Darf man an Karfreitag Wäsche waschen?

Aberglaube hin und her .
Ich mach es nicht , wie zwischen Weihnachten und Neujahr .

Einer glaubt es der Andere nicht .

Darf man an Karfreitag Wäsche waschen?

Es gibt Schlimmeres, als einmal die Waschmaschine an einem hohen Feiertag laufen zu lassen, wenn man mich fragt. Es ist sicher auch noch einmal ein Unterschied, ob man aus diesem Tag einen Wasch- und Hauswirtschaftstag macht oder einmal eine Maschine durchlaufen lässt. Aber nach traditioneller Betrachtungsweise und vor allem aus religiöser Sicht, sollte man den Sonntag heiligen und Feiertage wie Karfreitag erst recht. Der Karfreitag ist der höchste Feiertag im Jahr, wenn man sich nach der evangelischen Kirche gedanklich ausrichtet.

Was den reinen Aberglauben-Aspekt ausmacht, für den Fall, dass es als ein Zeichen für Unglück gelten sollte oder dergleichen, davon halte ich wenig bis gar nichts. Es geht dabei einfach um eine gewisse Pietät.

Der höchste Feiertag der Evangelischen Kirche

Morgen ist Karfreitag. Das ist der Tag, an dem die Christen in aller Welt sich an den Tod von Jesus Christus erinnern. Für die Evangelische Kirche ist das der höchste Feiertag. Dieser Tag wird als Tag der Stille und Buße begangen.

Die Christen feiern einen Gottesdienst, in dem die Leidensgeschichte Christi (die Passion) - also seine Verhöhnung, seine Folterungen, die Verurteilung zum Tode und die Kreuzigung - aus dem Evangelium vorgetragen wird. Bis zum Ostersonntag gibt es kein Orgelspiel mehr in der Kirche.
– Quelle: https://www.svz.de/4806556 ©2018

("Morgen ist Karfreitag" bezieht sich auf diesen Artikel (mit Quellenangabe) aus dem Jahr 2010)

@ Scooby
Das war ja nur eine allgemeine Frage :-)
Ich wasche auch nicht unbedingt an einem Feiertag.
Ebenso wasche ich keine Wäsche zwischen Allerseelen und Allerheiligen; man soll zwischen den beiden Tagen auch keine Wäsche aufhängen, weil das Unglück bringen kann.

Ja, ich weiß schon, das soll alles Unglück bringen, liebe Miakoda. Daran würde ich nicht glauben, aber es gibt Menschen, die glauben an solche Zusammenhänge. Grundsätzlich hat der Volksglauben auch diesen Hintergrund, dass man dem Volk früher Angst gemacht hat, damit es bestimmte von oben gewünschte Regeln einhielt. Und was liegt näher, als diesen Schwindel mit dem Unglück in die Welt zu setzten, um ein Druckmittel zu haben? Das weiß man heute, dass das Volk von den Herrschenden für dumm verkauft wurde. Die Herrschenden hatten aber auch keine andere Möglichkeit, als vielfach mit Schaudermärchen und unter Androhungen aller Art vorzugehen, um ihre Vorgaben und Ziele zu sichern.

Man verordnete etwas (von oben). Es wurde aber nicht befolgt. Nun dachten sich die Herrschenden etwas aus. Sie konnten es unter Strafe stellen, aber dann hätte man es heimlich und trotzdem gemacht. So erfanden sie, dass es Unglück bedeute. Damals glaubten die Menschen auch an Verfluchungen. Es war wie ein böser Fluch. Dann reagierten die Menschen und hatten Angst vor Pech und allerlei Krankheiten und Gebrechen, oder auch vor dem Teufel und anderen schlimmen Dingen, bzw. vor dem, was man sich eben unter Unglück jeweils vorstellen konnte. So zwang man einfache Menschen, das zu tun, was die Herrschenden wollten.

Die Herrschenden waren aber nicht einfach böse oder etwa dumm. Sie waren natürlich schon überhaupt nicht dumm, sondern auch aufgrund ihrer Privilegien klüger als das gemeine Volk. Man wollte von Herrschaftsseiten, dass die einfachen Leute sich auch nicht zu Tode arbeiten, die mussten ja den Herrschenden dienen und brauchten auch Ruhe, um sich zu regenerieren. Das hatte alles einen Sinn. So sagte man, es bringt Unglück z. B. am heiligen Sonntag zu arbeiten oder dergleichen mehr, das kam natürlich auch vielfach vom Klerus, solche Methoden der Beeinflussung, wie unschwer zu erraten ist. Die "Pfaffen" hatten noch ganz andere Methoden, um Menschen unter Druck zu setzen, "man kommt nicht in den Himmel, sondern in die Hölle" verkündete die Kirche. Daran war sogar etwas Wahres, aber in einem anderen Sinne. Die Kirche wollte auch solche Ruhephasen.

Wegen Aberglauben wäre es mir egal.... aber wenn man in einem Mietshaus wohnen würde, dann würde ich an Karfreitag nicht waschen.
Es ist doch ein so genannter stiller Feiertag.... da gilt ja auch das Tanzverbot und wohl auch andere öffentliche, laute Veranstaltungen sind Tabu.

Da würde ich dann eher an einen normalen Sonntag waschen