Oder sind wir meistens hellwach? Oder wieder anders, sind wir meistens eher zwischen Dämmerzustand und Wachheit, falls wir nicht gerade wirklich schlafen oder träumen? Die Frage, wann wir eigentlich hellwach sind, könnte interessant sein, denn wir wissen zum Beispiel aus der Psychologie, dass sich kein Mensch länger als maximal 3-4 Stunden wirklich intensiv konzentrieren kann, die meisten Menschen schaffen sogar nur Konzentrationsinseln und Brücken von längstens 20 bis 30 Minuten.

Konzentration und hohe Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und enormes Wachsein, diese starke Gegenwartsklarheit sind aber noch einmal zwei verschiedene Dinge. Der Konzentrierte ist stark fokussiert und schmettert Umweltreize eher ab, der Superwache muss alles mitkriegen und auf vieles fast gleichzeitig reagieren können. Das wollen wir nicht verwechseln, es versteht sich von selbst.

So, nun noch einmal stark vereinfacht, die Frage:

Sind wir im Alltag eher wach oder weniger wach?

Dämmern wir meistens vor uns hin, läuft alles wie in einem routinierten und nur halb unterbewussten Zustand ab, oder sind wir öfter richtig bewusst und wach? Wie kann man den normalen Bewusstseinszustand am besten beschreiben, in dem wir uns die meiste Zeit befinden? Gehen wir nicht von Ausnahme-Persönlichkeiten aus, der ganz normale Otto-Normalverbraucher sei hier gemeint, ich sag einmal "WIR ALLE". Aber wie tickt er nun in Bezug auf Wachsein und Dahindämmern, der "stinknormale" Mensch? Wenn uns jetzt jemand fragt, ob wir wach sind, werden wir alle bejahen. In diesem Moment, in dem wir diese Zeilen lesen, dürften wir ziemlich alarmiert und vorgewarnt sein, also sind wir tatsächlich einen Moment aus unserem Gewohnheitstrott und Dämmerschlaf gefallen?

Aber wie ist es die meiste Zeit, sind wir wirklich wach und vollbewusst oder lassen wir uns die meiste Zeit durch unbewusste Vorgänge dahintreiben?