Bei mir waren es zwei Erlebnisse (unabhängig voneinander):

1971 auf der Fahrt mit meinem Freund und dem PKW in die Türkei an der Grenze zwischen Jugoslawien und Bulgarien: Die Schranke war geschlossen; der Zöllner kontrollierte die Papiere, fand aber nichts beanstandungswertes. Er gab uns die Pässe zurück und kurbelte die Schranke hoch. Auf halbem Weg der Schranke nach oben fragte er noch "Haben Sie Schusswaffen dabei?" und mein Freund, der A..., meinte zu ihm: "Ja, ein Maschinengewehr" und machte das Geräusch eines solchen nach. Die Schranke senkte sich wieder und der Zöllner beorderte uns in eine etwas größere Garage links von der Schranke. Wir mussten alle Koffer auf einen langen Tisch stellen und öffnen und die inzwischen zwei Zöllner demonstrierten uns noch feixend, in wie viele Teile man ein Auto ohne Werkzeug zerlegen kann - es sind viele!!!. Dann durften wir das Auto eigenhändig wieder zusammenbauen, die Koffer schließen und alles wieder verstauen - kontrolliert wurde nichts weiter. Der Freund hatte sein Angelzeug dabei und das erweckte die Neugier der Zöllner und zu dritt wurde während der ganzen Prozedur gefachsimpelt, welche Fische am besten mit welcher Angel usw. gefangen wurde. Alles zusammen hatte etwa 1 Stunde gedauert! Dann konnten wir nach Bulgarien einreisen; der Freund konnte sich von mir noch eine Standpauke anhören, aber letztendlich lachten wir über unseren verlängerten Aufenthalt an der Grenze.
Auf der Rückfahrt passierte uns dann etwas erfreuliches an der türkisch-griechischen Grenze. Die Grenzkontrollen gingen zügig und wir waren im Nu in Griechenland, hatten aber keine Drachmen. Dafür war eine Wechselstube geöffnet, in die wir unsere restlichen türkischen Lira in Drachmen umtauschen wollten. Der Mann am Schalter begann unsere Lira zu zählen und dann umzurechnen. Er rechnete hin und her und her und hin und hatte ein Ergebnis gefunden. Dann griff er zu seiner Kasse und begann, unsere Drachmen bereitzustellen. Irgendwann bekam er einen Rappel, nahm alles griechisches Geld auf sein Zählbrett, meinte "Da, nimm alles!" und kippte es in die Tasche, in der ich meine Lira aufgehoben hatte. Wir gingen zurück zum Auto und während der 'Fahrt ins Landesinnere zähle ich nach; wir hatten ungefähr das dreifache dessen erhalten, was uns zugestanden hätte.

1972 wollte ich mit meinem Bruder Urlaub in Frankreich machen. Mir war bekannt, dass in Frankreich der Sprit im Vergleich zu Deutschland um einiges teurer war und so beabsichtigte ich, noch in D voll zu tanken, aber mitten auf der Rheinbrücke fiel uns auf, dass keine Tankstelle mehr gekommen war. Also kehrte ich auf der Brücke um - mitten im Niemandsland. Nach dem "Bitte wenden" befanden wir uns vor der deutschen Grenzkontrolle und reisten somit nach Deutschland ein. Den deutschen Beamten war das aufgefallen und wir hatten uns in deren Augen sehr verdächtig gemacht. Die Papiere waren in Ordnung, aber einer der Beamten fing an, in seinem Fahndungsbuch zu blättern. Ich beruhigte meinen Bruder: "Sei ganz ruhig; die finden uns in dem ollen Buch noch nicht!". Das wiederum hatte der Beamte gehört; er klappte das Buch zu, ging in sein Büro und kam mit einer Loseblattsammlung zurück; finden konnte er uns aber dort auch nicht und wir konnten dann ungehindert nach Breisach zurückfahren, wo wir dann auch eine Tankstelle fanden und das Auto volltankten. Wir fuhren zurück und über den Rhein zur französischen Grenzkontrolle. Die Geschichte begann dann dort erst so richtig.

Den dortigen Grenzern waren wir recht suspekt; fahren da doch tatsächlich Leute über den halben Rhein, kehren um und kommen nach einer halben Stunde wieder; da muss einfach irgendetwas faul sein. Die Grenzer unterzogen uns einem hochnotpeinlichen Verhör und kontrollierten auch das Gepäck - einschließlich meinem Kulturbeutel. Ich wäre am liebsten im nächsten tiefen Loch verschwunden oder in den Rhein gesprungen, als er mit spitzen Fingern etwas aus dem Kulturbeutel herauszog; es war ein benutztes Kondom, das ich nach der Benutzung dort verstaut und dann über Wochen hinweg vergessen hatte. Aber immerhin war ich das Ding los; der Beamte hatte es entsorgt.