Wenn Dir was Wichtiges fehlt, z.B. ein Suchtmittel (Tabak oder Cannabis oder Alkohol), wie gehst Du damit um?

Ich habe schon gesagt: Oh, soll mir wohl helfen, da auszusteigen — aber dazu braucht es die richtige Stimmung und Umstände und die sind eher selten, meist gehe ich auf die Suche und bettle sogar Fremde darum an.

Um, solche Dinge die Du da aufgezählt hast, fehlen mir nie.
Dinge die mir wichtig sind, besorge ich mir eben dann, wenn ich sie brauche. Oder ich kann mich ablenken.
Naja Schokolade und Co sind ja nicht lebenswichtig.

Wirklich wichtige Dinge, wie Medikamente oder Lebensmittel und Getränke hab ich im Auge, sorge beizeiten für Nachschub

Gratuliere! Bin auf der anderen Seite der Suchtpyramide oder wie man dem sagt, rauche und habe gern mal ein Bier, manchmal sogar so, dass Zittern einsetzt, wenn ich zu wenig habe, und da brauche ich dann schon was, aktionsfähig zu bleiben, sonst muss ich mich krank melden.

>>Wenn Dir was Wichtiges fehlt, z.B. ein Suchtmittel (Tabak oder Cannabis oder Alkohol), wie gehst Du damit um?<<


Das ist schon schwierig, ich kenne es eher aus dem Medikamenten-Bereich. Sonntags die Notdienstapotheke, zeitlebens gute Kontakte zu ein oder zwei vertrauten Apothekern, die einem auch verschreibungspflichtige Mittel geben, entweder mit Rezeptnachreichung oder unter der Hand, aber das ist wirklich problematisch auf Dauer. In Sachen Rauchen habe ich mich befreien können, schon sehr früh, in Sachen Alkohol auch. Ich brauche es nicht, kann aber Gott sein Dank noch Wein und Bier, Longdrinks und Cocktails, Cognac und mehr genießen, eben weil ich es nicht brauche - ich liebe Champagner und alles andere, wenn es von bester Qualität ist.

Mit dem Alkohl muss einem leider klar sein, dass er einen früher oder später umbringt, ich würde Dir deshalb so sehr wünschen, wenn der Abstand davon gelänge.

Aber ich fühle mit. Ich sage das nicht von einem hohen Ross oder ohne Mitgefühl und Verständnis. Um daran zu gelangen, braucht man in erster Linie das nötige Kleingeld, aber das ist eben eine harte Sache, wenn man schon in solch hohen Dosierungen eingesteigen ist und an der jeweiligen Sucht hängt und festhält. Ein bisschen etwas hergeben würde ich auf Anfrage, aber dann hätte ich danach ein schreckliches Gefühl und ein schlechtes Gewissen, das hätte ich aber auch, wenn ich nichts hergeben würde. Es ist eine sehr ernste Sache, die man nicht ohne fremde Hilfe schaffen kann.

Leider lautet der einzige vernünftige Rat: Gehe selbst in eine Klinik zum Entzug, freiwillig und in der berechtigten Hoffnung auf 5 oder 10 Jahre verlängerte Lebenschancen, vielleicht sogar auf mehr.

Ich habe alles versucht, was an guten Ideen und Ratschlägen möglich ist und wollte nicht auf diese allgemein bekannte Schiene kommen.

Aber leider ist es für mich unverantwortlich etwas anderes zu sagen, als dass ich Dir Alkohol geben würde, auf Befragen, und zugleich ein schreckliches Gefühl dabei hätte, so schrecklich, als wiese ich Dich ab. Das könnte ich nicht, aber wenn ich als guter unmittelbarer Freund in Deiner Nähe vor Ort wäre, würde ich Dich in mein Auto packen und mit Dir in eine Privatklinik für Entzug fahren und dort dem besten Professor vorstellen, den ich kenne. Alles andere führt zum unheilvollen und schrecklichen Kreislauf, den Du ganz bald durchbrechen und überwinden musst, sonst haben wir Dich nicht mehr so lange, wie wir es uns alle so sehr wünschen.

Ein verdammt ernstes Thema!

