Erleichterung auf Sylt: Das drohende Aus für die Geburtshilfe auf der Insel ist möglicherweise abgewendet. Nach wochenlangen Diskussionen stellte Gesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD) am Freitag ein Modell namens "Sylter Kreißsaal" vor. Es soll bereits ab Januar gelten und "eine geburtshilfliche Versorgung unter Leitung der Hebammen mit den Gynäkologen als ärztlichem Hintergrund" beinhalten, sagte Christian Kohl, Sprecher des Gesundheitsministeriums. In der Realität werde es vielleicht Notfälle geben, so Alheit. "Die werden dann auch stationär aufgenommen." Dafür habe die Klinik alle notwendigen Voraussetzungen. Absehbare Risikoschwangerschwaften sollen aber auf dem Festland entbinden. Einen Vertrag wollen die Beteiligten bis Ende Januar unterzeichnen. Klinikbetreiber Asklepios hatte zuvor angekündigt, die Versicherungskosten für Gynäkologen und Hebammen aus rechtlichen Gründen nicht länger übernehmen zu wollen. Damit hätte die Entbindungsstation der Nordseeklinik zum Jahreswechsel schließen müssen.

Nach einem Treffen von Alheit mit Vertretern von Hebammen, Ärzten, der Gemeinde Sylt, dem Kreis Nordfriesland und dem Klinikbetreiber kam am Freitag die Lösung - allerdings unter Vorbehalt, wie die Wahlkreisabgeordnete Astrid Damerow (CDU) bemerkte. "Endgültige Entwarnung kann erst gegeben werden, wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist", so Damerow. Das Modell sieht vor, dass die Klinik die gesamte Infrastruktur wie Kreißsaal, OP-Team oder Pflege zur Verfügung stellt. Gesunde Schwangere können ihre Kinder damit weiterhin auf der Insel bekommen. Zu den Risikogeburten, die auf dem Festland durchgeführt werden sollen, zählte Alheit auch geplante Kaiserschnitte. Eine Frau, die ihr Kind im Februar auf Sylt zur Welt bringen wollte, bezeichnete das Konzept als "absoluten Skandal". Ihr ist bereits jetzt klar, dass sie als Risiko-Schwangere gilt. Dazu würden mit der neuen Vereinbarung schon Kleinigkeiten führen. "Dann muss man aufs Festland. Und ich glaube, das ist genau das, was sie wollten."

Die Haftpflichtversicherung für die Ärzte ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums durch einen Versicherungskonzern abgedeckt. Gemeinde und Kreis sowie "für eine Übergangszeit" auch das Land werden sich an den Kosten beteiligen, sagte Ministeriumssprecher Kohl. "Für die sehr hohen Kosten der Haftpflichtversicherung der Hebammen wird es eine Übergangslösung geben", ergänzte Gitta Trauernicht, familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Dauerhaftes Ziel sei eine öffentlich-rechtliche Berufshaftpflicht für Hebammen. Eine entsprechende Bundesratsinitiative sei auf den Weg gebracht, so Trauernicht.

http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/sylt505.html

Das ist ein interessantes Video...ich verstehe nur den Zusammenhang mit der Entbindungsstation in der Sylter Klinik nicht

Solche Probleme gibts seit Jahren auch auf der Nachbarinsel Föhr.
Die ärztliche Versorgung auf den Nordfriesischen Inseln ist einfach nicht mehr gewährleistet, und daher gehen die Leute alle aufs Festland, wenn was ansteht.

Wenn solche Inseln quasi nurnoch Urlaubsparadies sind und lauter Prominente dort Ferienhäuser besitzen, dann
ist es auch keine richtige Region, in der man ein normales Alltagsleben führen kann und möchte.

So gesehen verwundert die Abwanderung auf das Festland nicht.

Das Video ist zusammenhanglos einfach zum Thema Sylt gewählt, um zu zeigen, um welche Insel es geht.

Hmmm....verstehe....Dir als Südländer sei verziehen, dass Du dabei übersehen hast, dass Sylt die wohl bekannteste aller deutschen Inseln ist.
http://www.deutsche-inseln.net/sylt/

Das ist mir bekannt, oder denkst etwa, dass mir dies nicht bekannt ist?

Das habe ich weder gesagt, noch gemeint...

ich habe nur vermutet, dass Du unterstellst, nicht jeder wüsste was und wo Sylt ist, da Du -wie Du selber schriebst- das Video über Sylt zusammenhanglos eingestellt hast, um (wem?) zu zeigen, um welche Insel es geht.

Kennst du Schloss Elmau?

Das ist wohl kaum das bekannteste Schloss Deutschlands


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co..._Elmau_2007.jpg

Aber weltweit bekannt und von Reichen besucht und geschätzt. Hat Hotel, Wellnessbereiche, Kurprogrogramme, Kulturveranstaltungen, Konzerte, Lesungen und vorallem
ein wunderbares Platzerl unweit von Garmisch. Alpenpanorama, Zugspitze und wunderschöne Wälder ringsum.

Nun wird es doch keine Geburten auf Sylt geben: Die Hebammen teilten am Sonntag dem Gesundheitsministerium mit, dass sie sich an dem Projekt "Kreißsaal" nicht beteiligen werden.

Erst am Donnerstag vergangener Woche hatten sich die Gemeinde Sylt, die Asklepios-Klinik, Ärzte, Hebammen und Ministerium darauf verständigt, ein Modell zur Sicherung der Geburtshilfe auf der Nordseeinsel zu entwickeln. Nun wollen sich die Hebammen nicht mehr beteiligen. Das Risiko sei zu groß, sagte Anke Bertram, eine von drei Hebammen auf Sylt, NDR 1 Welle Nord. "Wenn so ein Riesenkonzern wie Asklepios schon sagt, dass sie den Qualitäts-Standards nicht gerecht werden können und deswegen die geburtshilfliche Abteilung schließen müssen, wie sollen wir dann quasi als Privat-Personen und Hebammen dann das ganze Schultern können, das ist ein bisschen absurd."

Gesundheitsministerin Alheit äußerte sich enttäuscht. "Offenbar haben wir es nicht geschafft, mit der geplanten Lösung eine akzeptable Perspektive für alle Beteiligten zu eröffnen", teilte die Ministerin mit. Hintergrund sind offenbar weiterhin die enormen Berufshaftpflichtkosten der Hebammen.

Das Projekt "Kreißsaal" sah vor, dass die Hebammen mit Unterstützung von Gynäkologen in den Räumen der Nordseeklinik für Geburten zur Verfügung stehen, Risikoschwangerschaften ausgeschlossen. Durch die jüngste Entwicklung sind Schwangere auf Sylt vom 1. Januar an erst einmal gezwungen, in Flensburg zu entbinden. Das Gesundheitsministerium prüft darüber hinaus, auf welchem Wege die Geburtshilfe auf Sylt doch noch sicher gestellt werden kann.

Die Asklepios-Klinik hatte bekannt gegeben, ihre Geburtshilfestation 2014 zu schließen, weil einer der beiden Gynäkologen in den Ruhestand geht. Das Unternehmen dürfte außerdem die Versicherungsprämien für Belegärzte nicht mehr übernehmen.

http://www.ndr.de/regional/schleswig-hol...ebammen149.html

viele einheimische Sylter aber gibts nicht auf Sylt