Reicht es schon, wenn er ein Hund der so genannten Liste ist? Oder ein Mix aus einer dieser Rassen?
Beissen könnte jeder Hund, wenn er falsch erzogen wurde....

Das Problem liegt doch meist am anderen Ende der Leine?

Liebe Pepsi,
kein Hund ist von Geburt an ein Kampfhund!
Und wie Du es schon richtig erkannt hast, kann jeder Hund bissig werden, jenachdem wie er erzogen wird oder von Menschen gereizt wird. Dabei kommt es nicht einmal auf die Größe eines Hundes an.
Lass Dich mal von einem Dackel beissen, dann merkst Du, dass auch die kleinen Hunde spitze Zähne haben.
Obwohl meine beiden Hunde, die kleine Dackelin meiner verstorbenen Mutter und auch mein gut 40 Kilo und dazu noch schwarzer Hund zwei sehr friedvolle Hunde sind, würde ich für sie niemals die Hand ins Feuer legen und jemanden, die der mich fragt:" Darf ich die Hunde mal streicheln oder beissen sie??? " sagen: " In den Kopf eines Hundes kann man nicht hereinschauen. "

Wie bereits o.a. geschrieben, denke ich, dass kein Hund von Geburt an ein Kampfhund ist - er aber von uns Menschen zu einemKampfhund gemacht werden kann. - Die Schuld, wenn ein Hund tatsächlich beisst, liegt keinesfalls an dem Hund selbst sondern daran, dass er falsch erzogen oder gar vom Menschen zum Kampfhund dressiert wurde.

Die Rasselisten und Verordnungen differieren von Land zu Land.

Auszugsweise/ZITAT Aktuelle Rechtslage in Bayern

Die Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit wurde am 10. Juli 1992 vom Bayerischen Innenministerium erlassen.
Hier werden drei Kategorien von Hunden festgelegt, die als gesteigert aggressiv und gefährlich gelten.

§1, Absatz 1 (Kategorie I)

Bei folgenden Rassen und Gruppen von Hunden, sowie deren Kreuzungen, wird die Eigenschaft als Kampfhund stets vermutet:
Pit Bull Terrier, Bandog, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu.

Bei Haltung dieser Rassen, ist gemäss Art. 37/1 Landesstraf- und Verordnungsgesetz (LStVG) grundsätzlich eine Erlaubnis der Wohngemeinde nötig, die allerdings nur unter
strengen Bedingungen erteilt wird. Der Halter muss ein berechtigtes Interesse an der Haltung des Hundes und die erforderliche Zuverlässigkeit nachweisen können. Letztere muss durch
ein Führungszeugnis bestätigt werden.

§1, Absatz 2 (Kategorie II)

In diesem Absatz sind Rassen aufgelistet, bei denen die Eigenschaft als Kampfhund vermutet wird, aber die Möglichkeit zum Widerlegen dieser Tatsache besteht:
Mastin Espanol, Bullmastiff, Bullterrier, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastino Napoletano und Rhodesian Ridgeback.

Am 1. November 2002 wurden zusätzlich folgende Rassen in diese Kategorie eingestuft:
Rottweiler, Alano, American Bulldog, Cane Corso, Perro de Presa Canario (Dogo Canario), Perro de Presa Mallorquin.

Die Rasse Rhodesian Ridgeback wurde laut Innenministerium, nach mehrfacher Überprüfung von Hundesachverständigen, als nicht gesteigert aggressiv und gefährlich befunden,
und somit von der Liste gestrichen.

§1, Absatz 3 (Kategorie III)

In dieser Kategorie werden Hunde erfasst, bei denen aufgrund ihrer Ausbildung, mit dem Ziel der gesteigerten Aggressivität und Gefährlichkeit, von einer Eigenschaft als Kampfhund
ausgegangen werden muss. Bei Haltung dieser Hunde ist ein Sachverständigengutachten und Negativzeugnis nötig.

Aktuelle Rechtslage in den anderen Bundesländern / ZITATENDE

=> https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3690/1/Baumann_Christine.pdf

Du weißt, dass der gefürchtete Pitbull einen schlechten Ruf hat, obgleich er sein Herrchen abgöttisch liebt.
Dass Hunde in falschen Händen und unprofessioneller Handhabe sich zu solchen Bestien entwickeln können, liegt an seiner Herrenrasse, sprich seinem Halter. Ich beschönige nicht, dass im Wesen mancher Rasse eben die Gefahr liegt. Aber was macht ein Mensch aus seinem Hund.
Ich bin in meinen 73 Jahren mit Hunden groß geworden, nicht zuletzt auch Schäferhunde. Und wenn ich diese nicht erzogen hätte - sie verlangen eine Unterordnung - dann hätten auch sie sich zu Bestien entwickeln können.
Resümee lässt sich ziehen.