LG Scooby


Anm.: Haschisch ist ein anderes Thema., aber die Lunge! Beim Alkohol ist es die Leber! Das sind exterm wichtigste Organe nach dem Herzen

Auf Zwischenmeldung:

"Gratuliere! Bin auf der anderen Seite der Suchtpyramide oder wie man dem sagt, rauche und habe gern mal ein Bier, manchmal sogar so, dass Zittern einsetzt, wenn ich zu wenig habe, und da brauche ich dann schon was, aktionsfähig zu bleiben, sonst muss ich mich krank melden."

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Gut, ich kenne Dich in Deinem Konsumverhalten zu wenig. Ich sagte, ich würde Dir etwas geben. Bei allen Bedenken!

Wenn es an Geld fehlt, es sich zu kaufen, muss man Menschen fragen, die einem etwas geben können, anders geht es dann wohl nicht. Wenn es nur ein Beschaffungsproblem ist, muss man sich entweder rechtzeitig Vorräte anlegen oder um Hilfe bitten, Dritte ansprechen, wie Du selbst schriebst. Aber sogar Fremde ansprechen? Das ist auch eine Idee, nicht die schlechteste Lösung manchmal. Freundliche Menschen sind hilfsbereit. Das klingt dann aber schon nach Not und auch nach Sucht und damit ist man eben eventuell schon in diesem Zyklus gefangen.

Und wenn es weniger daramatisch ist, wie ich evtl. befürchtet habe, dann ist das wunderbar: "auf der anderen Seite der Suchtpyramide" - das klingt viel besser und ich kann nur hoffen, es richtig verstanden zu haben. Auch dass nicht nur ich es so verstehe, sondern dass es auch wirklich so ist. Dass es wahr ist. Die Sorge schwingt in diesen Themen immer bei mir mit, das muss man verzeihen oder verstehen. Im Alter von 20 Jahren hätte ich noch wesentlich lockerer und alberner dazu Stellung genommen, ehrlich gesagt: "unreif und unverantwortlich" hätte ich wahrscheinlich geredet. Heute, das heißt nach all den Jahren und Jahrzehnten, sehe ich nur meine verdammte Verantwortung. Inzwischen habe ich schon zu viel Schreckliches in Zusammenhang mit dem Formenkreis Sucht und speziell in Bezug auf Alkohol gesehen und miterleben müssen, meistens bei anderen.

Aber Deine zweite Meldung klingt nun ganz anders und wirkt auf mich, als ob ich zuerst daramatisiert hätte, weil ich den Ernst der Lage im Vordergrund sah - die gesundheitliche Gefährdung. Das mag anders sein, es ist ja auch bekannt, dass der Mensch viel mehr aushält in gewissen Fällen und da muss man nicht nur z. B. an Helmut Schmidt denken, der sich bis zum 97. Lebensjahr "hochgeraucht" hat, er wurde 96 Jahre alt. Aber Menschen werden nur dann so alt, zum Beispiel 96 Jahre, wenn sie bei Alkohol nach extremen Suchtzeiten ganz den Abstand gefunden haben. Es ist fast unmöglich mit hohen Dosen Alkohol so alt zu werden, wie im zitierten Beispiel, das weiß man.

Du kennst vielleicht den Spruch: (es sind eigentlich auch zwei Sprüche in einem...)

Der Alkohol...

...ist eine vollkommene Gebliebte
aber eine nörgelnde Ehefrau...

...ein guter Diener
aber ein schlechter Herr.

Gutes Gelingen, mein Freund... und viel Freude bei allem, was eben jeweils an Positivem möglich ist!

LG Scooby

Gutes Sprichwort, danke
übrigens sind die Mengen, welche ich konsumiere meist sogar eher gesundheitsfördernd, wie ich gestern in einem Heft in der Klinik gelesen habe: Wer 2-3 Bier täglich verteilt hat ich glaube 60% weniger Gefahr, an Herzkranzgefässen zu erkranken, insofern weniger infarktgefährdet, wenn es natürlich mehr wird, muss man die Gefahren fürs Gehirn mit einbeziehen.

Rauchen ist da schon klarer ungesund, da war ich schon mal auf 10 Zigaretten täglich, heute sind es wieder 20-30, aber ich gebe mir Mühe, zu reduzieren.

Hallo lieber Beat,

ich kann nachvollziehen, wie es Dir geht - Nikotinentzug durchlebe ich gerade -- Cannabisentzug habe ich bereits hinter mir - wobei mir meine Visualisierung mit den Waagschalen (nachfolgend beschrieben) sehr geholfen hat!

