http://www.rechtschreibtipps.de/wie-viel.php

Ja, liebe Miakoda, das ist eine interessante Sache, die meistens leider von uns vielen etwas älteren Menschen falsch gemacht wird. Wer es falsch macht, hat seit 1996 nichts mehr dazugelernt, ganz einfach, viele Menschen (Millionen) sind da regelrecht stehengeblieben. Es zeigt, dass viele Leute nichts mehr gelernt haben, ganz wertfrei und sachlich gesagt.

Früher war dieses "wieviel" ja durchaus richtig. Wer hätte denn von unseren etwas älteren Generationen jemals gedacht, dass das, was man einst in der Schule lernte, keine Gültigkeit mehr haben würde zu einem späteren Zeitpunkt? Schock - man muss zeitleben lernen? Leider ja, auch wenn die Fragwürdigkeit bleibt, ob das Neue immer das Besser ist.

Es gibt sogar Menschen, die schreiben heute noch "daß" statt dass, dazu gehörten einst in erster Gegenwehr die >FAZ<, "Der Spiegel" und andere "erhabene Kreise"... und das in bester Gesellschaft, darunter aber Ahnungslose, also keine klugen FAZ-Leser-Köpfe, die schreiben dann teilweise "Strasse" statt "Straße" und glauben, es gäbe kein "ß" mehr.

Andere verwechseln bei einem 100sten Geburtstag einer Persönlichkeit zwei Umstände. Der Mensch wäre 100 Jahre alt geworden, wenn er bereits verstorben ist, zum Beispiel im Alter von 85 Jahren. Es ist aber sein 100ster Geburtstag. So schreiben sie dann falsch im Konjunktiv "Er hätte heute 100sten Geburtstag gehabt"- Das hätte er nicht, das hat er, auch wenn er tot ist. Also zunächst muss man durchaus im Konjunktiv sagen, dass er 100 geworden wäre, denn er starb schon früher, dieser Mensch. Dann muss man aber in der Gegenwart anerkennen, dass der Tag nun einmal rein kalendarisch sein hundertster Geburtstag ist, definitiv ist, der wiederholte sich zum hundertsten Male, der hätte sich nicht nur wiederholt - also eindeutig kein Konjunktiv. Das wurde auch hier im Forum falsch gemacht. Es wird einfach nicht begriffen. Vielleicht erklären es die Lehrer heute den Schülern nicht mehr ausführlich genug.

Ein weiteres Problem ist z. B. die Reflexivität. Viele sagen und schreiben: "Er/sie ist am 10. Mai (Datum als Beispiel) geboren. Das ist immer falsch. Man wurde geboren, es muss immer das "Werden" in einem solchen Geburtstagssatz erscheinen, das wird zu 99% nicht begriffen. Viele sagen "Ich bin am 3. August (Beispiel) geboren." Das ist ganz falsch. Es muss lauten: "Ich wurde am 3. August geboren". Das kapieren manche auf Lebenszeit nicht. Sie sagen einfach "Ich bin geboren am..." - Ein grauenhafter Bildungstand leider zum Teil.

Solche und viele ähnlich gelagerten Dingen verstehen die Menschen oftmals nicht, es wird alles verwechselt.

Noch schlimmer. Ich könnte da Dinge erzählen, die schon sehr viel grenzwertiger noch sind.

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Rechtschreibung

bis 1996: wieviel; aber: wie viele

1996 bis 2004/2006: wie viel (immer zwei Worte, immer getrennt!)

Heutige Rechtschreibungseit 2004/2006:
wie viel; weißt du, wie viel Sternlein stehen?; aber: ich weiß nicht, wievielmal (auch: wie viel Mal) ich schon am Meer gewesen bin; zu wievielt (auch: zu wie vielen) wart ihr?
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https://www.korrekturen.de/wortliste/wie_viel.shtml

Wenn man heute fragt >wie viel?<, dann heißt es immer mit zwei Worten "wie viel". Denn "wieviel" als Fragewort gibt es nicht mehr.

Ganz einfach, wenn man es sich einmal klar gemacht hat.

LG Scooby