Gewissen, was ist das?

Das Gewissen ist etwas rein subjektives und von Mensch zu Mensch verschieden. Es hängt von den einzelnen Lern-Erfahrungen ab, in welcher Form und wie stark es ausgebildet wird. Es gibt also nicht eine Art 'universelles' Gewissen und deshalb gibt es wohl auch keinen bestimmten Ort im Gehirn, wo dieses 'verdrahtes' ist.

Gewissen kommt ach bei anderen Tieren vor, gut bekannt bei Hunden, denen sieht man oft von weitem an, ob sie in der Abwesenheit der Halter was verbrochen haben oder nicht. Bei Katzen ist solches weniger bekannt, bei Schimpansen aber sehr wohl.
Auch Papageien und Wellensittiche können ein schlechtes Gewissen haben.

Insofern ist Gewissen eine Intelligenzleistung an der wohl die grössten Teile der Grosshirnrinde beteiligt sind.

Gewissen ist für mich ein Verantwortungsbewusstsein , wer keins hat handelt gewissenslos .
Er macht sich keine Gedanken über nur irgend etwas .

Das Gewissen, das intuitiv sichere Wissen um den moralischen Wert einer Tat, entstand als besondere Fähigkeit des sich immer mehr individualisierenden Menschen in der griechisch-lateinischen Zeit, wie es etwa die unterschiedliche Schilderung der Orest-Tragödie bei Aischylos, Sophokles und Euripides deutlich zeigt.

Das Gewissen lebt als eine im Zuge der Menschheitsentwicklung allmählich erworbene dauerhafte Gewohnheit im Ätherleib des Menschen.

"Alle Gewohnheiten sind im Ätherleibe oder Lebensleibe. Wenn wir ein sittliches Urteil fällen, so ist das wieder eine Tat des astralischen Leibes. Wenn sich uns eine gewisse Richtung des Urteilens durch wiederholtes Urteilen einprägt, so wird das sittliche Urteil zu einem dauernden, zum Gewissen. Das sittliche Urteil ist ein Erlebnis des astralischen Leibes, das Gewissen ist ein Erlebnis des Äther- oder Lebensleibes." (Lit.: GA 57, S. 273)

Das Gewissen - wie alles wahre Wissen - wird aber nicht in einem Leben, sondern durch die Erfahrungen vieler Inkarnationen ausgebildet. Ein im Laufe vieler Erdenleben hochentwickeltes Gewissen ist daher, zwar nicht vollständig, aber doch weitgehend unabhängig vom kulturellen Umfeld der gegenwärtigen Inkarnation und stellt sich gegebenenfalls aus einer höheren Verantwortung auch gegen die Normen und Gesetze der sozialen Gemeinschaft.

„Das Wissen ist etwas, was sich die Menschen in vielen Inkarnationen erworben haben. Nach langem Probieren gelangte die Menschheit zu einem Schatz des Wissens. Da sieht man die Wichtigkeit des Karmagesetzes; wir haben hier auch etwas, was sich als bleibende Angewöhnung und Neigung aus der Erfahrung heraus bildet. Solch eine Neigung wie das Gewissen haftet auch am Ätherleib: Indem der Astralleib sich soundso oft überzeugt hat, daß dieses oder jenes nicht geht, bildet sich diese Neigung im Ätherleib als eine bleibende Eigenschaft aus.“ (Lit.:GA 95, S. 74f)
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