Russlands Oberster Gerichtshof hat die Überprüfung der Urteile gegen die Musikerinnen der Punkband Pussy Riot angeordnet. Vor allem an den Motiven der Frauen gebe es Zweifel, hieß es in dem auf der Website des Gerichts veröffentlichten Urteil.

So sei das Motiv des Hasses nicht ausreichend bewiesen worden, urteilte der Gerichtshof und verwies die Sache an das zuständige Moskauer Gericht zurück. Außerdem seien weder das junge Alter der Angeklagten noch ihre familiäre Situation oder die Gewaltfreiheit ihrer Taten berücksichtigt worden.

Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Alechina sitzen derzeit eine zweijährige Lagerhaftstrafe ab. Ihnen war vorgeworfen worden, im Februar 2012 aus "Rowdytum und religiösem Hass" ein "Punkgebet" in einer Moskauer Kathedrale gegen den heutigen Präsidenten Wladimir Putin aufgeführt zu haben.

Tolokonnikowa und Alechina haben beide kleine Kinder. Tolokonnikowas Verteidigung hatte Anfang November beim Obersten Gerichtshof die sofortige Freilassung der Musikerin beantragt. Sie war aus Protest gegen ihre Haftbedingungen in den Hungerstreik getreten und nach offiziellen Angaben auf eigenen Wunsch in ein anderes Lager verlegt worden. Darüber war ihre Familie offenbar nicht informiert worden. Ihr Mann teilte im Oktober mit, er warte seit Wochen auf ein Lebenszeichen von seiner Frau.

Die dritte an der Protestaktion beteiligte Musikerin, Jekaterina Samuzewitsch, war im Oktober 2012 in einem Berufungsprozess auf Bewährung entlassen worden.

Für die Freilassung der Frauen hatte es international immer wieder Kundgebungen gegeben. Zuletzt hatten Menschenrechtler Präsident Wladimir Putin aufgefordert, politische Gefangene freizulassen. Die Anordnung des Obersten Gerichts kann somit als Teilerfolg für Tolokonnikowa und Alechina gewertet werden. Ob sich deswegen ihre Haftzeit verkürzt, wird sich noch zeigen. Denn die Frauen sollen planmäßig im März kommenden Jahres freikommen.

Stand: 12.12.2013 14:58 Uhr
http://www.tagesschau.de/ausland/pussyriot182.html

Der "Auftritt" war ein Skandal und ungestraft darf dies nicht bleiben. Die Kirche dafür als "Schauplatz" zu nehmen war schon
entsetzlich genug!

Skandal...stimmt...aber gleich eine zweijährige Lagerhaftstrafe ????

Des is eine andere Frage, welche Strafe verhängt werden sollte.
Aber da ungestraft zu bleiben wäre einfach unfassbar. Und alles quasi vergessen zu machen
ebenfalls.

Immer mit der Ruhe...es wurde eine Überprüfung der Urteile angeordnet....mehr nicht.

Nur weshalb wird dann bitte überprüft?
Das ist seltsam.

Vermutlich, weil die Strafe viel zu hart war...was ist daran seltsam?
In Deutschland gibts dafür die Revision...geht hier jemand in Revision wird das als sein gutes Recht betrachtet und nicht als seltsam!

Sie denken ja, sie hätten garnichts gemacht und alles, was sie taten, wäre richtig.
DAS ist skandalös.

wer ohne Schuld ist...................................

Hier geht es wirklich um ein inakzeptables Vergehen.