seinen Zwilling z.B. in Sardinien, und ändert den Spin des einen Teilchens, ändert der andere Zwilling im selben Moment (keine gemessene bzw. messbare zeitliche Distanz) ebenfalls seinen Spin.
Die daraus ziehbare Information mag minimal sein, ist aber vorhanden.

@MumPitz
"Meines Erachtens ist die Lichtgeschwindigkeit nicht die Obergrenze der Informationsweitergabe, es könnte mit Zwillingsteilchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung) schneller gehen:
Hat man nämlich ein Zwillingsteilchen z.B. in Wien, seinen Zwilling z.B. in Sardinien, und ändert den Spin des einen Teilchens, ändert der andere Zwilling im selben Moment (keine gemessene bzw. messbare zeitliche Distanz) ebenfalls seinen Spin.
Die daraus ziehbare Information mag minimal sein, ist aber vorhanden."

Das stimmt prinzipiell, dabei wird aber übersehen, dass das Herbeiführen der Verschränkung und Messen der Ergebnisse real für sich Zeit benötigen, schon weil sie räumlich getrennt sind. Man muss das Ergebnis ja zur Kenntnis nehmen, der Weg vom Messgerät zum Auswertenden alleine basiert schon auf "normaler Lichtgeschwindigkeit"...
Die Quantenverschränkung an sich ist nach allen bisherigen Erkenntnissen sofort wirksam, aber da das Ergebnis ja an zwei räumlich getrennten Stellen gemessen wird, muss eben dies auch beim Messenden ankommen. Darf man gesamtheitlich gesehen m. E. nicht vergessen.

Nun, ich denke, dass die dazu nötige Technologie noch nicht entwickelt ist, mag wohl auch daran liegen, dass eben diese Entwicklung Zeit braucht — kann aber durchaus noch kommen.
Wenn wir also mal eine Siedlung auf Mond oder Mars einrichten und mit Zwillingsteilchen die entsprechende Software aufbauen, können wir die Distanzen schlicht vergessen SOFERN es funktioniert.

Dass das noch sehr Zukunftsmusik ist soll uns nicht an der Forschung hindern — war noch nie ein Grund, eine Möglichkeit nicht zu beachten und Erfindungen / Entdeckungen können dazukommen, welche uns diesen Weg erleichtern.

@ MumPitz Quantenverschränkung ist eine überlichtschnelle Informationsübertragung, keine Materiebewegung. Das ist ein prinzipieller Unterschied.

Ich denke so .
Der einzelne Mensch sollte erst mal die Formel für sich selbst finden .
Dann die Menschheit an sich miteinander .
Wenn das geschafft ist kann man ans Universum denken .

@zaesar
"Der einzelne Mensch sollte erst mal die Formel für sich selbst finden .
Dann die Menschheit an sich miteinander "

Das Universum scheint dagegen zu sein... ;-)