Im Vordergrund muss Dein eiserner Wille aufzuhören, stehen! Alles andere ist Selbstbetrug! Ich habe schon öfters aufgehört zu rauchen, die verschiedensten Stadien durchlebt - auch bettelte ich Fremde auf der Straße um eine Zigarette an, die ich ihnen abkaufte! Der Hunger nach Nikotin wurde zwar dadurch gestillt, aber innerlich fühlte ich mich miserabel! Ich fragte mich, was das ganze Theater mit dem Nichtrauchen überhaupt soll, wenn ich jede Hintertüre benütze, um doch wieder zu rauchen! Ich entschied mich dann immer für's Weiterrauchen.... bis mir meine Willensschwäche so auf die Nerven ging, dass ich wieder aufhörte. Ich visualisierte mir eine Waage mit 2 Waagschalen. In die eine Waagschale legte ich Zigaretten hinein und die Bilder einer Raucherlunge - in die andere Waagschale legte ich meinen Willen hinein, mit Rauchen aufzuhören! Ich stellte fest, dass die Waagschale mit den Zigaretten das Übergewicht bekam und das entfachte meinen Zorn. Sollte ich tatsächlich die ewige Sklavin von Zigaretten bleiben, Zigaretten sollen mein Leben fortan weiterhin bestimmen? Ich guckte bewusst vorübergehende Raucher an, alle taten sie mir leid, wie lächerlich wirkten sie alle, die ihr sogenanntes Wohlbefinden von einem Glimmstengel abhängig machten -- ich wollte nicht mehr zu diesen Menschen gehören, wollte meine Freiheit wieder erlangen! Denn niemand kann sich "frei" nennen, der bestimmte Suchtmittel benötigt! Erst dann, wenn ich die Sucht überwunden habe, kann ich mir die Freiheit erlauben, zu entscheiden ob ich in Zukunft weiterhin unabhängig oder abhängig sein will. Und wie das Wort schon sagt ab-hängig ==> mit einer Sucht befindet man sich an einem Ab-hang und es ist nur eine Frage der Zeit, bis man abstürzt - denn der Körper, wenn er älter geworden ist, vergisst keine Sünden, die wir gegen ihn begehen, schon gar nicht regelmäßige und heftige Sünden! Ich bemerkte, dass man eine 2.Waagschale plötzlich an Gewicht zulegte und nun waren beide Waagschalen auf einer Ebene. Dieses Ergebnis war immer noch nicht zufriedenstellend - also legte ich noch alle Vorteile des Nichtrauchens in diese Schale, bis sie so schwer wurde, dass sie zu Boden ging.

Wenn ich also Momente der Versuchung verspüre, dann kehren meine Gedanken zu meiner Waagschale zurück - das hilft mir, mich gegen die Versuchung wieder zu rauchen, zur Wehr zu setzen! Auch tröste ich mich damit, , dass jeder neuer Tag besser sein wird als der vorangegangene - ich weiß, ich muss durchhalten, um mein Ziel zu erreichen und ich werde es schaffen. Ein Ziel erreicht sich nur durch Disziplin, Geduld und Willenskraft - das wissen wir doch alle! :-)

Ich kann Dir bei Nikotinentzug folgende Tipps geben:


Mit Kräutern zum Nichtraucher

Der frische Saft der Heidelbeere bewirkt einen gewissen Widerwillen gegen das Rauchen.
Dazu trinkt man den Saft mehrmals am Tag in ganz kleinen Schlucken und lässt den Saft eine Weile im Mund verweilen.


http://rauchen.gesund.org/bilder/blaubeere-04.jpg



Eine Apfelkur, bei der man für drei Tage lang nur Äpfel isst (etwa 20 Stück) kann bei der Rauchentwöhnung helfen, weil man durch die vielen Äpfel eine Abneigung gegen das Rauchen bekommt.


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Süssholz bewirkt zwar keinen Widerwillen gegen das Rauchen, aber man kann auf den Stangen des Süssholzes rumkauen, um dem Bedürfnis zu begegnen, etwas im Mund haben zu wollen.

Wenn man das Bedürfnis nach einer Zigarette verspürt, kann man auf einer Süssholzwurzel kauen, bis das Bedürfnis vergangen ist.

