... andererseits der Elektromagnetismus auch aus drei senkrecht zueinander stehenden "Komponenten" besteht: Treffen eine Magnetfeldlinie mit einem sich ändernden elektrischen Feld (oder Strom) zusammen, entsteht in einer senkrechten Richtung zu beiden eine Kraft. Stichwort Dreifingerregel.

https://www.leifiphysik.de/elektrizitaet...n/lorentz-kraft

<<Drei-Finger-Regel der rechten Hand zur Kraftwirkung auf geladene Teilchen
Abb. 3 Drei-Finger-Regel der rechten Hand
Die Drei-Finger-Regel der rechten Hand ermöglicht die Bestimmung der Richtung der Kraftwirkung bei einem stromdurchflossenen Leiter im Magnetfeld. Dabei zeigt der Daumen in die Bewegungsrichtung von positiven Ladungsträgern (technische Stromrichtung).>>

"3 + 1" ???

Um sich in der physikalischen Welt zu bewegen, reichen 4 Dimension nicht aus. Nicht ohne Grund besteht das SI-System aus den Komponenten
1.) Zeit
2.) Länge
3.) Masse
4.) Stromstärke
5.) Temperatur
6.) Stoffmenge
7.) Lichtstärke -----> siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Internatio...Einheitensystem
das wären also schon mal 7 "Dimensionen" (und nicht nur 3 oder 4).

Ungeachtet dessen lässt sich selbst aus nur einer obiger "Zutaten" ein komplexeres Gebilde aufbauen - eine Länge (1D) ergibt in Kombination mit einer zweiten Länge eine Position auf einer Fläche (2D), mit dem Hinzunehmen einer dritten Länge bekommt man einen Punkt im Raum (3D). Theoretisch könnte man das beliebig fortführen, und wenn man dieses dann auch noch in Kombination mit den übrigen Größen veranstaltet, dann wirds unübersichtlich. "3D" ist noch anschaulich als "Punkt im Raum", mit irgendeiner anderen Größe verknüpft gibt das allerdings immer noch was vorstellbares. Windrichtung oder -stärke als Funktion der geografischen Position in einer bestimmten Höhe z.B. Wenn es darum geht, komplizierte Zusammenhänge in eine "einfache = anschauliche" Form zu bringen, lässt man gerne nicht benötigte Dimensionen weg und versucht irgendwie, auf möglichst maximal 3 Komponenten zu kommen - ist halt besser vorstellbar.

Theoretisch spricht aber nix dagegen, einen Skalar (Zahl) zu einem Vektor aufzuplustern, diesen zu einer Matrix, diese zu einem Tensor. Ob das von praktischem Belang für irgendwelhe Hobbybastler ist, sei mal dahingestellt. Der hier so bejubelte Einstein hatte da jedenfalls Spaß dran. Hier näheres zu Tensoren https://de.wikipedia.org/wiki/Tensor

Und dann gibts noch ganz andere Konstrukte, mit denen man Gehirnjogging veranstalten könnte wenn einem die Tensoren doch etwas zu simpel sind: hyperkomplexe Zahlen. Auch hier ist der "Startpunkt" wieder eine reelle Zahl, die ins mehrdimensionale erweitert wird. Hier eine kleine Einführung: https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperkomplexe_Zahl

Wenn es also ums Vorstellungsvermögen geht, dann bleibt man lieber beim 2-, 3- oder 4-dimensionalen, rein formal gesehen ist die Anzahl der Dimensionen ziemlich egal.

Gemeint ist meinerseits eigentlich diese Art Dimensionen:
https://www.spektrum.de/news/warum-hat-d...nsionen/1409345

Ich bin kein Thermodynamiker und auch kein theoretischer Physiker, von daher kann ich bei manchem nicht so recht mitreden. Nur ist es bei solchen Betrachtungen immer zu beachten: was passiert "an den Grenzen". Eine physikalische Formel mag ihren Sinn machen und hervorragend funktionieren - aber nicht unbedingt immer und überall. Gilt sie auch in subatomaren Zusammenhängen UND/ODER in kosmischen Maßstäben? Gibts sonstige "Begrenzungen", sei es Richtung Druck, Temperatur, .... .
Simples Beispiel: der elektrische Widerstand: man nehme eine Materialkonstante aus der Chemie, die Länge des Leiters sowie seine Fläche - voila bekommt man den Widerstand ausgerechnet. Funzt prima - und dann setzt man das Bauteil in eine Temperatur nahe des absoluten Nullpunkts... - da wird das Ding supraleitend und die ganze Berechnung ist für die Tonne.
Was ich damit sagen will: man muss immer sehr aufpassen, eine "unter Normalbedingungen" erprobte Formel auf Extremsituationen zu übertragen. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Und so ganz dicht dran am Urknall sind nun mal in jeglicher Hinsicht ganz extreme Bedingungen. Wenn dann nur eine Einzige der Grundannahmen (und davon gibts viele) nicht ganz korrekt (oder gar falsch) ist, dann kommen da möglicherweise ganz komische Sachen bei heraus.

Übrigens eiert dieser Artikel diesbezüglich mit seinen Formulierungen auch ziemlich herum. Dort heißt es "In diesem Zustand besaß es etwa drei Raumdimensionen." Soso, "etwa". Wieviele hatte es denn vorher? - mehr, weniger? "Etwa drei" ist so drollig unpräzise. Könnten ja auch 4 oder 50 sein, oder nur 2 oder das Maximum ist bei 2,718 und man wollte bei Dimensionen nicht mit Kommazahlen rechnen oder Gefahr laufen, dass Laien ein verschütt gegangenes "e" vermuten.

Ich kann mangels Hintergrundwissen den Artikel nicht recht beurteilen. Mathematisch gesehen ist es absolut kein Problem, Räume mit mehr als 3 Dimensionen zu handhaben. Dass der "normale" Mensch mit 3 Raumdimensionen prima zurecht kommt und mit der 4. ins Schleudern kommt, ist eine andere Sache. In der Robotik wird für Bewegungen im Raum nicht ohne Grund mit 4 Dimensionen gerechnet (Denavit-Hartenberg). Eine Aussage der Form "für eine Raumbeschreibung sind 3 Dimensionen optimal" mag ja "richtig" sein, aber vielleicht ist diese Lösung auch etwas sehr "menschbezogen".... .