Nach heutiger Erkenntnis kann man wohl davon ausgehen, es war ein Kriegsverbrechen. Allerdings weiß auch niemand mehr so genau, was die Alliierten damals wussten und was nicht.
Strategisch bekannt war wohl, dass die Stadt nur eine einzige Sache von größerer militärischer Bedeutung hatte: Dresden als Eisenbahnknotenpunkt mit dem damit verbundenen Schienennetz.
Ob militärische Gesichtspunkte aber überhaupt eine Rolle gespielt haben ist aber sowieso fraglich: Inwieweit es stimmt, ist mir zwar nicht wirklich bekannt, aber es hieß damals auch, dass die westlichen Alliierten auf jeden Fall verhindern wollten, dass Dresden unzerstört nach dem Kriegsende als "Kriegsbeute" an die Sowjetunion geht - die gleiche Überlegung wie bei der Bombardierung der "Tirpitz", die nicht einsatzfähig in einem norwegischen Fjord vor Anker lag, drei Monate vorher.
Dem dafür verantwortlichem englischen Befehlshaber ("Bomber-Harris") wird auch nachgesagt, er hätte kurz vor Kriegsende noch ein Ziel gesucht für seine "Rache wegen Coventry"; schließlich hatte Hitler schon Jahre zuvor damit angefangen, eine militärisch unbedeutende Stadt großflächig zu bombardieren.

War Dresden ein Kriegsverbrechen? Oder doch nicht?
In meinen Augen war es ein Verbrechen an der Menschlichkeit.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-w...verbrechen.html