Der Geschmack des Süssholzes ist, wie der Name schon sagt, leicht süss, was ausserdem das Bedürfnis auf Süssigkeiten nimmt.

Süssholz wirkt auch gegen den allgegenwärtigen Raucherhusten und entgiftet das Gewebe, was man als langjähriger Raucher dringend nötig hat.


http://rauchen.gesund.org/bilder/suessholz-02.jpg






Spitzwegerich ruft einen Widerwillen gegen das Rauchen hervor, wenn man ihn regelmässig als Tinktur oder homöopathische Urtinktur anwendet.
Um eine Spitzwegerich-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Spitzwegerich in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein


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http://rauchen.gesund.org/abgewoehnen/kraeuter.htm



Methoden zum Rauchen abgewöhnen
http://rauchen.gesund.org/abgewoehnen/index.htm


Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg, lieber Beat!


Das Reduzieren von Zigaretten ist reiner Selbstbetrug und funktioniert auf Dauer nicht, lieber Beat!!!

>>übrigens sind die Mengen, welche ich konsumiere meist sogar eher gesundheitsfördernd, wie ich gestern in einem Heft in der Klinik gelesen habe...<<

Hey, das freut mich sehr, mein Freund!

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https://www.google.de/search?biw=1536&bi...=LjE4w5iMcwv8dM:

Das ist doch eine hocherfreuliche Aussage...

LG Scooby

Hallo liebe Jin-Jin,

das sind großartige Hinweise und Tipps aus dem unglaublichen Schatz der Natur. Vielen Dank auch Dir!

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Und Du bist auch so ein Schatz!

LG Scooby

Hallo lieber Scooby,

herzlichen Dank! :-) Ich musste lächeln, dass Du mich nebst Mutter Natur auch als Schatz bezeichnest! Wie lieb von Dir!^^

Vor mehr als 40 Jahren war ich LSD abhängig - sehr schwer abhängig sogar ..... ich überwand meine damalige Sucht mit Alkohol - das LSD Problem war ich zwar los, dafür aber war ich täglich beschwipst - meine Intelligenz zeigte mir den vor mir liegenden Weg, meine Zukunftsperspektiven .... das gab mir damals die Kraft, alleine und ohne jede Unterstützung den Alkohol stufenweise abzusetzen bis ich keinen mehr brauchte! All das waren langwierige und schwere Zeiten, glaube mir - doch wie schwer es auch war und ist, sich aus den Schlingen der Sucht zu befreien, wenn man wirklich ernsthaft will, dann schafft man es auch! Der Wille muss unerbitterlich fest sein, wie ein Fels in der Brandung - sonst gelingt es einem nicht, sich von einer Sucht zu befreien!

Ich überlegte lange, ob ich überhaupt darüber schreiben soll - aber letztendlich hoffe ich, dass mein Beitrag ein wenig hilft, den Mut nicht zu verlieren - denn Mut braucht man, Mut "dem inneren Schweinehund" gegenüber zu treten und ihn zu vernichten! Man fühlt sich danach wie neu geboren, das kann ich versprechen! :-)) Das heißt nicht, dass "der innere Schweinehund" andere Möglichkeiten findet, einem an Dingen zu hindern, die wichtig wären -- aber man kann dann ganz anders mit "ihm" umgehen - und weiß, dass man "ihn" erneut besiegen kann!


Alles Liebe für Dich, für Alle!

Lieber Scooby, auch Du bist ein Schatz, ein sehr großer Schatz sogar - denn Dein Verständnis und Deine Hilfsbereitschaft und Liebe zu den Menschen zeichnen Dich besonders aus und ich bin glücklich, Dich zu meinen Freunden zählen zu dürfen! Herzlichen Dank dafür! :-)

Liebe Grüße!
Jini

Das ist eben ein schwieriger Persönlichkeitszug meines Charakters: Labilität — das machte schon die Ausbildung zum Glücksfall.

Bei so vielen anderen bewundernswerten Charakteranlagen oder Charakterzügen, wie zum Beispiel bei Deiner rückhaltlosen Ehrlichkeit, da darf man sich nicht wundern, wenn es auch ein wenig Schatten gibt, bei so viel Licht, lieber MumPitz!

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Mit diesem Satz wollte ich mein Kompliment für Deine Aufrichtigkeit verpackt haben, lieber Freund!

LG Scooby

Danke, nehme ich gerne an.