Ein starkes Erdbeben hat die südwestchinesische Provinz Sichuan erschüttert. Nach übereinstimmenden Angaben mehrere chinesischer Medien kamen mindestens 100 Menschen ums Leben, mehr als 2500 sollen verletzt worden sein. Nach Einschätzung der Behörden könnte die Zahl der Opfer aber noch deutlich ansteigen. In Teilen der Region fielen Strom und Telefon aus.

Das Beben ereignete sich gegen 8.00 Uhr morgens (Ortszeit) in etwa 13 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum lag im Kreis Lushan um die Stadt Ya'an. Nach Angaben des chinesischen Seismologischen Amtes betrug die Stärke 7,0, der Geologische Dienst der USA sprach von einer Stärke von 6,6. Mindestens 35 Nachbeben erschütterten die Gegend.

In mehreren Gemeinden habe es schwere Schäden gegeben, teilten die Behörden mit. Gebäude stürzten ein, Ziegel fielen von Dächern und Menschen rannten aus ihren Häusern auf die Straßen. Auf Aufnahmen des Fernsehsenders CCTV war zu sehen, wie Verletzte auf einem Platz vor dem Krankenhaus in Lushan medizinisch versorgt wurden.

Die Erschütterungen seien bis in die Provinzhauptstadt Chengdu zu spüren gewesen, die 140 Kilometer entfernt liegt. Viele Bewohner der Mega-City flüchteten in Panik auf die Straßen. Der Flughafen wurde vorübergehend geschlossen.

Rettungsteams sind in die betroffenen Regionen unterwegs, rund 2000 Soldaten wurden entsandt.

Bereits im Jahr 2008 hatte Sichuan eines der schlimmsten Erdbeben in Jahrzehnten erlebt. Damals waren mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen.

Quelle >> http://www.tagesschau.de/ausland/china1742.html

Mindestens 180 Tote - Tausende Häuser zerstört

Nach dem schweren Erdbeben im Südwesten Chinas ist die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf mindestens 180 gestiegen. Etwa 11.000 Menschen seien verletzt worden, hieß es weiter. Das Epizentrum des bebens am Samstagmorgen (Ortszeit) lag in der Nähe der Stadt Ya'an in der Provinz Sichuan, einem Ort mit 1,5 Millionen Einwohnern.

Rettungskräfte aus dem ganzen Land wurden in die Region entsandt. Allein 7500 Soldaten und zehn Flugzeuge kamen zum Einsatz. Das Ministerium für Zivilangelegenheiten schickte unter anderem 30.000 Zelte und 50.000 Decken nach Sichuan. Eine Mitarbeiterin der Hilfsorganisation "World Vision" sprach von großen Herausforderungen für die Helfer: "Viele Straßen sind noch blockiert und die Handyverbindungen funktionieren nicht richtig."

Tausende Menschen verbrachten die Nacht im Freien. Weil bei vielen Gebäuden nicht klar ist, wie stark sie beschädigt sind, wurden vielerorts vorsorglich Zelte auf Straßen und Plätzen errichtet. Auch könnten die zahlreichen Nachbeben weitere Gebäude zum Einsturz bringen.

Das Beben hatte die Region am Samstag um kurz nach 8.00 Uhr Ortszeit (2.00 Uhr MESZ) erschüttert. Chinas Erdbebenwarte bezifferte die Stärke mit 7,0. Die US-amerikanische Erdbebenwarte (USGS) setzte die Stärke bei 6,6 an.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle zeigte sich betroffen von dem Unglück und bot Hilfe Deutschlands an: "Unser Mitgefühl ist mit den vielen Opfern und ihren Angehörigen. Deutschland steht bereit, Hilfe zu leisten, falls die chinesischen Behörden das wünschen sollten."

Die Region im Südwesten Chinas war auch Schauplatz des schweren Bebens von 2008. Damals kamen nach offiziellen Angaben 87.000 Menschen um oder gelten als vermisst. Die lokalen Behörden wurden damals für ihre langsame Reaktion kritisiert. Kritik gab es auch an der schlechten Bauweise vieler öffentlicher Gebäude.




Quelle http://www.tagesschau.de/ausland/china1748.html