Ist es möglich, eine schöne Handschrift zu erlernen?

Und wieso haben meistens Ärzte eine Handschrift, die kaum jemand entziffern kann?

Ist es .
In der Schule versucht man es .
Im Zeitalter des PC verlernen aber viele das Schreiben mit der Hand .

@ Zaesar
Wird in den heutigen Schulen nicht mehr mit der Hand ins Schulheft geschrieben?

@ Mia
In der Schule sicher doch .
Im späterem Leben übernimmt es die Tastatur .

Liebe Miakoda,

Ist es möglich, eine schöne Handschrift zu erlernen?
Ja, vor allen Dingen in jungen Jahren, wenn man erst richtig schreiben lernt, meistens also direkt in der Schule.

Und wieso haben meistens Ärzte eine Handschrift, die kaum jemand entziffern kann?
Ärzte mussten vor allem früher, vor der Computerzeit, viel mit Hand schreiben, dann war immer Eile geboten, darunter leidet jede Schrift. Auch Leute, die viel schreiben mussten oder heute noch müssen, auch viel unterschreiben müssen, legen sich meistens eine schnell schreibbare unleserliche Unterschrift (und eben auch Handschrift) zu. Die vielen Rezepte und Berichte. Aber was Berichte anbelangt, macht man das heute alles mit Computertastaturen...

Hinzu kam, dass Gebildete Handschriften meistens auch dann lesen konnten und können, wenn der weniger gebildete Bürger schon nichts mehr entziffern konnte. Der Apotheler kannte die Medikamentennamen und konnte wie der Arzt Latein, auch haben Apotheker meistens ebenfalls eine unleserliche "Arztklaue", das heißt, sie konnten schon die Rezepte der Ärzte entziffern. Damals ging alles mit Handschrift auf Rezepten, selten wurde ein Rezept in eine Schreibmaschine eingespannt, aber in späteren Zeiten auch das immer mehr. Heute sind Rezepte oft vom Computer ausgedruckt und müssen nur noch unterschrieben werden. Die Unterschrift kann man meistens nicht entziffern, dazu dient der Arztstempel mit Adressdaten und Kontrollnummer oder wie immer die Ärzte-Kennzeichnung auch ausfällt. Früher mussten Ärzte immer persönlich unterzeichnen, heute gibt es meines Wissen die Möglichkeit der Rezeptunterschriftsvollmacht. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. In zwei oder drei Praxen habe ich schon erlebt, dass nicht Arzt oder Ärztin selbst unterzeichneten, das wurde von Mitarbeitern gemacht. (Vielleicht machten sie auch die Unterschrift vom Arzt nach?! Streng verboten.)

LG Scooby

°

M o i n

allerseits!

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@ Miakoda:

"... wieso haben meistens Ärzte eine Handschrift, die kaum jemand entziffern kann?"

Meine Ergänzung zu Deiner Frage:

"... sogar dann, wenn sie am Ende des Arztgespräches genug Zeit hätten, in Ruhe das Rezept auszuschreiben?"

°

Da kann ich nur vermuten:

1.)
Stil-Element So etwas wie die Abstrahierung tierischen Reviermarkierungsverhaltens

2.)
Es mag eine Schulung in Stenographie dahinterstecken;

3.)
Gelehrte, und Solche, die den Eindruck vermitteln möchten, sie seien Welche,
errichten gerne SPRACHGITTER zw. sich und allen Anderen:

- üppiger Gebrauch von Fremdworten,
- analog dazu: Für Laien unleserliche Schrift.

Das mag mehrere Gründe haben:

- Reviermarkierungsverhalten; man signalisiert die eigene Zugehörigkeit zu einem elitären Rudel,
bzw. zur Oberschicht einer Pavianhorde.

- NIEMAND, dessen Monatseinkommen davon abhängt,
von der breiten Bevölkerung als Angehöriger einer geistigen Elite anerkannt zu werden,
kann oder will es sich leisten,
daß auch der einfache Patient mitbekommt,
daß auch sein Arzt nur mit Wasser kocht
und ein ganz gewöhnlicher Mensch ist,
der immer wieder Fehler macht,
weil das Fehlermachen nun einmal eine menschliche Grundeigenart ist:

Niemand ist Hellseher, niemand kann seine Fehler vorhersehen (sonst beginge man sie nicht),

das eigene medizinische Wissen des Arztes ist IMMER limitiert,
ebenso, wie seine Kraft, sein Können und seine Kondition b e g r e n z t sind -

und was lauert hinter den eigenen Grenzen
Die nächsten Fehler des Arztes.

Zugunsten eines ungetrübten Arzt-Patienten-Verhältnisses möchte der Arzt vermeiden,
daß sein Patient genau daran denkt:
Daß auch die Fähigkeiten seines Arztes nur begrenzt sind.

Was kein Gelehrter jemals freiwillig zugeben will, wenn er nicht m u ß , ist,

daß er auf seinem Fachgebiet in irgendeinem Bereich keine Ahnung hat
oder nicht mehr weiter weiss.

Und so greift er zu Sprachgittern -

den Mündlichen wie den Schriftlichen -

damit der Patient gar nicht erst mitkriegt, daß sein Arzt womöglich ratlos ist
und dann den Arzt wechselt.

Man kaschiert seine Unwissenheit und seine Fehler hinter Nebelvorhängen aus Fremd-Sprache und "Fremd-Schrift" !

Eine bessere Antwort kann ich im Moment nicht geben.

LG v Luke

Ja. Ich übe täglich