Unlängst ist ja CRISPR/Cas ja auch als deklarationspflichtig recht gesprochen worden, dieses Verfahren sollte ja keine "übliche" Gentechnik sein:
https://www.transgen.de/forschung/2564.c...g-pflanzen.html
Aber per welchem Weg man an den Genen herum baut: Gene sind, wenn ich mich nicht irre, immer Bauanleitungen für bestimmte Eiweiße, und damit müssen sie ein hochkomplexes Zusammenspiel darstellen.
Ein Eiweiß baut mir doch nicht nur blaue Augen, sondern macht noch Vieles mehr, beeinflusst meinen Charakter vielleicht!?
Wenn man nun ein Eiweiß "herausschneidet", hat man dann damit nicht nur eine Eigenschaft entfernt, sondern das gesamte komplexe Zusammenspiel verändert? Man denke nur ans Down-Syndrom, da hat eine Gen-Anomalie "globale" Auswirkungen.
Wenn man Pflanzen so Genmanipuliert, dass sie z. B. weniger schnell faulen, hat das nicht noch unzählige weitere Veränderungen zur Folge?
Ich verstehe einfach nicht, wieso man diese hohe Komplexität des ganzen Gen-"Apparats" so übersehen kann, darf, will...

Ich hab mir den Artikel mal angeschaut und verstehe einigermaßen den Unterschied zw. der herkömmlichen Gentechnik und dem neuen Verfahren.

Bei der Gentechnik werden fremde erbgutverändernde Gensequenzen in eine Zelle gebracht und diese werden an einer nicht zu bestimmenden Stelle mit der Original DNA verbunden. Daher kann es zu unerwünschten Nebeneffekten kommen, weil nicht genau klar ist, was in der Zelle durch das fremde Genmaterial passiert.

Bei dem CRISPR/Cas Verfahren, werden nur bestimmte DNA Sequenzen rausgeschnitten, was wohl der natürlichen Mutation - die immer von einer zur nächsten Generation auftritt - gleich kommt.

@Adlerauge
Du hast natürlich recht, da wird das Erbgut verändert und das steuert nun mal alles was uns ausmacht. Meine DNA hat dafür gesorgt, dass ich ein Mensch wurde und keine Fliege.

Jedes Verfahren das dort Veränderungen hervorruft muss gut überwacht und bewertet werden. Die Webseite war mir ehrlich gesagt etwas zu euphorisch und hat kein einziges kritisches Wort gegenüber dem neuen Verfahren geäußert.

Ich bin aber auch kein Molekularbiologe / Genetiker und kann über die Risikoeinschätzung nicht viel sagen. Ein Fortschritt scheint es auf jeden Fall zu sein, aber ob es wirklich ganz ohne Nebenwirkungen ist, müssen andere herausfinden die dafür qualifiziert sind.